Die Schlacht bei Soor

Der Jahrestag der Schlacht von Soor wird heute gefeiert! Dort hat unser aller Preußenkönig Friedrich der Große 1745 die Österreicher, trotz deren doppelter Übermacht, geschlagen. In Zahlen heißt das: Mit seinen 18,000 Preußen hat unser Alter Fritz 40,000 Österreicher unter Karl Alexander von Lothringen aus dem Feld geschlagen. Und zwar mit einem Verlust von 7500 Mann, 22 Kanonen und 12 Feldzeichen. Er selbst verlor bei Soor 1000 Mann und hatte 2000 Verwundete. Mit Schillers Reiterlied soll dieser herrliche preußische Schlachtensieg gefeiert werden: https://www.youtube.com/watch?v=YYEseYnTaWU

Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!

Ins Feld, in die Freiheit gezogen.

Im Felde, da ist der Mann noch was wert,

Da wird das Herz noch gewogen.

Da tritt kein anderer für ihn ein,

Auf sich selber steht er da ganz allein.

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,

Man sieht nur Herren und Knechte,

Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,

Bei dem feigen Menschengeschlechte,

Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,

Der Soldat allein, ist der freie Mann.

Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,

Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,

Er reitet dem Schicksal entgegen keck,

Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,

Und trifft es morgen, so lasset uns heut

Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.

Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Los,

Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,

Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,

Da meint er den Schatz zu erheben,

Er gräbt und schaufelt, solang er lebt,

Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.

Der Reiter und sein geschwindes Roß,

Sie sind gefürchtete Gäste;

Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,

Ungeladen kommt er zum Feste.

Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,

Im Sturm erringt er den Minnesold.

Warum weint die Dirn und zergrämt sich schier?

Laß fahren dahin, laß fahren!

Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,

Kann treue Lieb nicht bewahren.

Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,

Seine Ruhe läßt er an keinem Ort.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,

Die Brust im Gefechte gelüftet!

Die Jugend brauset, das Leben schäumt,

Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet!

Und setzet ihr nicht das Leben ein,

Nie wird euch das Leben gewonnen sein.“

Unser aller preußischer Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz kommt in seinen Strategische Beleuchtungen auch auf die Schlacht von Soor zu sprechen und erläutertet uns deren Stellung im Gesamtgefüge der Feldzüge Friedrichs des Großen im Zweiten Schlesischen Krieg: http://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC05304320/1/

Im Feldzuge von 1745 gegen die böhmische Armee beschloß Friedrich der Große auf der Verteidigung zu bleiben; in diesem Sinn lieferte er die brillante Schlacht von Hohenfriedberg am Fuß der Gebirge und folgte den Österreichern nur bis an die Elbe, um die nächsten Gegenden auszuzehren, auf Feindes Unkosten zu leben, und die feindliche Armee zu verhindern, die Winterquartiere zu beziehen. Die Schlacht bei Soor lieferte der König, teils weil er von den Österreichern etwas überfallen war und nicht gut zurück konnte, teils um seines politischen und moralischen Gewichtes willen. Seine Siege sollten ihm nicht nur Länder, sondern auch neuen Respekt verschaffen. Er blieb, wie er selbst sagt, bloß um der Ehre willen fünf Tage auf dem Schlachtfelde und zog sich dann langsam nach Schlesien zurück. In dem Winterfeldzuge von 1745 gegen die Armee in Sachsen will der König den Plan der Österreicher und Sachsen gegen Berlin und die Mark zu Schanden machen; er stellt unter dem Fürsten von Anhalt eine Armee bei Halle auf und beschließt mit einer andern aus Schlesien, ihnen, wenn sie durch die Lausitz ziehen würden, in die Flanke zu fallen. Es war ihm bloß um ein Abwehren des Stoßes zu tun, aber freilich auf eine Art, die ihm durch einen neuen Sieg neues Gewicht verschaffte. Er überfallt mit der schlesischen Armee die Quartiere des Prinzen von Lothringen in der Gegend von Görlitz, nimmt ihm in dem Gefecht von Katholisch-Hennersdorf einige tausend Mann ab, und nötigt ihn zum Rückzug nach Böhmen mit einem Verlust von 5000 Mann. Dieser Erfolg kann einem mäßigen Siege gleich geachtet werden. Vielleicht hätte Friedrich der Große mehr erreichen können, wenn er dreister darauf losgegangen wäre; aber er wollte die Vorsicht nicht aus der Hand lassen; ein halber Sieg war ihm genug; indem er nach einem großem Sieg strebte, mußte er sich größerer Gefahr aussetzen, das paßte nicht in seine Rechnung. Nach diesem wichtigen Vorheil erneuert er seine Friedensanträge, ohne seine Forderungen im mindesten zu steigern; sie werden ab> gelehnt, Der Fürst von Anhalt rückt der sächsischen Armee auf den Leib, die unter Rutowski bei Leipzig sich versammelt; sie zieht sich nach Dresden zurück, der Fürst von Anhalt folgt ihr, wird von Meißen her durch ein Corps von des Königs Armee unter General Lehwald verstärkt, und greift sie den 15. Dezember in einer Stellung, die sie bei Kesselsdorf genommen hat, an; er erhält einen vollständigen Sieg über sie, und der Prinz von Lothringen, der zwei Tage vorher von Leitmeritz her bei Dresden angekommen ist und seine Truppen in Kantonnements verlegt hat, muß sich nach Böhmen zurückziehen. Friedrich der Große ist am Tage der Schlacht in Meißen angekommen. Sonderbar ist es, daß beide, der König wie der Prinz von Lothringen ihre untergeordneten Feldherrn eine Schlacht von der Wichtigkeit schlagen lassen, ehe sie mit ihnen vereinigt sind, und ohne zu wissen, ob sie es nicht mit dem ganzen Gegner zu tun haben werden. Auch dieser glänzende Sieg, welcher den König in den Besitz von ganz Sachsen setzt, vermag ihn nicht seine Bedingungen zu steigern. Es ist ihm immer nur um den gesicherten Besitz von Schlesien zu tun. So viel Waffenglück und so viel Mäßigung führen ihn endlich ans Ziel; der Dresdner Frieden wurde noch im Dezember geschlossen, und dadurch der Besitz von Schlesien von Neuem bekräftigt.“

Die Rückeroberung von Straßburg

Dank der Schlachtensiege von Weißenburg und Wörth wurden 1870 die Gallier endlich wieder aus Lothringen hinausgeworfen und wir Deutschen konnten uns an die Befreiung unserer alten Reichsstadt Straßburg machen. Unter ihrem Monty Uhrich hatten die Gallier 23,000 Kriegsknechte und 1200 Geschütze nach Straßburg geschickt. Unsere Belagerungstruppen waren 40,000 Mann stark und verfügten über 288 Geschütze. Befehligt hat sie unser General August von Werder. Die Straßburg sturmreif schießen ließ und nach eineinhalb Monaten die Aufgabe der Gallier entgegennahm. Der Verlust der Gallier betrug rund 20,000 Mann und obendrein haben wir Deutschen 1200 Geschütze und 200,000 Gewehre sowie anderes Kriegsmaterial erbeutet. Unsere deutschen Verluste betrugen etwas über 900 Mann. Die Wacht am Rhein muß zur Feier der Befreiung Straßburgs einfach sein: https://www.bitchute.com/video/IIcqL4AYrbnb/

„Es braust ein Ruf wie Donnerhall,

wie Schwertgeklirr und Wogenprall:

Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!

Wer will des Stromes Hüter sein?

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Durch Hunderttausend zuckt es schnell,

und aller Augen blitzen hell:

der deutsche Jüngling, fromm und stark,

beschirmt die heilige Landesmark.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Er blickt hinauf in Himmelsauen,

wo Heldengeister niederschaun,

und schwört mit stolzer Kampfeslust:

„Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Und ob mein Herz im Tode bricht,

wirst du doch drum ein Welscher nicht.

Reich wie an Wasser deine Flut

ist Deutschland ja an Heldenblut.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So lang ein Tropfen Blut noch glüht,

noch eine Faust den Degen zieht,

und noch ein Arm die Büchse spannt,

betritt kein Feind hier deinen Strand.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Der Schwur erschallt, die Woge rinnt,

die Fahnen flattern hoch im Wind:

Zum Rhein, zum Rhein, am deutschen Rhein!

Wir alle wollen Hüter sein!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So führe uns, du bist bewährt;

In Gottvertrauen greif’ zu dem Schwert,

Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut!

Und tilg‘ die Schmach mit Feindesblut!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!“

Leicht machten uns die Gallier die Rückeroberung von Straßburg allerdings nicht und so mußte unser General von Werder von der bloßen Einschließung zur förmlichen Belagerung schreiten. Die Einzelheiten weiß unser Geschichtsschreiber Emil von Conrady in seinem Buch „Das Leben des Grafen August von Werder“ zu berichten: https://archive.org/details/daslebendesgrafe00conr

Die Pause vom 18. bis 23. August, die in den Ereignissen vor der Festung eintrat, und in welcher kurzen Zeit der ganze große Apparat, wie er zur Belagerung einer großen Festung notwendig ist, fertiggestellt werden sollte, brachte eine solche Fülle von Arbeiten für Werder und die wenigen ihm vorläufig zur Disposition stehenden Hülsen, daß es sich wohl der Mühe lohnt und auch das Interesse des weiteren militärischen Publikums anregen muß, wenn wir einen Blick auf die Masse von Anordnungen und Befehlen werfen, die sowohl von der obersten Heeresleitung, als danach von Werder zu erlassen waren, ehe an die Lösung der gestellten Aufgabe gegangen werden konnte. In Straßburg war diese Zeit die Stille vor dem Sturm, vor Straßburg aber eine Zeit fieberhafter Tätigkeit. Die Aufgabe der obersten Heeresleitung bei dem so plötzlichen Ausbruch des Krieges war zunächst die Formierung und der Aufmarsch der Feldarmee. Daß schon in der ersten Woche nach Eröffnung der Feindseligkeiten zwei Siege erfochten und ein Belagerungstrain erforderlich sein würde, hatten selbst die kühnsten Pläne nicht in Rechnung ziehen können. So wurde auch erst am 13. die Mobilmachung des für Straßburg bestimmten Belagerungstrains besohlen und die Instradierung der für das Belagerungskorps bezeichneten Truppen in die Wege geleitet. Die I. Pommersche Landwehrdivision hatte am 10. bei Lübeck und Wismar Marschbefehl auf Straßburg erhalten, ebenso die Regimenter Nummer XXX und XXXIV in Mainz und Rastatt, sowie die II. Reservedragoner in Dresden und das II. Reserveulanenregiment in Schneidemühl. Die Gardelandwehrdivision war zur Verteidigung der Küste bei Hannover zusammengezogen. Sie erhielt am 13. Befehl, sich zum Bahntransport nach Karlsruhe bereit zu halten, um dort Werders Befehle zu erwarten. Wenn nun diese beiden Divisionen bereits vom 22. bis 24. in dem ihnen von Werder bestimmten Dislokationsrayon vor Straßburg eintrafen, so mußten sowohl die Vorkehrungen der Eisenbahnabteilung für den Bahntransport, als auch die Marschleistung der Truppen vorzügliche gewesen sein. Schwieriger gestaltete sich die Heranziehung der Spezialwaffen, welche noch nicht mobil waren, und des Materials. Die vollständige Mobilmachung der aus den Kriegsbesatzungen von zwölf verschiedenen Plätzen entnommenen 26 Artilleriekompanien und die aus zehn verschiedenen Festungen kommenden Pionierkompanien wurde gar nicht abgewartet, sie wurden unverzüglich über Weißenburg nach Vendenheim dirigiert, wo sie in der Zeit vom 19. bis 23. August eintrafen. Der Artilleriebelagerungstrain wurde im Frieden in Magdeburg, Wesel und Koblenz aufbewahrt. Am 13. war die Mobilmachung desselben befohlen. In Bewegung zu setzen waren also 288 Geschütze und vorläufig als erste Rate 100,000 Granaten, 10,000 Schrapnells und 29 000 Bomben: dazu 13,000 Spaten und Hacken. Bereits am 19. war alles Material aus Koblenz und Wesel zur Stelle, aus Magdeburg kamen die Züge vom 20. bis 24. in Vendenheim an. Ein Ingenieurbelagerungstrain wurde im Frieden nicht vorrätig gehalten. Die Zusammensetzung desselben war zwar vor dem Kriege beschlossen, die Beschaffung jedoch noch ausgesetzt worden. Am 6. August wurde diese besohlen, die Lieferungen mit vierzehntägiger Frist vergeben. Die Ereignisse aber waren schneller, am 14. wurde die Mobilmachung besohlen, die Beschaffung mußte bis zum 17. zu Ende geführt sein. Am Abend des 20. erreichte bereits der erste Zug Vendenheim. Auch das nötige Kartenmaterial, Pläne und Nachrichten über die Festung Straßburg, Alles bereits im Frieden sorgfältig gesammelt und geordnet, traf am 18. in Mundolsheim ein. Auf der Endstation Vendenheim floß nun eine solche Menge Material zusammen, daß die Schwierigkeit, das Chaos zu entwirren, mit jeder Stunde wuchs. Werder mußte zur Entwirrung 1500 Gespanne zusammen bringen lassen, was in der reichen Gegend glücklicherweise möglich wurde. Vergegenwärtigt man sich nun diesen ungeheuren Wagenverkehr in Vendenheim, die Etablierung, Füllung und den Betrieb der Magazine, und bedenkt man, daß diese Riesenarbeit in wenigen Tagen und mit der größten Ordnung bewältigt wurde, so muß man die Umsicht, Tätigkeit und Hingebung bewundern, mit der von oben herab Jeder dem gesteckten Ziele zustrebte. Werder ging mit dem besten Beispiel voran. Seine rastlose Tätigkeit, fern von jeder Überstürzung, war ein Sporn für alle Organe, die gegebenen vortrefflichen Dispositionen gewissenhaft und rasch auszuführen. Überall war der kleine lebhafte Mann, meist zu Pferde und in schneller Gangart sich bewegend, anregend und ermutigend, billigend, aber auch scharf tadelnd, gegenwärtig. Der blinde Lärm vom 17. hatte, wie erwähnt, die Notwendigkeit ergeben, auch auf die Sicherheit der rückwärtigen Verbindungen des Belagerungskorps Bedacht zu nehmen. Die Sicherung gegen die Vogesen wurde durch Streifzüge bewirkt. Gegen etwaige Zuzüge aus dem oberen Elsaß wurde besonders die Kavallerie unter Zuteilung von Infanterie verwendet. Schließlich wurden gemischte Detaschements nach Schirmeck, Gertwiller und Bootzheim gelegt. Den Schutz der Etappenlinie über Dresenheim und Seltz, besonders gegen die vielen Versprengten von Wörth, die sich noch in Menge im Lande herumtrieben und dem Bahnkörper und der Telegraphenleitung leicht gefährlich werden konnten, übernahm das II. Reservedragonerregiment. Bis zum 23. versammelte sich allmälig der Stab Werders. General Mertens traf an diesem Tage ein, General Decker wenige Tage später. Auch die für die Stäbe dieser beiden Generale bestimmten Offiziere waren am 23. meist zur Stelle…

Die Einnahme von Warschau

Mit der polnischen Hauptstadt Warschau haben wir Deutschen heute (1939) mal wieder eine bedeutende feindliche Festung eingenommen – deren Besatzung betrug nämlich 175,000 Mann und daher darf unser altes Landsknechtslied „Weit laßt die Fahnen wehen“ auf der Siegesfeier auf gar keinen Fall fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=140kT4sEWrI

„Weit laßt die Fahnen wehen,

Wir woll’n zum Sturme gehen

Frisch, frei nach Landsknechtsart.

Laßt den verlor’nen Haufen

Voran zum Angriff laufen

Wir folgen dicht geschart.

Die Mauern wir erklettern,

Die Türme wir zerschmettern

Und in die Stadt hinein.

Wer uns den Lauf will hemmen,

Sich uns entgegenstemmen

Der soll des Teufels sein.

Es harren unser drinnen

Wenn wir die Stadt gewinnen

Viel Gold und Edelstein

Das wird ein lustig Leben

Im Lager uns dann geben

Bei Würfelspiel und Wein.

Die Reihen fest geschlossen

Und vorwärts unverdrossen

Falle wer fallen mag.

Kann er nicht mit uns laufen

So mag er sich verschnaufen,

Bis an den jüngsten Tag.“

Der epische Film „Feuertaufe“ handelt vom Einsatz unserer deutschen Luftwaffe gegen Polen und ist daher ebenfalls ein Muß bei unserer heutigen Panzersiegesfeier: https://archive.org/details/1940-Feuertaufe Durchgeführt hat den Sturm auf Warschau unser Generaloberst Johannes Blaskowitz mit seiner VIII. Armee, während die Oberleitung bei unserer Heeresgruppe Süd, sprich unserem Feldmarschall Gerd von Rundstedt und seinem Stabschef Erich von Manstein, lag. Mit 1500 Gefallenen und 5000 Verwundeten waren unsere deutschen Verluste erfreulich gering. Die Einbuße der Polen betrug 142,000 Mann. Da mit dem Fall von Warschau der Polenfeldzug im Wesentlichen zu Ende war, passen die Betrachtungen über den selbigen von unserem General Walter Nehrung („Die Geschichte der deutschen Panzerwaffe“) sehr gut zu unserer heutigen Panzersiegesfeier:

„Der Feldzug in Polen war trotz aller Tapferkeit und Hartnäckigkeit polnischen Truppen militärisch im Sinne des Auftrages der deutschen politischen Führung schnell und entscheidend durchgeführt worden. Von ihren Alliierten auf dem Schlachtfeld im Stich gelassen, mußte die Republik Polen untergehen, wozu sie aber politisch, strategisch und operativ selber wesentlich beigetragen hatte. Das neue deutsche Heer und seine Führung hatten sich bewährt: sie waren von der jungen Luftwaffe nachhaltig unterstützt worden. Auch die Marine hatte sich in Seetranporten und Unterstützung von See her bei den Kämpfen um Danzig bewährt. Es war gelungen, die alterprobten Führungs- und Ausbildungsgrundsätze aus dem Ersten Weltkrieg über das Medium der Reichswehr in neuzeitlicher Form au£ die Wehrmacht zu übertragen, wobei bisher die politische Führung unter Hitler noch nicht störend eingegriffen hatte. Zum deutschen Erfolg hatte Guderian durch die Schaffung der deutschen Panzertruppe entscheidend beigetragen. Durch deren Angriffsschwung war die Möglichkeit geschaffen worden, in beweglicher Führung der Operationen wieder zu militärischer Führungskunst zu gelangen und im Gegensatz zu 1918 schnelle Entscheidungen über weite Räume zu erzwingen. Die neuartige Panzertruppe hatte ihre praktische Erprobung im Gefecht bestanden und sich dabei im Kampf ausgezeichnet. Die hohen Erwartungen Guderians und seiner Anhänger hatten sich erfüllt und die Argumente seiner zahlreichen Gegner schnell ad absurdum geführt. Die Ergebnisse dieses einmonatigen Feldzuges gegen einen zahlenmäßig etwa gleichstarken Gegner waren einmalig in der Geschichte. Polen war ein Cannae größten Ausmaßes bereitet worden. Einen großen Nachteil für die Zukunft hatte der militärisch glänzende Ablauf dieses Feldzuges aber auch auf deutscher Seite zu verzeichnen: Der militärische Dilettant Hitler überschätzte die eindrucksvollen Erfolge und seinen persönlichen Führungsanteil. Er hatte die risikoreiche, nervenaufreibende Durchführung der Operationen nur am Rande erlebt. Immerhin war von ihm die politische Verantwortung für die Strategie des Reichs zu tragen; auch hatte er den Aufbau der Panzertruppe und ihren Einsatz zu operativer Verwendung gefördert. Ihm fehlten jedoch alle sachlichen Voraussetzungen, um in die Tiefe der militärisch-operativen Führungsprobleme und ihrer Schwierigkeiten eindringen zu können. Sein Urteil war daher oberflächlich und ging später häufig von falschen Voraussetzungen aus. Vor allem dachte er, mit der Wehrmacht wie mit einer Maschine arbeiten zu können, die auf einen Knopfdruck hin ständig die gleiche erfolgreiche, fehlerlose Arbeit leistete. Darüber kam es erstmals noch im selben Herbst zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten und Mißverständnissen zwischen Hitler und dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, und dessen Generalstab.“

Die Kesselschlacht um Kiew

„Das Buch entstand im Jahre 1937 auf Grund theoretischer Studien und erster praktischer Erfahrungen im Bau von Panzern, in ihrer Gliederung und Verwendung. Es verfolgte den Zweck, für die jüngste Waffe des neuentstandenen deutschen Heeres zu werben und Verständnis für ihren großzügigen Einsatz im Kriegsfalle zu wecken. Eher als wohl die meisten damals erwarteten, hat das eiserne Würfelspiel des Krieges begonnen und die deutsche Panzerwaffe ihren älteren Gegnern aus Polen, Frankreich, England, Rußland und nun auch Amerika gegenübergestellt. Was wir infolge der Bindungen des Versailler Diktates vornehmlich aus der Kraft unseres Vorstellungsvermögens und aus dem Studium der Geschichte des ersten Weltkrieges geschaffen hatten, mußte nun ziemlich unvermittelt einem Feinde entgegentreten, der hochgerüstet auf den „Lorbeeren“ von 1918 sicher zu ruhen wähnte. Und nun ergab sich etwas, worauf die deutsche Panzerwaffe und alle, die an ihrem Aufbau teilhatten, stolz sein dürfen: Wo immer deutsche Panzer auftraten, machten sie sich dem Feinde furchtbar. Alle unsere großen Angriffskeile sahen Panzerverbände an ihrer Spitze. Nicht nur in Mittel- und Westeuropa, auch in den weiten Gefilden des Ostens, auf dem Balkan, im Wüstensand Afrikas, das heißt unter Klima- und Geländeverhältnissen, für die sie nicht gebaut waren, erfüllten die deutschen Panzer ihre Aufgabe. Sie haben sich nach den Worten ihres Obersten Befehlshabers „in die Kriegsgeschichte eingetragen“. Sie haben sich bewährt. Weil dem so ist, hat dieses Buch auch heute noch seinen Wert. Die darin entwickelten Gedankengänge führen den Leser an den Krieg der Gegenwart heran und erleichtern das Verständnis der deutschen Siege.“

Schreibt unser Panzerheinz Guderian zur Einleitung der zweiten Auflage seines Hauptwerkes „Achtung Panzer!“ – die Kesselschlacht von Kiew nun, deren Jahrestag wir heute feiern, ist einer dieser großen deutschen Panzersiege. Erfochten über eine deutliche Übermacht, sowohl zahlenmäßig als auch waffentechnisch. Denn bei Kiew standen gegen unsere halbe Millionen deutscher Soldaten um die 850,000 Russen und während unsere Truppen noch mit den Kurzrohrausführungen unserer Panzer III und IV, bisweilen aber auch noch dem Panzer II ausgerüstet waren, hatten die Russen mit dem mittleren T-34 und dem schweren KV-1 und KV-2 Panzer zur Verfügung, mit denen erst unsere Tiger und Panther einigermaßen fertig werden konnten. Daher will ich dem Gebot unseres Panzerheinzes auch folge leisten und gebe zur Feier des Tages dessen Überlegungen zum Kampf Panzer gegen Panzer, aus seinem besagtem Buch, zum Besten: https://archive.org/details/GuderianHeinzAchtungPanzer1937

„I. Der Panzerkampfwagen, der auf einen Gegner stößt, der seine Panzerung zu durchschießen vermag, während er selber ihm nichts anhaben kann, muß ausweichen. Maschinengewehrpanzer vermögen gegen SmK-sichere Geschützpanzer nichts auszurichten. Es war daher nicht überraschend, als sich diese alte Wahrheit in Spanien jüngst erneut bestätigte. II. Der Panzer ist der gefährlichste Feind des Panzers; jeder Panzerverband ist daher verpflichtet, von seinen sonstigen Aufgaben abzulassen und seinen gefährlichsten Feind zu bekämpfen, sobald er von dessen Auftreten Kenntnis erhält und er zum Kampf gegen ihn überhaupt befähigt ist. Hierdurch wird auch der eigenen Infanterie am meisten gedient, denn ein erfolgreicher feindlicher Gegenstoß mit Panzern gefährdet nächst den eigenen Panzern die Infanterie. III. Der Kampf Panzer gegen Panzer wird durch Feuer entschieden. Daher müssen die eigenen Panzer bis auf wirksame Schutzweite an den Feind herangebracht werden; sie müssen dabei das Gelände benutzen, um dem Gegner ein kleines, schlecht sichtbares Ziel zu bieten; sie müssen, vor allem bei der Feuereröffnung, ihre Treffaussichten durch Schießen aus dem Halten erhöhen; es ist wichtig, sich gutes Licht und günstigen Wind zu sichern. IV. Da mit dem Auftreten großer Panzerverbände zu rechnen ist, kann man sich nicht damit begnügen, den Einzelkampf Panzer gegen Panzer zu üben; vielmehr muß untersucht werden, wie man beim Zusammenstoß großer Panzereinheiten handeln soll. In diesem wird es sich nicht vermeiden lassen, zum Feuer in der Bewegung überzugehen, a) um sich dem wirksam werdenden Feuer des Gegners zu entziehen, b) um feindliche Überflügelungen oder Umfassungen durch den Einsatz von Reserven oder durch die Bewegung der feuernden Verbände abzuwehren, c) um durch eigne Reserven eine Überflügelung und anschließend eine Umfassung des Gegners herbeizuführen und durch zusammengefaßtes Feuer einer Mehrzahl eigener Panzer gegen eine Minderzahl feindlicher zu siegen. Somit sind für den Panzerkampf straffe Manneszucht, gute Feuerleitung und Schießausbildung nötig. Gute Ordnung in den Verbänden, Innehalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit erleichtern die Führung, zumal den Einsatz der Reserven. Wie bei allen andern Waffen wird auch bei den Panzern der Schlachterfolg – gleichartige Bewaffnung vorausgesetzt – demjenigen zufallen, der überlegen, straff und entschlossen geführt wird und sich die Grundlagen dieser Führung rechtzeitig zu schaffen wußte. V. Die andern Waffen, insbesondere die Artillerie und die Panzerabwehr dürfen sich während des Panzerkampfes nicht mit der Rolle unbeteiligter Zuschauer begnügen. Sie haben vielmehr die Aufgabe, nach Kräften zum Sieg der eigenen Panzer beizutragen. Auch hier haben die Ereignisse in Spanien die Lehren von 1918 bestätigt. VI. Der Kampf gegen die feindlichen Panzer muß bis zu deren Vernichtung durchgeführt werden; erst danach kann man an die Erledigung anderer Aufgaben denken. Den Abschluß des Panzerangriffes bildet das Ordnen der Verbände zu neuer Verwendung. Diese kann im Vollenden des Durchbruchs, der Verfolgung, im Aufrollen noch haltender Fronten, im Aufhalten und Zersprengen anrückender Reserven bestehen. Im Falle des Mißlingens des Angriffs muß an geeigneter Stelle gesammelt werden. Die Sammelplätze werden selten vorher bestimmt, meist erst nach der Lage beim Abschluß des Angriffs befohlen werden können. Sie müssen Deckung gegen direkt gerichtetes Feuer und gegen Fliegersicht bieten, rasche Gefechtsbereitschaft gestatten und gesichert werden. Auf den Sammelplätzen wird oft Munition und Betriebsstoff zu ergänzen sein; die Mannschaft wird verpflegt, Verluste werden ausgeglichen, abgekämpfte Verbände durch frische ersetzt. Ist dies nötig, so muß der Gefechtstroß an die Sammelplätze herangeführt werden können.“

Erwähnt werden sollte noch die überlegene Feldherrenkunst unserer Feldmarschälle Gerd von Rundstedt (Heeresgruppe Süd), Fedor von Bock (Heeresgruppe Mitte), Walter von Reichenau (VI. Armee) und Ewald von Kleist (Panzergruppe I), sowie unseres Generalobersts Guderian (Panzergruppe II) und unseres Generals Carl-Heinrich von Carl-Heinrich von Stülpnagel (XVII. Armee). Das liebe Führertum ist im Kriege nun einmal unverzichtbar. Für unsere heutige Panzersiegesfeier habe ich mir das epische Panzerlied „Schwarz ist unser Panzer“ ausgesucht: https://www.dailymotion.com/video/x5mm9yi

„Schwarz ist unser Panzer

Froh das junge Herz

Stählern unsere Waffen

Sind aus deutschem Erz

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und fahrn wir dann in Stellung

Geht der Kampf dann los

Rufen wir Hurra Hurra

Zum Gegenstoß

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und ist der Kampf zu Ende

Ist der Krieg dann aus

Kehren deutsche Panzermänner

Siegreich nach Haus

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein“

Georg von Frundsberg, der Vater unserer deutschen Landsknechte

Den Geburtstag von unserem Feldhauptmann Jörg von Frundsberg feiern wir heute. Als Georg von Frundsberg wurde er 1473 in Mindelheim geboren. Sein Vater war der Ritter Ulrich von Frundsberg und seine Mutter dessen Gattin Barbara von Rechberg. Damit stand fest, daß unser Jörg von Frundsberg auch einmal Ritter werden würde und schon 1492 nahm er an seinem ersten Feldzug teil. Bald führte er selbst Truppenteile und sollte großen Anteil an den Siegen unserer Kaiser Maximilian I. und Karl V. haben. Unser Jörg von Frundsberg kämpfte in 20 Feldschlachten und 15 Gefechten. Die bedeutendsten waren die Schlacht von Wenzenbach, die im Jahre 1504 stattfand und nach der unser Kaiser Maximilian ihn zum Ritter geschlagen. Mit seinen Landsknechten hat er nämlich die böhmischen Söldner besiegt. Weitere Siege erfocht unser Jörg von Frundsberg bei Vicenza über die Venezianer (1513), La Bicocca (1522) und Pavia (1525) über die Gallier und bei Brescia (1526) über den Papst. Der Vater der Landsknechte wird unser Jörg von Frundsberg genannt. Diesen Beinamen hat er sich durch seine Leutseligkeit und Fürsorge erworben. Feiern wollen wir ihn mit den Berichten seiner Taten, Bildern von ihm und seiner Zeit, unserem Panzergetränk Met und unseren alten Landsknechtsliedern. Seine Herzensdame Katharina von Schrofenstein ehelichte er 1500 und hatte mit ihr die Tochter Anna und den Sohn Kaspar, der ebenfalls Feldherr wurde. Er heiratete 1519 ein zweites Mal und zwar Anna von Lodron, mit der er eine weitere Tochter namens Siguna hatte. „Hie Landsknecht, nehmt den Spieß zur Hand“ suche ich mir von unseren alten Landsknechtsliedern für unseren Jörg von Frundsberg aus: https://www.youtube.com/watch?v=TXjcljMyh48

Hie Landsknecht nehmt den Spieß zur Hand,

der Welsch mit Roß anstürmet,

wir wölln ihn stan für´s teutsche Land,

der Herre Gott uns schirmet.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Der Feind schlagt her mit scharfem Schwert,

hat Stahl an Brust und Händen.

Wir stechen ihn herab vom Pferd,

stecht nur in Hals und Lenden.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Nit feit ihn Brünne Schild und Hut,

er muß im Grase sterben,

und lassen wir auch unser Blut,

tun wir den Himmel erben.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Schon wälzet sich der feige Troß

in ihrem Blut so rote.

Wir schlagen alle Mann und Roß,

auf einem Hauf zu Tode.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.“

Unser Jörg von Frundsberg kehrt nun aus Italien heim und wird von unserem Kaiser Maximilian zum Feldhauptmann ernannt, findet zuhause aber keine Ruhe und muß für den schwäbischen Bund gegen den Herzog von Württemberg zu Felde ziehen: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10063330_00005.html

Wie nun Lautrec und Trivulzio inne wurden, daß sie die Entschüttung der Feste nicht hindern könnten, zogen sie entmutigt ab, die Franzosen auf Villafranca, die Venezianer auf Padua. Gern wäre der Frundsberg nachgeeilt und hätte sie vollends erlegt; aber es fehlte an Pulver. Deshalb begnügte er sich den Zugang unter dem wackern Georg von Lichtenstein aufzunehmen, der einige Fähnlein mit frischen Knechten ersetzte und über die Berge heimkehrte. Im Winter hielten die Venezianer die Pässe nach Deutschland geschlossen, damit weder Volk noch Verona gelangen könne; sie dachten nicht abzulassen, wollten die Stadt dennoch gewinnen; da gab der Vertrag des jungen Königs Karl von Spanien die acht Jahre von Deutschen behauptete Feste ohne Schwertschlag in ihre Hände und endigte den venezianischen Krieg. Unmutig verließen der Colonna und Georg die verteidigten Mauern; der Deutsche zog mit seinen Landsknechten über die Berge, zwar ruhmreich, aber ohne durch vergossenes Blut dem Vaterland Anderes gewonnen zu haben als zweihunderttausend Taler für den ewig leeren Säckel seines Kaisers. Nach so schweren Kriegen heimgekehrt auf sein Schloß Mindelheim zu seinem Weibe, Anna, geborner Gräfin zu Lodron aus dem welschen Tirol, seinen Söhnen, deren ältester Kaspar den Jahren nahe, um dem Vater als Hauptmann zu folgen, führte unsern sieggekrönten Ritter die Gnade des Kaisers und das Vertrauen des schwäbischen Bundes bald wieder in das Gewirre von Reichsgeschäften, auf Tagfahrten und Ständeversammlungen und ließen ihn seines Besitzes, den er nicht nach anderer Obristen Brauch im Kriege durch „Finanzieren und Hintersichschlagen“ gemehrt hatte, nicht in Ruhe froh werden. Zwar verlieh ihm die Huld Maximilians ein jährliches Gehalt und das Amt eines Feldhauptmanns in der Grafschaft Tirol; dafür aber mußte er sich bald in Reichskriegen gegen sonst Befreundete und Verwandte brauchen lassen, der nur gegen des gemeinsamen Vaterlandes Feinde zu streiten liebte, wenn ja Krieg sein mußte. Deutschland spürte damals die erste Bewegung der geistigen und politischen Aufgeregtheit, welche nach hundertjährigen Zuckungen in der Todesnot des dreißigjährigen Krieges endete; der Mönch Luther in Wittenberg hatte den hierarchischen Goliath mit geistigen Waffen in den Streit gefordert. Die Gemüter waren geteilt; alle Bessern die der Klugheit nicht entbehrten, waren auf seiner Seite, und Georg von Frundsberg, welcher das Greuelwesen des Papsttums in den Tagen eines Alexander und Julius und jüngst Leo X. mit eigenen Augen erblickt, konnte seine Überzeugung nicht dämpfen, die er durch das letzte, vielbescholtene, unedel und verlästerte Vornehmen seines Lebens auf weltgeschichtliche Weise kund gab. Immer die gesetzliche Gewalt im Schild und Wappen, sehen wir ihn zuerst in der Württemberger Fehde. Herzog Ulrich, in welchem das unruhige Blut so oft gestrafter Vorfahren tobte, hatte mit Mühe bei Kaiser Maximilians Tagen sich in den Zwang der Reichsgesetze gefunden und war, wiewohl seine leidenschaftlich-rauen Taten, der Mord des Stallmeisters Hans von Hutten und die Behandlung seiner Gemahlin, Sabina von Bayern, schweren Haß der Edlen und Drohungen anderer Stände erweckt, noch immer durch Vorschub Befreundeter der Strafe entronnen. Aber als der alte Kaiser die Augen zugetan, vermochte er nicht länger sich zu zügeln; wie er nach dem Trauermahl zu Maximilians Ehren erfuhr, sein Waldvogt von Achalm sei bei einem Gezänke zu Reutlingen erschlagen, schickte er, so streng der Winter, seine Kriegsvölker vor die Reichsstadt, zwang sie schon am 28. Januar 1519 zur Übergabe und nötigte die Gemeine, ein Glied des schwäbischen Bundes, zur Erbhuldigung. Da erhoben sich sogleich aller Orten die Feinde gegen den Trotzigen; das Geschlecht der Hutten, fränkischer, rheinischer und schwäbischer Adel ergriff die Waffen und zog dem schwäbischen Bunde zu, welcher schon am Ende des März mit gewaltigem Heere an Württembergs Grenzen erschien.“

Theodor Körner, unser deutscher Heldendichter

Alles Gute und Liebe wünsche ich unserem deutschen Dichter und Helden Theodor Körner zum Geburtstag. Unser Barde wurde 1791 in Dresden geboren und studierte ab 1808 den Bergbau in Freiberg. Der Ruf von unserem Dichtergott Bragi war aber stärker und so war unser Theodor Körner schon 1811 Dichter am Wiener Burgtheater. Als echter Barde von altem Schrot und Korn zog er 1813 gegen den Napoleon in den Krieg und zwar mit unserem Lützower Freikorps. Bei dem viele unserer deutschen Dichter und Denker Dienst taten. Darunter auch unser Turnvater Jahn und der Dichter Eichendorff. Den Schlachtentod fand unser Theodor Körner dabei und tafelt nun als Einherier in Walhall. Anders kann es ja gar nicht sein. Und damit die Karo auch zufrieden ist, suche ich mir sein Gedicht „Der preußische Grenzadler“ zur Feier des Tages aus: http://www.zeno.org/Literatur/M/K%C3%B6rner,+Theodor/Drama/Zriny

„Sei mir gegrüßt im Rauschen deiner Flügel!

Das Herz verheißt mir Sieg in deinem Zeichen.

Durch, edler Aar! Die Wolke muß dir weichen;

Fleuch rächend auf von deiner Toten Hügel!

Das freie Roß gehorcht dem Sklavenzügel,

Den Glanz der Raute seh‘ ich welk verbleichen,

Der Löwe krümmt sich unter fremden Streichen –

Du nur erhebst mit neuem Mut die Flügel.

Bald werd‘ ich unter deinen Söhnen stehen,

Bald werd‘ ich dich im Kampfe wiedersehen,

Du wirst voran zum Sieg, zur Freiheit wehen!

Was dann auch immer aus dem Sänger werde –

Heil ihm, erkämpft er auch mit seinem Schwerte

Nichts als ein Grab in einer freien Erde!“

Die Greifvögel gehören schließlich allesamt mir und wer ihnen etwas antut, dem werde ich die Walzkraft unserer deutschen Panzerkampfwagen verabreichen.

In seinem Trauerspiel „Zriny“ nimmt unser Theodor Körner den gallischen Unhold Napoleon – in Gestalt des Großtürken Soliman – aufs Korn und weil ihm dies besonders gut gelungen, tragen wir Panzertiere das gute Stück zur Feier des Tages vor. Als echtes Monty plant der Soliman-Napoleon seinen Feldzug gegen uns Deutsche ganz besonders ausführlich (ohne dabei den entscheidenden Fehler zu bemerken, nämlich unsere Widerstandskraft sträflich zu unterschätzen): http://www.zeno.org/Literatur/M/K%C3%B6rner,+Theodor/Drama/Zriny

„SOLIMAN.

Seid mir gegrüßt, ihr Stützen meines Throns!

Willkommene Gesellen meiner Siege,

Seid mir gegrüßt!

ALI.

Mein großer Herr und Kaiser!

Dein edler Großwesir hat uns vertraut,

Wie du den Aufbruch heute noch geboten;

Wir harren deines Winks, erhabner Held,

Gewohnt, für dich und des Propheten Ehre

Mit freud’gem Mute in den Tod zu gehn.

SOLIMAN.

Zum Siege sollt ihr gehn, und nicht zum Tode.

Ihr wißt’s, wie mir der Deutsche, Maximilian,

Der sich den röm’schen Kaiser schelten läßt,

Schon seit zwei Jahren den Tribut verweigert,

Auch Tokai, meine Burg, zurückbehielt;

Nun aber schwör‘ ich’s bei dem ew’gen Gott:

An diesen Deutschen, diesen Christenhunden,

Die lange Schmach mit blut’gem Schwert zu rächen,

Ausrottend dies verrätrische Geschlecht,

Das unsern heiligen Propheten schändet

Und einem falschen Gotte sich ergab! –

Der halbe Mond soll herrschen auf der Erde,

Und kann er das, wenn dieses Ungarland

Die ersten Schritte schon begrenzen will

Und deutsche Knechte ihm den Weg vertreten? –

Drum will ich Krieg!

MUSTAFA.

Mein Volk harrt deines Winks,

Und kampfbegierig jauchzt es dir entgegen.

ALI.

Für deine Scharen bürgt der Führer Mut!

DER BEGLER BEG.

Gib ihnen Raum, die Treue zu bewähren.

MEHMED.

Der Janitscharen wohlgerüstet Heer,

Das kampfversuchte kühne Heldenvolk,

Das treu auf deinen Zügen dich begleitet,

Ruft Siegeslieder seinem Kaiser zu,

Nach diesem Christenkampfe wild verlangend.

SOLIMAN.

Nicht an Gelegenheit soll’s ihnen fehlen.

Die Ungarn kenn‘ ich, wie der Deutschen Volk,

Und wackre Streiter rühm‘ ich meine Feinde.

ALI.

Der beßre Gegner weckt den größern Mut.

DER BEGLER BEG.

Es kämpft der Held am liebsten mit dem Helden.

MUSTAFA.

Der Sieg wird schwerer, doch er bleibt gewiß,

Denn unser Feldgeschrei heißt: Soliman!

MEHMED.

Drum grüß‘ ich dich, erhabner Großsultan,

Der erste deiner Sklaven, deutscher Kaiser!

Das Schwert des Allah nennt dich dein Jahrhundert,

Und Gottes Geißel nennet dich der Christ.

Furchtbar gerüstet stehst du diesmal auf,

Kein größer Heer hat Ungarn je betreten:

An zweimal Hunderttausend zählt dein Heer,

Die Völker aller Bassen kaum gerechnet.

Der Hamsa Beg steht mächtig an der Drau.

Die Brücke dir zum Uebergang zu schlagen,

Und Mehmed Beg streift siegend schon bis Sziklas.

Auf leichten Flößen ging der kühne Feldherr

Bei Nachtzeit über den empörten Strom,

Ins Herz von Ungarn dir den Weg zu bahnen.

SOLIMAN.

Der Sieg begleite seinen Mut! – Nun, Fürsten,

Nun gilt’s! – Entweder nehmen wir den Weg

Mit raschen Schritten nach des Reiches Hauptstadt

Und lassen Sigeth unbestürmt und Gyula

– Der andern Festen lohnt’s der Mühe nicht –

Und nur von wenig Volke hart umzingelt;

Wo nicht, so werfen wir die ganze Macht

Auf diese Felsenschlösser, stürmen sie

Und gehen dann dem deutschen Heer entgegen,

Das Maximilian bei Wien versammeln will. –

Sag‘ deine Meinung, Großwesir!

MEHMED.

Mein Kaiser,

Mir deucht es sichrer, mehr des Helden würdig,

Den Feldzug mit dem Sturme dieser Festen,

Die unsre Macht in manchem Kampf gehöhnt,

In fürchterlicher Strenge zu beginnen.

Der Niklas Zriny, der Gefürchtete,

Ist jetzt in Wien, wie meine Boten melden;

Leicht überrumpeln wir das stolze Sigeth,

Wenn dieser Heldensäbel feiern muß.

Dann frisch auf Wien und auf das Heer des Kaisers!

Ein blut’ger Tag entscheide dort den Sieg!

ALI.

Wenn Zriny fern ist, stimm‘ ich gern dir bei,

Dann nehm‘ ich Sigeth mit dem ersten Sturm;

Doch, wär‘ er da, – ich kenne diesen Helden, –

So mögen wir im mondenlangen Kampf

An Sigeths Mauern uns den Kopf zerbrechen.

SOLIMAN.

Gilt dir der einz’ge Mann solch großen Wert,

Daß du die oft geprüfte Heldenstärke

Ungern an diesen Abenteurer wagst?

ALI.

Zeih deinen Sklaven keiner niedern Furcht.

Hast du des Zriny Thatenruf vergessen,

Der gegen uns in der Belagrung Wiens

Vom Kaiser Karl den Ritterschlag verdiente,

Ein zarter Jüngling noch? Jetzt ist’s ein Mann,

Und deine Völker, die sonst keinen scheuen,

Gewohnt, dem Tode ins Gesicht zu treten,

Erschrecken, wenn sie seine Fahnen sehn.

DER BEGLER BEG.

Auch ich, Herr, stimme Alis Rede bei!

Sigeth belagert, wenn der Zriny fern ist;

Sonst sei’s umzingelt, wie mein Kaiser sprach.

Von Gyula hast du wenig zu befürchten.

MUSTAFA.

Der Begler Beg gab ein bedachtes Wort,

Und meine Meinung hat er mit gesprochen.

SOLIMAN.

Mit eurem Zriny! Großherr Soliman

Ist nicht gewohnt, daß ihn ein ganzes Heer

Aus seines Plans gewalt’gem Gleise zwinge,

Und soll an einer einz’gen Heldenbrust

Den Anstrom seiner Wellen brechen lassen? –

Fern oder nicht, wir gehen nicht auf Sigeth,

Grade nach Wien, das ist des Kaisers Wille!

Im Herzen Ostreichs schlagen wir die Schlacht…“

Snorri Sturluson (Die Edda)

Aus unserer altdeutschen Götter- und Heldensagensammlung Edda lesen wir Panzertiere heute vor. Dies geschieht aus dem Anlaß des Heimganges von unserem isländischen Barden Snorri Sturluson, welcher 1241 erfolgte. Um 1179 geboren wirkte unser Barde auf Island und in Norwegen. Ein Aufstand gegen den norwegischen König Hakon Hakonarson wurde ihm zum Verhängnis. Der Norwegerkönig ließ unseren Snorri Sturluson als angeblichen Mitschuldigen hinrichten. Schöner wäre es natürlich, wenn dieser mit der Streitaxt in einem brennenden Kloster beim Niedermetzeln von Mönchen und Missionaren umgekommen wäre… Ich habe mir natürlich unsere alte Jagdgöttin Skadi ausgesucht, welche die Römer als Diana und die Griechen als Artemis kennen. Neben der Jagd obwaltet sie auch dem Winter. Sie ist die Tochter des Riesen Thiazi und mit dem Meeresgott Njörd verheiratet, dem sie die Zwillinge Freyr und Freyja gebar. So und nun zur Edda. Mit dem „Hâvamâl (Des Hohen Lied)“ komme ich nun zu Ende (Gelände): http://www.zeno.org/Literatur/M/Anonym/Liederb%C3%BCcher/%C3%84ltere+Edda

Die Liebe der Frau, die falschen Sinn hegt,

Gleicht unbeschlagnem Ross auf schlüpfrigem Eis,

Mutwillig, zweijährig, und übel gezähmt;

Oder steuerlosem Schiff auf stürmender Flut,

Der Gemsjagd des Lahmen auf glatter Bergwand.

Offen bekenn ich, der beide wohl kenne,

Der Mann ist dem Weibe wandelbar;

Wir reden am Schönsten, wenn wir am Schlechtesten denken:

So wird die Klügste geködert.

Schmeichelnd soll reden und Geschenke bieten

Wer des Mädchens Minne will,

Den Liebreiz loben der leuchtenden Jungfrau:

So fängt sie der Freier.

Der Liebe verwundern soll sich kein Weiser

An dem andern Mann.

Ost fesselt den Klugen was den Toren nicht fängt,

Liebreizender Leib.

Unklugheit wundre Keinen am Andern,

Denn Viele befällt sie.

Weise zu Tröpfen wandelt auf Erden

Der Minne Macht.

Das Gemüt weiß allein, das dem Herzen innewohnt

Und seine Neigung verschließt,

Daß ärger Übel den Edeln nicht quälen mag

Als Liebesleid.

Selbst erfuhr ich das, als ich im Schilfe saß

Und meiner Holden harrte.

Herz und Seele war mir die süße Maid;

Gleichwohl erwarb ich sie nicht.

Ich fand Billungs Maid auf ihrem Bette,

Weiß wie die Sonne, schlafend.

Aller Fürsten Freude fühlt ich nichtig,

Sollt ich ihrer länger ledig leben.

„Am Abend sollst du, Odin, kommen,

Wenn du die Maid gewinnen willst.

Nicht ziemt es sich, daß mehr als Zwei

Von solcher Sünde wissen.“

Ich wandte mich weg Erwiedrung hoffend,

Ob noch der Neigung ungewiss;

Jedennoch dacht ich, ich dürft erringen

Ihre Gunst und Liebesglück.

So kehrt ich wieder: da war zum Kampf

Strenge Schutzwehr auferweckt,

Mit brennenden Lichtern, mit lodernden Scheitern

Mir der Weg verwehrt zur Lust

Am folgenden Morgen fand ich mich wieder ein,

Da schlief im Saal das Gesind;

Ein Hündlein sah ich statt der herrlichen Maid

An das Bett gebunden.

Manche schöne Maid, wer’s merken will,

Ist dem Freier falsch gesinnt.

Das erkannt ich klar, als ich das kluge Weib

Verlocken wollte zu Lüsten.

Jegliche Schmach tat die Schlaue mir an

Und wenig ward mir des Weibes.

Munter sei der Hausherr und heiter bei Gästen

Nach geselliger Sitte,

Besonnen und gesprächig: so schein er verständig,

Und rate stets zum Rechten.

Der wenig zu sagen weiß wird ein Erztropf genannt,

Es ist des Albernen Art.

Den alten Riesen besucht ich, nun bin ich zurück:

Mit Schweigen erwarb ich da wenig.

Manch Wort sprach ich zu meinem Gewinn

In Suttungs Saal.

Gunnlöd schenkte mir auf goldnem Sessel

Einen Trunk des teuern Mets.

Übel vergolten hab ich gleichwohl

Ihrem heiligen Herzen,

Ihrer glühenden Gunst.

Ratamund ließ ich den Weg mir räumen

Und den Berg durchbohren;

In der Mitte schritt ich zwischen Riesensteigen

Und hielt mein Haupt der Gefahr hin.

Schlauer Verwandlungen Frucht erwarb ich,

Wenig misslingt dem Listigen.

Denn Odhrörir ist aufgestiegen

Zur weitbewohnten Erde.

Zweifel heg ich ob ich heim wär gekehrt

Aus der Riesen Reich,

Wenn mir Gunnlöd nicht half, die herzige Maid,

Die den Arm um mich schlang.

Die Eisriesen eilten des andern Tags

Des Hohen Rat zu hören

In des Hohen Halle.

Sie fragten nach Bölwerkr, ob er heimgefahren sei

Oder ob er durch Suttung fiel.

Den Ringeid, sagt man, hat Odin geschworen:

Wer traut noch seiner Treue?

Den Suttung beraubt‘ er mit Ränken des Mets

Und ließ sich Gunnlöd grämen.“

Die Erste Schlacht an der Aisne

Die Erste Schlacht an der Aisne ging heute siegreich zu Ende. Der gallisch-englische Gegenstoß nach unserer abgebrochenen Marneschlacht fand nämlich am Fluß Aisne sein Ende. Unsere I. (Alexander von Kluck). II. (Karl von Bülow), III. (Karl von Einem) und VII. Armee (Josias von Heeringen) standen hier gegen vier gallische und eine englische Armee. Die Landfeinde waren mit 720,000 Kriegsknechten zu 680,000 Recken uns deutschen leicht überlegen. Mit der Ersten Schlacht an der Aisne begann im Jahre 1914 der Stellungskrieg. Daher suche ich mir von der englischen Metallmusikgruppe Iron Maiden das Lied „Paschendale“ https://www.youtube.com/watch?v=Mx3UPfzGeN4 Schließlich haben sich die europäischen Völker in den letzten beiden Kriegen zum Nutzen des Feindes zerfleischt. Dieser hat nämlich die Gallier, Engländer, Russen und dergleichen mehr, denen er mit Staatsstreichen und Intrigenspielen habhaft geworden ist zur Knechtung von uns Deutschen aufgeboten. Zum Lohn sollen nun auch die anderen europäischen Völker mittels Masseneinwanderung durch Neger und Muselmanen ausgelöscht werden. https://www.youtube.com/watch?v=Lc-JZNzW8H8 Ein Umstand, den man diesen hoffentlich irgendwie zu Bewußtsein bringen kann, denn vereint könnten sich die europäischen Völker wohl noch immer ihr Dasein im XXI. Jahrhundert erkämpfen, während es sonst wohl zappenduster aussieht… In Ermangelung von Panzerkampfwagen trug unsere deutsche Infanterie an der Aisne mal wieder die Hauptlast des Kampfes und so bekommt die Königin der Waffen natürlich auch bei unserer kleinen Panzersiegesfeier ihr episches Lied gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=xS5U-nyIFdU

„Kameraden laßt uns singen

eine Melodie,

denn es soll ein Lied erklingen

auf die Infantrie.

Denn sie ist allerzeit

immer kampfbereit,

ob es donnert, blitzt oder kracht

– oder kracht.

Ihrem steten Kampfgelingen

ist dieses Lied erdacht.

Panzer und Flieger

schaffens nie allein,

können nie allein die Sieger

auf dem Schlachtfeld sein.

Können es nicht schaffen

ohne deinen Einsatz nie

– Einsatz nie!

Königin der Waffen –

Deutsche Infantrie!

Ohne Halt durch Sturm und Regen

mitten in der Nacht.

Ohne Halt dem Feind entgegen

was auch kommen mag.

Ob auch heiß der Tag,

ob auch kalt die Nacht,

ob auch fern die Heimat ist

– Heimat ist.

Stets kämpft auf allen Wegen

stolz der Infantrist.

Panzer und Flieger

schaffens nie allein,

können nie allein die Sieger

auf dem Schlachtfeld sein.

Können es nicht schaffen

ohne deinen Einsatz nie

– Einsatz nie!

Königin der Waffen –

Deutsche Infantrie!“

Unsere angeschlagenen Truppen ziehen sich kämpfen bei unserem Oberstleutnant Paul Krall in „Der Weltkampf um Ehre und Recht“ weiter zur Aisne zurück: https://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/weltkampf/wer0119.html

„Das Armeeoberkommando I konnte auf Grund der Stärke der Stellungen, der getroffenen Maßnahmen für den Schutz der Flanken und bei dem Zustand der Truppe dem Angriff des Feindes mit Zuversicht entgegensehen. Infolge der Zerrissenheit des Geländes, der steilen Abfälle der Ufer, der zahlreichen Waldungen wurde zwar von einzelnen Armeekorps auf eine unmittelbare Sperrung der Flußübergänge verzichtet, die Verteidigung hatte hier auf die Hochflächen weiter nördlich verlegt werden müssen. Trotzdem behielt die Aisne-Stellung ihre große Stärke; mit Rücksicht auf die Unübersichtlichkeit des Geländes war es für den Gegner äußerst schwer festzustellen, in welcher Stärke die Deutschen sich dort befanden, sowie nach welchen Gesichtspunkten sie den Übergang über den Fluß zu vereiteln suchen würden. Auf dem Ostflügel stand dem Armeeoberkommando I noch eine Infanterie-Division und die Heereskavallerie zur Verfügung, um sich weiter nach Osten auszudehnen und mit dem nach dem Fall von Maubeuge in Gewaltmärschen über Laon in Anmarsch befindlichen VII. Reservekorps Verbindung aufzunehmen. Infolge des unübersichtlichen Geländes und der von einzelnen Korps angewandten Art der Flußverteidigung überschritten am 12. September nachmittags Engländer und Franzosen mit Infanterie die Aisne in Linie Attichy – Soissons. Bald war die I. Armee auf der ganzen Front in einen ernsthaften Kampf verwickelt. Daher war auch der am Nachmittag eintreffende Befehl des Armeeoberkommandos II, nach dem die I. Armee zu ihrer Entlastung noch am selben Tage mit möglichst starken Kräften in Richtung Sankt Thierry (nordwestlich Reims) vorzustoßen habe, nicht ausführbar. Die Lage bei der II. Armee schien nicht günstig. Der Feind hatte ihren Westflügel zurückgedrängt, die Vesle überschritten und die Höhen von Sankt Thierry gewonnen. Wieder klaffte die Lücke zwischen den Armeen; auch die XIII. Infanteriedivision hatte vor starkem Feind mit rechtem Flügel auf Bourg et Comin (an der Aisne) ausweichen müssen. Ein Angriff der I. Armee mit starken Teilen in Richtung Reims erschien zwar erwünscht, war aber ausgeschlossen; die Armee konnte entweder den Kampf in der zur Zeit besetzten Stellung aufnehmen oder sie mußte in nördlicher oder nordöstlicher Richtung weiter zurückgehen. Das Armeeoberkommando I entschloß sich zu ersterem; die Schließung der Lücke mußte den in Anmarsch befindlichen Teilen der VII. Armee überlassen bleiben. In diesem Sinne meldete Armeeoberkommando I zurück: „I. Armee auf Linie Attichy – Soissons stark angegriffen; sie erwartet morgen Schlacht, hält nördliches Aisne-Ufer Attichy – Conde, kann linken Flügel noch verlängern. Vorgehen Richtung Sankt Thierry aber unmöglich.“ Für den 13. September ordnete Generaloberst von Kluck erneut das Halten des Aisne-Abschnittes mit allen Kräften und Mitteln an; die Stellungen sollten verstärkt, der Feind, wo er das Nordufer erreicht, wieder in den Grund zurückgeworfen werden; ferner wurden alle Maßnahmen getroffen, um den rechten Armeeflügel zu stärken und seine Umfassung zu verhindern. Die II. Armee sollte ihren Rückzug am 9. September ein Uhr nachmittags mit ihrem linken Flügelkorps (dem Gardekorps), beginnen, dem hierzu die Straße Fère Champenoise – Vertus – Wegekreuz östlich Avize – Athis – Tours sur Marne zugewiesen wurde. Die westlich anschließenden Truppen (XIV. Infanteriedivision und X. Armeekorps) durften erst von zwei Uhr nachmittags ab folgen. X. Reservekorps und XIII. Infanteriedivision hatten zunächst ihre Stellungen in Gegend Champaubert bis Mareuil zu halten. Nachhuten mit starker Artillerie verblieben bis zum Eintritt der Dunkelheit am Feinde. Armeeoberkommando II – an diesem Tage noch in Montmort – ging später nach Epernay. Auch bei der II. Armee gelang die Loslösung vom Gegner ohne Schwierigkeiten; auch hier waren die in frontalem Kampf mit der II. Armee stehenden französischen Divisionen derart erschüttert, daß sie mit ihrer Infanterie sich dem deutschen Feuer bereits entzogen hatten. Dagegen hatten sich die Fortschritte des linken Flügels der Armee Franchet und der Engländer in der Lücke zwischen I. und II. Armee naturgemäß stärker fühlbar gemacht; sie allein lassen den Entschluß des Generals von Bülow zum Rückgang erklärlich erscheinen. Am Abend des 9. September erreichten die zunächst angetretenen Truppen die Linie Mareuil en Brie – Vertus; die Kolonnen und Trains überschritten an diesem Tage bereits die Marne…“

Die Schlacht an der Bzura

An der Bzura haben heute (1939) unser Gerd von Rundstedt und unser Panzerstratege Erich von Manstein derart zugeschlagen, daß gleich zwei polnische Armeen dran glauben mußten. Dabei fielen 320 Geschütze, 130 Flugzeuge, 40 Panzer und 170,000 Gefangene in unsere Hände. Mich erinnern unsere beiden Panzerhelden ja immer ein wenig an unseren Sieger von Tannenberg, Paul von Hindenburg, und seinen Generalstabschef Erich Ludendorff. Man kann nämlich über deren gemeinsames Wirken in Polen und Gallien durchaus sagen, was unser Paul von Hindenburg über seinen gemeinsamen Kampf mit Ludendorff im Vierjährigen Krieg gesagt hat:

„Die Stellung eines Chefs des Generalstabes hatte ich, wie aus meinen vorhergehenden Ausführungen ja bekannt ist, früher selbst jahrelang innegehabt. Die Tätigkeit eines solchen gegenüber dem die Verantwortung tragenden Führer ist, wie ich somit aus eigener Erfahrung wußte, innerhalb der deutschen Armee nicht theoretisch festgelegt. Die Art der Zusammenarbeit und das Ausmaß der gegenseitigen Ergänzung hängen vielmehr von den Persönlichkeiten ab. Die Grenzen der beiderseitigen Wirkungsbereiche sind also nicht scharf voneinander getrennt. Ist das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Generalstabschef ein richtiges, so werden sich diese Grenzen durch soldatischen und persönlichen Takt und die beiderseitigen Charaktereigenschaften leicht ergeben. Ich selbst habe mein Verhältnis zu General Ludendorff oft als das einer glücklichen Ehe bezeichnet. Wie will und kann der Außenstehende das Verdienst des einzelnen in einer solchen scharf abgrenzen? Man trifft sich im Denken wie im Handeln, und die Worte des einen sind oftmals nur der Ausdruck der Gedanken und Empfindungen des anderen. Eine meiner vornehmsten Aufgaben, nachdem ich den hohen Wert des Generals Ludendorff bald erkannt hatte, sah ich darin, den geistvollen Gedankengängen, der nahezu übermenschlichen Arbeitskraft und dem nie ermattenden Arbeitswillen meines Chefs soviel als möglich freie Bahn zu lassen und sie ihm, wenn nötig, zu schaffen.“

Schade eigentlich, daß der Autobahnbauer unseren Gerd von Rundstedt nicht zum Oberbefehlshaber und unseren Panzerstrategen Erich von Manstein nicht zu dessen Generalstabschef berufen hat. Dann hätten wir Deutschen nämlich den Sechsjährigen Krieg wohl gewonnen oder viel mehr überlebt. Denn die Weltherrschaftsgelüste, die unsere Feinde uns Deutschen immer nachsagen, hegen diese nämlich selber. Oder sind die Amerikaner und Russen nach dem Krieg etwa abgezogen und haben den europäischen und asiatischen Völkern, die sie ja angeblich befreit haben wollen, die Freiheit gegeben? Eine Panzerschlacht muß auch mit Panzerliedern gefeiert werden und daher gibt es nun Schillers Reiterlied zu hören (der Panzerkampfwagen ist schließlich ein mechanisches Schlachtroß): https://www.youtube.com/watch?v=MciCKJDF-l0

„Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!

Ins Feld, in die Freiheit gezogen.

Im Felde, da ist der Mann noch was wert,

Da wird das Herz noch gewogen.

Da tritt kein anderer für ihn ein,

Auf sich selber steht er da ganz allein.

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,

Man sieht nur Herren und Knechte,

Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,

Bei dem feigen Menschengeschlechte,

Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,

Der Soldat allein, ist der freie Mann.

Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,

Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,

Er reitet dem Schicksal entgegen keck,

Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,

Und trifft es morgen, so lasset uns heut

Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.

Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Los,

Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,

Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,

Da meint er den Schatz zu erheben,

Er gräbt und schaufelt, solang er lebt,

Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.

Der Reiter und sein geschwindes Roß,

Sie sind gefürchtete Gäste;

Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,

Ungeladen kommt er zum Feste.

Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,

Im Sturm erringt er den Minnesold.

Warum weint die Dirn und zergrämt sich schier?

Laß fahren dahin, laß fahren!

Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,

Kann treue Lieb nicht bewahren.

Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,

Seine Ruhe läßt er an keinem Ort.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,

Die Brust im Gefechte gelüftet!

Die Jugend brauset, das Leben schäumt,

Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet!

Und setzet ihr nicht das Leben ein,

Nie wird euch das Leben gewonnen sein.“

Ohne die Mithilfe unserer deutschen Luftwaffe wäre die Einkesselung und Vernichtung der Polen an der Bzura nicht so ohne weiteres möglich gewesen und so lese ich euch aus dem Panzerfliegerbuch „Soldat bis zum letzten Tag“ von unserem Feldmarschall Albert Kesselring von den Vorbereitungen für den Luftkrieg gegen Polen vor:

„Krieg war für uns Luftwaffensoldaten „Luftkrieg“, für den es außer den Einzelerfahrungen in Spanien keine aus der Praxis geschaffene operative Lehre gab. Nach bestem Wissen, wie in phantasievoller Einfühlung, hatten wir die Grundsätze entwickelt und Führung und Truppe danach ausgebildet. Völkerrechtliche Bestimmungen über den Luftkrieg gab es nicht; der Versuch Hitlers, den Luftkrieg überhaupt als völkerrechtswidrig erklären zu lassen, fand in internationalen Besprechungen die gleiche Ablehnung wie sein Vorschlag, den Luftkrieg auf rein militärische Ziele zu beschränken. In Vorschriften bauten wir – ich war daran als Generalstabschef ganz erheblich beteiligt – die moralischen Grundsätze ein, die nach unserem Gewissen auch von den Fliegern beachtet werden mußten. Dazu gehörte die Beschränkung der Angriffe auf rein militärische Ziele, deren Kreis erst durch die Auswirkungen des totalen Krieges erweitert wurde. Verboten war der Angriff auf offene Städte oder Zivilpersonen. Die unmittelbare Unterstützung der Erdtruppe kam dazu, Luftlandungen – auch durch einzelne Fallschirmer – waren nicht vorgesehen. Die notwendigen Absprachen mit dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord, dem damaligen Generaloberst von Bock, wurden nunmehr abgeschlossen. Als alter Heeressoldat verstand ich die Nöte, Sorgen und Wünsche des Heeres zu genau, um nicht in kurzen Aussprachen zu einer vollkommenen Einigung zu kommen. Ich war von Bock nicht unterstellt, fühlte mich aber in allen die Erdtaktik berührenden Fragen freiwillig unterstellt; in allen gegensätzlich Anschauungen, die in den verschiedensten Feldzügen – ich arbeitete auch im Westfeldzug und gegen Rußland mit Feldmarschall von Bock unmittelbar zusammen – zwangsläufig hin und wieder auftreten mußten, wurde bei dem ausgesprochenen Willen, das der Lage Angepaßte zu tun, durch einen kurzen telefonischen Anruf eine einheitliche Auffassung herbeigeführt. Auch dort, wo luftoperative Fragen voranstanden, suchte ich nach Wegen, die auch das Heer befriedigen mußten. Bock und ich wußten, daß jeder sich auf den anderen verlassen konnte; unsere Chefs – Generalmajor von Salmuth (Heeresgruppe) und Oberst im Generalstab Speidel (Luftflotte) – waren vorbildliche Gehilfen. Die Zusammenarbeit mit dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Hermann Göring, war gut; in General der Flieger Jeschonnek als Generalstabschef wußte ich einen Mann an seiner Seite, der mit überdurchschnittlicher Klugheit und generalstabsmäßigem Können truppennah dachte und seine Anschauungen Göring und Hitler gegenüber gelassen und erfolgreich zu vertreten verstand. Letztmalige Aussprachen mit allen Stäben und Truppen, die meinem Befehl unterstanden – ein Teil meiner friedensgliederungsmäßigen Luftflotte trat zur Nachbarluftflotte über – gaben mir das Bewußtsein, daß im Rahmen des überhaupt Möglichen die Vorbereitungen zum Abschluß gebracht waren, und Führer und Truppe wußten, daß von ihrem aufopfernden Einsatz ein rascher und durchschlagender Erfolg abhing. Die Stimmung war ernst, aber siegesbewußt. Die Truppe wußte, daß sie einem starken, gut ausgebildeten und für das Jahr 1939 gut ausgerüsteten, dabei fanatischen und zu Grausamkeit neigenden Gegner gegenüberstehen würde. Von der feindlichen Fliegerwaffe waren die Jagdflieger zahlenmäßig und gütemäßig zu beachten. Die Kampfmaschinen traten dagegen stark zurück. Trotz der Überlegenheit der deutschen Jagdflugzeuge (Me 109 und Me 110, rund 500 deutsche gegen 250 polnische Jagdflugzeuge) versuchten wir das Erkämpfen der deutschen Luftherrschaft durch schwere Schläge gegen die feindlich Bodenorganisation (Flughäfen, Parks) zu erleichtern. Wichtig war daneben, daß die 150 polnischen Kampfflugzeuge nicht zu Zerstörungsangriffen gegen unsere Heimat kamen. Der Kampf gegen die polnischen Rüstungsstätten überstieg das Leistungsvermögen der deutschen Luftwaffe; einzelne an den Flugplätzen (Warschau) liegende Anlagen wurden Opfer der gegen die Plätze gerichteten Bombenangriffe. Wir konnten auch diese Ziele zurückstellen, da bei der zu erwartenden Kürze des Feldzuges die polnische Produktion jede Bedeutung verlor. Entscheidend dagegen war, daß die polnische Führung durch wuchtige Angriffe gegen sie selbst und die Nachrichtenverbindungsstellen einschließlich der Funksendezentralen gleich bei Einleitung der Operationen ausgeschaltet wurde. Schließlich mußte versucht werden, diejenigen Teile des polnischen Heeres in ihren Unterkünften anzugreifen, die den deutschen Heereskräften am raschesten entgegentreten konnten. Aufgabe der operativen Luftaufklärung, die von den Aufklärungstruppen der Luftflotte I und den Armeekommandos geflogen wurde, war, raschestens ein Bild über das feindliche Verhalten in der Tiefe des Raumes bis über die Weichsel hinaus zu beschaffen. Eine Sonderaufgabe bestand darin, zusammen mit der Flotte die Insel Hela anzugreifen und sie für die Landekräfte sturmreif zu machen. In der Gefechtsgliederung für den Feldzug blieben die Luftgaue unverändert, sie hatten lediglich bewegliche Luftgaustäbe bereitzustellen. Die Fliegerkräfte sollten unter der I. Fliegerdivision (General Grauert) in enger Verbindung mit der IV. Armee und der Marine und unter der Fliegerlehrdivision (General Foerster) in Zusammenarbeit mit der III. Armee zu den ersten Kriegsflügen starten. Die Flakkräfte (im ganzen Deutschen Reich ungefähr 10,000 leichte und schwere Flakgeschütze) verblieben in der Masse unter dem Befehl der Luftgaue zum Schutz der taktisch bedeutsamen Anlagen der Luftwaffe (Flugplätze usw.), der nach Osten und Westen führenden Verkehrsanlagen (Bahnen, Häfen und so weiter) und zentraler Wirtschaftsanlagen; Teile begleiteten die Heeresverbände als Truppenluftschutztruppe. Flakgroßverbände kannte man damals noch nicht…“

Der Erstflug unserer Junkers Ju 87 (Stuka)

Unsere Junker Ju 87, gemeinhin als Stuka bekannt, meisterte am heutigen Tag im Jahre 1935 ihren Erstflug. Entworfen hat sie unser Flugzeugbauer Hermann Pohlmann. Es wurden rund 5750 Stück in den Ausführungen A, B, C, R, D, G und H gebaut. Anfangs hatte unsere Stuka 680 Pferdestärken, zwei Maschinengewehre und konnte 500 Kilogramm Bombenlast tragen. Zuletzt waren es 1500 Pferdestärken, konnte 1800 Kilogramm Bomben tragen und hatte ein Zwillingsmaschinengewehr. Daneben gab es auch Schlachtfliegerausführungen mit zwei 20mm-Kanonen und zwei Maschinengewehren und einen Panzerjäger mit zwei 37mm-Geschützen. Die Reichweite unserer Stuka betrug bis zu 1200 Kilometer und die Höchstgeschwindigkeit war 400 Stundenkilometer. Ihre Feuertaufe hatte unsere Stuka bei unserer Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg und zerschmetterte in den ersten Jahren des Sechsjährigen Krieges die Streitkräfte der Landfeinde zu Lande und auf dem Wasser. Dabei war sie freilich auf Jagdschutz angewiesen und so konnte sie in den letzten Kriegsjahren leider nicht mehr so reinhauen wie zuvor. Unsere Ju 87 wurde in mehren Schlachtgesängen gerühmt, der bekannteste davon ist wohl das Stukalied und das gibt es jetzt zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=9nooV1XZfC4

„Viel schwarze Vögel ziehen

Hoch über Land und Meer,

Und wo sie erscheinen, da fliehen

Die Feinde vor ihnen her.

Sie lassen jäh sich fallen

Vom Himmel tiefbodenwärts.

Sie schlagen die ehernen Krallen

Dem Gegner mitten ins Herz.

Wir sind die schwarzen Husaren der Luft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu.

Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh,

Bis endlich der Feind am Boden liegt,

Bis England, bis England, bis Engeland besiegt –

Die Stukas, die Stukas, die Stukas!

Wenn tausend Blitze flammen,

Wenn rings sie Gefahr bedroht,

Sie halten stets eisern zusammen,

Kameraden auf Leben und Tod!

Wenn Beute sie erspähen,

Dann wehe ihr allemal,

Nichts kann ihren Augen entgehen,

Den Stukas, Adlern gleich aus Stahl!

Wir sind die schwarzen Husaren der Luft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu.

Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh,

Bis endlich der Feind am Boden liegt,

Bis England, bis England, bis Engeland besiegt –

Die Stukas, die Stukas, die Stukas!

Tod säen sie und Verderben

Rings über des Feindes Land.

Die Spuren sind Trümmer und Scherben

Und lodernder Himmelsbrand.

Es geht schon in allen Landen

Ihr Name von Mund zu Mund.

Sie schlagen die Werke zuschanden,

Die Schiffe schicken sie auf Grund.

Wir sind die schwarzen Husaren der Luft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu.

Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh,

Bis endlich der Feind am Boden liegt,

Bis England, bis England, bis Engeland besiegt –

Die Stukas, die Stukas, die Stukas!“

Da unser Oberst Hans-Ulrich Rudel 2100 von seinen 2530 Kampfeinsätzen mit unserer Stuka geflogen und dabei 519 Panzer abgeschossen, 72 Schiffe (einschließlich eines Schlachtschiffes und eines Zerstörers) versenkt, 800 Fahrzeuge, 150 Geschütze und zahlreiche Bunker und Brücken zerstört hat, ziehen wir ihn bei der fachgerechten Handhabung unserer Ju 87 heran. In seinem Panzerfliegerbuch „Mein Leben in Krieg und Frieden“ hat er uns seine Kämpfe geschildert. Los ging es mit unserem Zuvorkommenschlag gegen Rußland 1941:

„Die Aktion Kreta geht langsam ihrem Ende entgegen. Ich soll eine reparaturbedürftige Maschine nach einer Werkstatt in Kottbus überfliegen und dort auf weitere Befehle warten. Über Sofia,-Belgrad geht es wieder nach Deutschland. In Kottbus bleibe ich ohne jede Nachricht vom Geschwader und weiß nicht, was mit mir werden soll. In den letzten Tagen mutmaßte man hier viel von einem neuen Feldzug, da zahlreiche Bodeneinheiten und auch fliegende Verbände nach dem Osten abgerückt sind. Die meisten, mit denen ich darüber spreche, glauben, es gehe mit einem freien Durchmarsch durch Rußland in den Vorderen Orient, um von dieser Seite aus an das alliierte Öl und die anderen Rohstoffe und Kraftreserven heranzukommen. Aber dies alles sind Vermutungen. Am 22. Juni früh morgens um vier Uhr höre ich im Radio, daß der Krieg mit Rußland soeben begonnen hat. Gleich bei Morgengrauen gehe ich in die Werft, wo Reparaturmaschinen vom Geschwader „Immelmann“ stehen und frage, ob nicht eine davon klar sei. Kurz vor Mittag ist es soweit und nun hält mich nichts mehr. Irgendwo an der ostpreußisch-polnischen Grenze soll mein Geschwader liegen. Zunächst lande ich in Insterburg, um zu fragen. Hier bekomme ich auch bei einem Luftwaffenstab Auskunft. Mein gesuchter Platz heißt Razci und liegt in südöstlicher Richtung. Eine halbe Stunde später lande ich dort zwischen vielen Maschinen, die vom Einsatz kommen und teils wieder erneut starten. Es wimmelt nur so von Flugzeugen. Eine ganze Weile vergeht, bis ich meine I. Gruppe gefunden habe, die mich seinerzeit in Griechenland etwas verarztet hat und die ich seitdem nicht mehr gesehen habe. Man hat beim Gruppenstab wenig Zeit für mich – man lebt im Einsatz. Der Kommandeur läßt mir durch den Adjutanten sagen, ich solle zur I. Staffel gehen. Dort melde ich mich bei meinem Staffelkapitän, einem Oberleutnant, der auch derzeit etwas exponiert ist und mich allein schon deswegen nimmt, weil mich die Gruppe als schwarzes Schaf erklärt hat. Da er nun skeptisch allem gegenübersteht, was von seinen Gruppenfreunden gesagt wird, bin ich ihm von vornherein wohl nicht unsympathisch. – Mein Flugzeug, das ich aus Kottbus mitgebracht habe, muß ich abliefern, kann aber auf einer alten Maschine gleich beim nächsten Einsatz mit. Von nun ab beherrscht mich nur noch der Gedanke: „Ich werde euch noch davon überzeugen, daß ich es gelernt habe und daß eure Vorurteile unberechtigt waren.“ – Ich fliege als zweite Maschine hinter dem Staffelkapitän, der mir aufgetragen hat, mich außerhalb der Einsätze um die technischen Belange der Staffel zu kümmern. Mit Hilfe des Oberwerkmeisters der Staffel zusammen dafür zu sorgen, daß soviel Maschinen als möglich zu jedem Einsatz klar sind und nach oben hin mit dem technischen Offizier der Gruppe Fühlung zu halten, das ist meine Aufgabe. Im Einsatz hänge ich wie eine Klette an der Staffelkapitänmaschine, so daß dieser Rammgefahr fürchtet, bis er merkt, daß ich die Maschine völlig in der Gewalt habe. Bis zum Abend des ersten Tages war ich viermal mit dem Feind im Raum von Grodno und Wolkowysk. Riesige Panzermengen der Sowjets sind mit ihren Nachschubkolonnen aufgefahren. Hauptsächlich sehen wir Typen wie KW 1, KW 2 und T 34. Bomben auf die Panzer und die Flak, die Maschinengewehrmunition für die Fahrzeuge und Infanterie! So geht es auch die nächsten Tage, früh morgens um drei Uhr starten wir – abends um zehn Uhr kommen wir oft erst von der letzten Landung. Nachtruhe wird klein geschrieben. Jede freie Minute legen wir uns unter ein Flugzeug und schlafen sofort ein. Wird dann von irgendeiner Seite gerufen, so springt man auf und weiß gar nicht, wo es hergekommen Völlig wie im Traum ist jede Bewegung.“