Die Einnahme von Warschau

Mit der polnischen Hauptstadt Warschau haben wir Deutschen heute (1939) mal wieder eine bedeutende feindliche Festung eingenommen – deren Besatzung betrug nämlich 175,000 Mann und daher darf unser altes Landsknechtslied „Weit laßt die Fahnen wehen“ auf der Siegesfeier auf gar keinen Fall fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=140kT4sEWrI

„Weit laßt die Fahnen wehen,

Wir woll’n zum Sturme gehen

Frisch, frei nach Landsknechtsart.

Laßt den verlor’nen Haufen

Voran zum Angriff laufen

Wir folgen dicht geschart.

Die Mauern wir erklettern,

Die Türme wir zerschmettern

Und in die Stadt hinein.

Wer uns den Lauf will hemmen,

Sich uns entgegenstemmen

Der soll des Teufels sein.

Es harren unser drinnen

Wenn wir die Stadt gewinnen

Viel Gold und Edelstein

Das wird ein lustig Leben

Im Lager uns dann geben

Bei Würfelspiel und Wein.

Die Reihen fest geschlossen

Und vorwärts unverdrossen

Falle wer fallen mag.

Kann er nicht mit uns laufen

So mag er sich verschnaufen,

Bis an den jüngsten Tag.“

Der epische Film „Feuertaufe“ handelt vom Einsatz unserer deutschen Luftwaffe gegen Polen und ist daher ebenfalls ein Muß bei unserer heutigen Panzersiegesfeier: https://archive.org/details/1940-Feuertaufe Durchgeführt hat den Sturm auf Warschau unser Generaloberst Johannes Blaskowitz mit seiner VIII. Armee, während die Oberleitung bei unserer Heeresgruppe Süd, sprich unserem Feldmarschall Gerd von Rundstedt und seinem Stabschef Erich von Manstein, lag. Mit 1500 Gefallenen und 5000 Verwundeten waren unsere deutschen Verluste erfreulich gering. Die Einbuße der Polen betrug 142,000 Mann. Da mit dem Fall von Warschau der Polenfeldzug im Wesentlichen zu Ende war, passen die Betrachtungen über den selbigen von unserem General Walter Nehrung („Die Geschichte der deutschen Panzerwaffe“) sehr gut zu unserer heutigen Panzersiegesfeier:

„Der Feldzug in Polen war trotz aller Tapferkeit und Hartnäckigkeit polnischen Truppen militärisch im Sinne des Auftrages der deutschen politischen Führung schnell und entscheidend durchgeführt worden. Von ihren Alliierten auf dem Schlachtfeld im Stich gelassen, mußte die Republik Polen untergehen, wozu sie aber politisch, strategisch und operativ selber wesentlich beigetragen hatte. Das neue deutsche Heer und seine Führung hatten sich bewährt: sie waren von der jungen Luftwaffe nachhaltig unterstützt worden. Auch die Marine hatte sich in Seetranporten und Unterstützung von See her bei den Kämpfen um Danzig bewährt. Es war gelungen, die alterprobten Führungs- und Ausbildungsgrundsätze aus dem Ersten Weltkrieg über das Medium der Reichswehr in neuzeitlicher Form au£ die Wehrmacht zu übertragen, wobei bisher die politische Führung unter Hitler noch nicht störend eingegriffen hatte. Zum deutschen Erfolg hatte Guderian durch die Schaffung der deutschen Panzertruppe entscheidend beigetragen. Durch deren Angriffsschwung war die Möglichkeit geschaffen worden, in beweglicher Führung der Operationen wieder zu militärischer Führungskunst zu gelangen und im Gegensatz zu 1918 schnelle Entscheidungen über weite Räume zu erzwingen. Die neuartige Panzertruppe hatte ihre praktische Erprobung im Gefecht bestanden und sich dabei im Kampf ausgezeichnet. Die hohen Erwartungen Guderians und seiner Anhänger hatten sich erfüllt und die Argumente seiner zahlreichen Gegner schnell ad absurdum geführt. Die Ergebnisse dieses einmonatigen Feldzuges gegen einen zahlenmäßig etwa gleichstarken Gegner waren einmalig in der Geschichte. Polen war ein Cannae größten Ausmaßes bereitet worden. Einen großen Nachteil für die Zukunft hatte der militärisch glänzende Ablauf dieses Feldzuges aber auch auf deutscher Seite zu verzeichnen: Der militärische Dilettant Hitler überschätzte die eindrucksvollen Erfolge und seinen persönlichen Führungsanteil. Er hatte die risikoreiche, nervenaufreibende Durchführung der Operationen nur am Rande erlebt. Immerhin war von ihm die politische Verantwortung für die Strategie des Reichs zu tragen; auch hatte er den Aufbau der Panzertruppe und ihren Einsatz zu operativer Verwendung gefördert. Ihm fehlten jedoch alle sachlichen Voraussetzungen, um in die Tiefe der militärisch-operativen Führungsprobleme und ihrer Schwierigkeiten eindringen zu können. Sein Urteil war daher oberflächlich und ging später häufig von falschen Voraussetzungen aus. Vor allem dachte er, mit der Wehrmacht wie mit einer Maschine arbeiten zu können, die auf einen Knopfdruck hin ständig die gleiche erfolgreiche, fehlerlose Arbeit leistete. Darüber kam es erstmals noch im selben Herbst zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten und Mißverständnissen zwischen Hitler und dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, und dessen Generalstab…“

Die Rückeroberung Straßburgs

Dank der Schlachtensiege von Weißenburg und Wörth wurden 1870 die Gallier endlich wieder aus Lothringen hinausgeworfen und wir Deutschen konnten uns an die Befreiung unserer alten Reichsstadt Straßburg machen. Unter ihrem Monty Uhrich hatten die Gallier 23,000 Kriegsknechte und 1200 Geschütze nach Straßburg geschickt. Unsere Belagerungstruppen waren 40,000 Mann stark und verfügten über 288 Geschütze. Befehligt hat sie unser General August von Werder. Die Straßburg sturmreif schießen ließ und nach eineinhalb Monaten die Aufgabe der Gallier entgegennahm. Der Verlust der Gallier betrug rund 20,000 Mann und obendrein haben wir Deutschen 1200 Geschütze und 200,000 Gewehre sowie anderes Kriegsmaterial erbeutet. Unsere deutschen Verluste betrugen etwas über 900 Mann. Die Wacht am Rhein muß zur Feier der Befreiung Straßburgs einfach sein: https://www.bitchute.com/video/IIcqL4AYrbnb/

„Es braust ein Ruf wie Donnerhall,

wie Schwertgeklirr und Wogenprall:

Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!

Wer will des Stromes Hüter sein?

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Durch Hunderttausend zuckt es schnell,

und aller Augen blitzen hell:

der deutsche Jüngling, fromm und stark,

beschirmt die heilige Landesmark.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Er blickt hinauf in Himmelsauen,

wo Heldengeister niederschaun,

und schwört mit stolzer Kampfeslust:

„Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Und ob mein Herz im Tode bricht,

wirst du doch drum ein Welscher nicht.

Reich wie an Wasser deine Flut

ist Deutschland ja an Heldenblut.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So lang ein Tropfen Blut noch glüht,

noch eine Faust den Degen zieht,

und noch ein Arm die Büchse spannt,

betritt kein Feind hier deinen Strand.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Der Schwur erschallt, die Woge rinnt,

die Fahnen flattern hoch im Wind:

Zum Rhein, zum Rhein, am deutschen Rhein!

Wir alle wollen Hüter sein!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So führe uns, du bist bewährt;

In Gottvertrauen greif’ zu dem Schwert,

Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut!

Und tilg‘ die Schmach mit Feindesblut!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!“

Leicht machten uns die Gallier die Rückeroberung von Straßburg allerdings nicht und so mußte unser General von Werder von der bloßen Einschließung zur förmlichen Belagerung schreiten. Die Einzelheiten weiß unser Geschichtsschreiber Emil von Conrady in seinem Buch „Das Leben des Grafen August von Werder“ zu berichten: https://archive.org/details/daslebendesgrafe00conr

„Die Pause vom 18. bis 23. August, die in den Ereignissen vor der Festung eintrat, und in welcher kurzen Zeit der ganze große Apparat, wie er zur Belagerung einer großen Festung notwendig ist, fertiggestellt werden sollte, brachte eine solche Fülle von Arbeiten für Werder und die wenigen ihm vorläufig zur Disposition stehenden Hülsen, daß es sich wohl der Mühe lohnt und auch das Interesse des weiteren militärischen Publikums anregen muß, wenn wir einen Blick auf die Masse von Anordnungen und Befehlen werfen, die sowohl von der obersten Heeresleitung, als danach von Werder zu erlassen waren, ehe an die Lösung der gestellten Aufgabe gegangen werden konnte. In Straßburg war diese Zeit die Stille vor dem Sturm, vor Straßburg aber eine Zeit fieberhafter Tätigkeit. Die Aufgabe der obersten Heeresleitung bei dem so plötzlichen Ausbruch des Krieges war zunächst die Formierung und der Aufmarsch der Feldarmee. Daß schon in der ersten Woche nach Eröffnung der Feindseligkeiten zwei Siege erfochten und ein Belagerungstrain erforderlich sein würde, hatten selbst die kühnsten Pläne nicht in Rechnung ziehen können. So wurde auch erst am 13. die Mobilmachung des für Straßburg bestimmten Belagerungstrains besohlen und die Instradierung der für das Belagerungskorps bezeichneten Truppen in die Wege geleitet. Die I. Pommersche Landwehrdivision hatte am 10. bei Lübeck und Wismar Marschbefehl auf Straßburg erhalten, ebenso die Regimenter Nummer XXX und XXXIV in Mainz und Rastatt, sowie die II. Reservedragoner in Dresden und das II. Reserveulanenregiment in Schneidemühl. Die Gardelandwehrdivision war zur Verteidigung der Küste bei Hannover zusammengezogen. Sie erhielt am 13. Befehl, sich zum Bahntransport nach Karlsruhe bereit zu halten, um dort Werders Befehle zu erwarten. Wenn nun diese beiden Divisionen bereits vom 22. bis 24. in dem ihnen von Werder bestimmten Dislokationsrayon vor Straßburg eintrafen, so mußten sowohl die Vorkehrungen der Eisenbahnabteilung für den Bahntransport, als auch die Marschleistung der Truppen vorzügliche gewesen sein. Schwieriger gestaltete sich die Heranziehung der Spezialwaffen, welche noch nicht mobil waren, und des Materials. Die vollständige Mobilmachung der aus den Kriegsbesatzungen von zwölf verschiedenen Plätzen entnommenen 26 Artilleriekompanien und die aus zehn verschiedenen Festungen kommenden Pionierkompanien wurde gar nicht abgewartet, sie wurden unverzüglich über Weißenburg nach Vendenheim dirigiert, wo sie in der Zeit vom 19. bis 23. August eintrafen. Der Artilleriebelagerungstrain wurde im Frieden in Magdeburg, Wesel und Koblenz aufbewahrt. Am 13. war die Mobilmachung desselben befohlen. In Bewegung zu setzen waren also 288 Geschütze und vorläufig als erste Rate 100,000 Granaten, 10,000 Schrapnells und 29,000 Bomben: dazu 13,000 Spaten und Hacken. Bereits am 19. war alles Material aus Koblenz und Wesel zur Stelle, aus Magdeburg kamen die Züge vom 20. bis 24. in Vendenheim an. Ein Ingenieurbelagerungstrain wurde im Frieden nicht vorrätig gehalten. Die Zusammensetzung desselben war zwar vor dem Kriege beschlossen, die Beschaffung jedoch noch ausgesetzt worden. Am 6. August wurde diese besohlen, die Lieferungen mit vierzehntägiger Frist vergeben. Die Ereignisse aber waren schneller, am 14. wurde die Mobilmachung besohlen, die Beschaffung mußte bis zum 17. zu Ende geführt sein. Am Abend des 20. erreichte bereits der erste Zug Vendenheim. Auch das nötige Kartenmaterial, Pläne und Nachrichten über die Festung Straßburg, Alles bereits im Frieden sorgfältig gesammelt und geordnet, traf am 18. in Mundolsheim ein. Auf der Endstation Vendenheim floß nun eine solche Menge Material zusammen, daß die Schwierigkeit, das Chaos zu entwirren, mit jeder Stunde wuchs. Werder mußte zur Entwirrung 1500 Gespanne zusammen bringen lassen, was in der reichen Gegend glücklicherweise möglich wurde. Vergegenwärtigt man sich nun diesen ungeheuren Wagenverkehr in Vendenheim, die Etablierung, Füllung und den Betrieb der Magazine, und bedenkt man, daß diese Riesenarbeit in wenigen Tagen und mit der größten Ordnung bewältigt wurde, so muß man die Umsicht, Tätigkeit und Hingebung bewundern, mit der von oben herab Jeder dem gesteckten Ziele zustrebte. Werder ging mit dem besten Beispiel voran. Seine rastlose Tätigkeit, fern von jeder Überstürzung, war ein Sporn für alle Organe, die gegebenen vortrefflichen Dispositionen gewissenhaft und rasch auszuführen. Überall war der kleine lebhafte Mann, meist zu Pferde und in schneller Gangart sich bewegend, anregend und ermutigend, billigend, aber auch scharf tadelnd, gegenwärtig. Der blinde Lärm vom 17. hatte, wie erwähnt, die Notwendigkeit ergeben, auch auf die Sicherheit der rückwärtigen Verbindungen des Belagerungskorps Bedacht zu nehmen. Die Sicherung gegen die Vogesen wurde durch Streifzüge bewirkt. Gegen etwaige Zuzüge aus dem oberen Elsaß wurde besonders die Kavallerie unter Zuteilung von Infanterie verwendet. Schließlich wurden gemischte Detaschements nach Schirmeck, Gertwiller und Bootzheim gelegt. Den Schutz der Etappenlinie über Dresenheim und Seltz, besonders gegen die vielen Versprengten von Wörth, die sich noch in Menge im Lande herumtrieben und dem Bahnkörper und der Telegraphenleitung leicht gefährlich werden konnten, übernahm das II. Reservedragonerregiment. Bis zum 23. versammelte sich allmälig der Stab Werders. General Mertens traf an diesem Tage ein, General Decker wenige Tage später. Auch die für die Stäbe dieser beiden Generale bestimmten Offiziere waren am 23. meist zur Stelle…“

Die Kesselschlacht von Kiew

„Das Buch entstand im Jahre 1937 auf Grund theoretischer Studien und erster praktischer Erfahrungen im Bau von Panzern, in ihrer Gliederung und Verwendung. Es verfolgte den Zweck, für die jüngste Waffe des neuentstandenen deutschen Heeres zu werben und Verständnis für ihren großzügigen Einsatz im Kriegsfalle zu wecken. Eher als wohl die meisten damals erwarteten, hat das eiserne Würfelspiel des Krieges begonnen und die deutsche Panzerwaffe ihren älteren Gegnern aus Polen, Frankreich, England, Rußland und nun auch Amerika gegenübergestellt. Was wir infolge der Bindungen des Versailler Diktates vornehmlich aus der Kraft unseres Vorstellungsvermögens und aus dem Studium der Geschichte des ersten Weltkrieges geschaffen hatten, mußte nun ziemlich unvermittelt einem Feinde entgegentreten, der hochgerüstet auf den „Lorbeeren“ von 1918 sicher zu ruhen wähnte. Und nun ergab sich etwas, worauf die deutsche Panzerwaffe und alle, die an ihrem Aufbau teilhatten, stolz sein dürfen: Wo immer deutsche Panzer auftraten, machten sie sich dem Feinde furchtbar. Alle unsere großen Angriffskeile sahen Panzerverbände an ihrer Spitze. Nicht nur in Mittel- und Westeuropa, auch in den weiten Gefilden des Ostens, auf dem Balkan, im Wüstensand Afrikas, das heißt unter Klima- und Geländeverhältnissen, für die sie nicht gebaut waren, erfüllten die deutschen Panzer ihre Aufgabe. Sie haben sich nach den Worten ihres Obersten Befehlshabers „in die Kriegsgeschichte eingetragen“. Sie haben sich bewährt. Weil dem so ist, hat dieses Buch auch heute noch seinen Wert. Die darin entwickelten Gedankengänge führen den Leser an den Krieg der Gegenwart heran und erleichtern das Verständnis der deutschen Siege.“

Schreibt unser Panzerheinz Guderian zur Einleitung der zweiten Auflage seines Hauptwerkes „Achtung Panzer!“ – die Kesselschlacht von Kiew nun, deren Jahrestag wir heute feiern, ist einer dieser großen deutschen Panzersiege. Erfochten über eine deutliche Übermacht, sowohl zahlenmäßig als auch waffentechnisch. Denn bei Kiew standen gegen unsere halbe Millionen deutscher Soldaten um die 850,000 Russen und während unsere Truppen noch mit den Kurzrohrausführungen unserer Panzer III und IV, bisweilen aber auch noch dem Panzer II ausgerüstet waren, hatten die Russen mit dem mittleren T-34 und dem schweren KV-1 und KV-2 Panzer zur Verfügung, mit denen erst unsere Tiger und Panther einigermaßen fertig werden konnten. Daher will ich dem Gebot unseres Panzerheinzes auch folge leisten und gebe zur Feier des Tages dessen Überlegungen zum Kampf Panzer gegen Panzer, aus seinem besagtem Buch, zum Besten: https://archive.org/details/GuderianHeinzAchtungPanzer1937

„I. Der Panzerkampfwagen, der auf einen Gegner stößt, der seine Panzerung zu durchschießen vermag, während er selber ihm nichts anhaben kann, muß ausweichen. Maschinengewehrpanzer vermögen gegen SmK-sichere Geschützpanzer nichts auszurichten. Es war daher nicht überraschend, als sich diese alte Wahrheit in Spanien jüngst erneut bestätigte. II. Der Panzer ist der gefährlichste Feind des Panzers; jeder Panzerverband ist daher verpflichtet, von seinen sonstigen Aufgaben abzulassen und seinen gefährlichsten Feind zu bekämpfen, sobald er von dessen Auftreten Kenntnis erhält und er zum Kampf gegen ihn überhaupt befähigt ist. Hierdurch wird auch der eigenen Infanterie am meisten gedient, denn ein erfolgreicher feindlicher Gegenstoß mit Panzern gefährdet nächst den eigenen Panzern die Infanterie. III. Der Kampf Panzer gegen Panzer wird durch Feuer entschieden. Daher müssen die eigenen Panzer bis auf wirksame Schutzweite an den Feind herangebracht werden; sie müssen dabei das Gelände benutzen, um dem Gegner ein kleines, schlecht sichtbares Ziel zu bieten; sie müssen, vor allem bei der Feuereröffnung, ihre Treffaussichten durch Schießen aus dem Halten erhöhen; es ist wichtig, sich gutes Licht und günstigen Wind zu sichern. IV. Da mit dem Auftreten großer Panzerverbände zu rechnen ist, kann man sich nicht damit begnügen, den Einzelkampf Panzer gegen Panzer zu üben; vielmehr muß untersucht werden, wie man beim Zusammenstoß großer Panzereinheiten handeln soll. In diesem wird es sich nicht vermeiden lassen, zum Feuer in der Bewegung überzugehen, a) um sich dem wirksam werdenden Feuer des Gegners zu entziehen, b) um feindliche Überflügelungen oder Umfassungen durch den Einsatz von Reserven oder durch die Bewegung der feuernden Verbände abzuwehren, c) um durch eigne Reserven eine Überflügelung und anschließend eine Umfassung des Gegners herbeizuführen und durch zusammengefaßtes Feuer einer Mehrzahl eigener Panzer gegen eine Minderzahl feindlicher zu siegen. Somit sind für den Panzerkampf straffe Manneszucht, gute Feuerleitung und Schießausbildung nötig. Gute Ordnung in den Verbänden, Innehalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit erleichtern die Führung, zumal den Einsatz der Reserven. Wie bei allen andern Waffen wird auch bei den Panzern der Schlachterfolg – gleichartige Bewaffnung vorausgesetzt – demjenigen zufallen, der überlegen, straff und entschlossen geführt wird und sich die Grundlagen dieser Führung rechtzeitig zu schaffen wußte. V. Die andern Waffen, insbesondere die Artillerie und die Panzerabwehr dürfen sich während des Panzerkampfes nicht mit der Rolle unbeteiligter Zuschauer begnügen. Sie haben vielmehr die Aufgabe, nach Kräften zum Sieg der eigenen Panzer beizutragen. Auch hier haben die Ereignisse in Spanien die Lehren von 1918 bestätigt. VI. Der Kampf gegen die feindlichen Panzer muß bis zu deren Vernichtung durchgeführt werden; erst danach kann man an die Erledigung anderer Aufgaben denken. Den Abschluß des Panzerangriffes bildet das Ordnen der Verbände zu neuer Verwendung. Diese kann im Vollenden des Durchbruchs, der Verfolgung, im Aufrollen noch haltender Fronten, im Aufhalten und Zersprengen anrückender Reserven bestehen. Im Falle des Mißlingens des Angriffs muß an geeigneter Stelle gesammelt werden. Die Sammelplätze werden selten vorher bestimmt, meist erst nach der Lage beim Abschluß des Angriffs befohlen werden können. Sie müssen Deckung gegen direkt gerichtetes Feuer und gegen Fliegersicht bieten, rasche Gefechtsbereitschaft gestatten und gesichert werden. Auf den Sammelplätzen wird oft Munition und Betriebsstoff zu ergänzen sein; die Mannschaft wird verpflegt, Verluste werden ausgeglichen, abgekämpfte Verbände durch frische ersetzt. Ist dies nötig, so muß der Gefechtstroß an die Sammelplätze herangeführt werden können…“

Erwähnt werden sollte noch die überlegene Feldherrenkunst unserer Feldmarschälle Gerd von Rundstedt (Heeresgruppe Süd), Fedor von Bock (Heeresgruppe Mitte), Walter von Reichenau (VI. Armee) und Ewald von Kleist (Panzergruppe I), sowie unseres Generalobersts Guderian (Panzergruppe II) und unseres Generals Carl-Heinrich von Carl-Heinrich von Stülpnagel (XVII. Armee). Das liebe Führertum ist im Kriege nun einmal unverzichtbar. Für unsere heutige Panzersiegesfeier habe ich mir das epische Panzerlied „Schwarz ist unser Panzer“ ausgesucht: https://www.dailymotion.com/video/x5mm9yi

„Schwarz ist unser Panzer

Froh das junge Herz

Stählern unsere Waffen

Sind aus deutschem Erz

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und fahrn wir dann in Stellung

Geht der Kampf dann los

Rufen wir Hurra Hurra

Zum Gegenstoß

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und ist der Kampf zu Ende

Ist der Krieg dann aus

Kehren deutsche Panzermänner

Siegreich nach Haus

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein“

König Friedrich Wilhelm der Zweite von Preußen

Es wäre albern zu erwarten, daß man nur große Herrscher von den Nornen bekommt. Und daß gilt sowohl für die Wahl als auch für die Geburt – wobei mich, beim Anblick des heutigen Liberalismus der ungute Eindruck beschleicht, daß mehr unfähige Leute gewählt als geboren werden. Doch da müßte man die überstaatlichen Mächte ausschalten, um sich Gewißheit zu verschaffen. Denn das die Bilderzwerge nur Flaschen an die Macht bringen, verwundert nicht… Lange Rede, kurzer Sinn: Heute wurde unser Preußenkönig Friedrich Wilhelm der Zweite geboren. So geschehen 1744 in unserer preußischen Hauptstadt Berlin. Seinem Onkel Friedrich dem Großen folgte er 1786 nach und regierte bis 1797. Es versteht sich, daß seine Regierung unter dem Schatten Friedrichs des Großen stand. Zu allem Unglück brach 1789 auch noch die gallische Staatsumwälzung aus und 1792 erklärten die Gallier uns Deutschen mal wieder den Krieg und versuchten einmal mehr unser Rheinland zu rauben. Anfangs zogen Preußen und Österreich gemeinsam in die Schlacht, doch dann regte sich deren alte Zwietracht wieder und unser Preußenkönig Friedrich Wilhelm der Zweite schloß 1795 den Baseler Frieden mit den Galliern. Dieser bescherte zwar Norddeutschland die Neutralität. Die Niederlande und das übrige linke Rheinufer blieben aber in den Händen der Gallier. Und daß Napoleon 1806 sofort Preußen angegriffen hat nachdem er 1805 Österreich besiegt hat, wißt ihr hoffentlich. Doch fällt das schon in die Zeit Friedrich Wilhelms des Dritten… Im Osten dagegen konnte Friedrich Wilhelm der Zweite Danzig, Thorn und Südpreußen heimholen und schließlich Polen ganz und gar ausschalten. Nicht, daß es damals eine sonderliche Gefahr darstellte, aber Rußland und Österreich wollten es im Zuge ihrer Kabinettspolitik nun einmal so haben. Diplomatische Verwicklungen gab es mit diesen beiden Mächten auch wegen der Türkei. Im Jahre 1791 erwarb Friedrich Wilhelm der Zweite Ansbach und Bayreuth für Preußen. Ohne den Schiffbruch seines Sohnes bei Jena würde man ihn wohl zu den großen Herrschern Preußens zählen. Seiner Schwester Wilhelmine half er 1787 aus der Patsche. Deren Göttergatte, der Statthalter Wilhelm der Fünfte, war in den Niederlanden gestürzt worden und so schickte Friedrich Wilhelm der Zweite seinen Feldherrn Karl von Braunschweig mit einem Heer dorthin, um seinen Schwager wieder an die Macht zu bringen. Mochte der Gallierkönig Ludwig der Sechzehnte auch drohen, unsere Preußen marschierten doch. In Liebesdingen gehörte Friedrich Wilhelm der Zweite eher zu den Schwerenötern. Er heiratete vier Mal und hatte zudem noch ein Kebsweib. Insgesamt 15 eheliche und natürliche Kinder setzte er in die Welt. Das Lied von der Märkischen Heide habe ich mir für unseren Friedrich Wilhelm den Zweiten zum Wiegenfest ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=JdEaHhzpa3w

„Märkische Heide,

Märkischer Sand

Sind des Märkers Freude,

Sind sein Heimatland.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Uralte Eichen,

Dunkler Buchenhain,

Grünende Birken

Stehen am Wiesenrain.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Blauende Seen,

Wiesen und Moor,

Liebliche Täler,

Schwankendes Rohr.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Knorrige Kiefern

Leuchten im Abendrot,

Sah’n wohl frohe Zeiten,

Sah’n auch märk’sche Not.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Bürger und Bauern

Vom märk’schen Geschlecht,

Hielten stets in Treu

Zur märk’schen Heimat fest!

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Hie Brandenburg allewege –

Sei unser Losungswort!

Dem Vaterland die Treue

In alle Zeiten fort.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.“

Vom Abschluß des Baseler Friedens lese ich euch bei unserem Geschichtsschreiber Julius von Hartmann in der „Allgemeinen Deutschen Biographie“ vor: https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008365/images/index.html?seite=687

„Noch vor diesem Abschlusse im Osten war auch im Westen ein entscheidender Schritt geschehen; der Friede mit Frankreich war zur Tatsache geworden. Schon im August 1794 hatten sowohl Luchesini wie Möllendorf den König dringend gebeten, in Verhandlungen zu treten. Friedrich Wilhelm zögerte wohl; als aber die Verhältnisse sich immer bedenklicher gestalteten, wurde das Gefühl, er müsse sich unter jeder Bedingung diesem zehrenden Kriege entziehen, das endlich bestimmende. Auf dem Rückwege von Polen begriffen, schickte er Luchesini nach Wien, um von Österreich vertragsmäßig ein Hilfskorps für den polnischen Krieg zu fordern, zugleich aber wegen eines gemeinsamen Friedens mit Frankreich zu sondieren. Möllendorf erhielt den Befehl, ernste Gefechte zu vermeiden; nach dem Rückzuge der Armee aufs rechte Rheinufer wurde sogar ein Teil derselben nach dem Osten in Marsch gesetzt. Auch einzelne deutsche Reichsstände drängten zum Frieden. Noch einmal brachte indessen die Eroberung Hollands durch Pichegru den König zum Schwanken; im Februar 1795 fanden Besprechungen statt, in denen von Wiederaufnahme der Feindseligkeiten die Rede war; die Nachrichten aus Petersburg ließen bald in die andere Stimmung zurückkehren. Der Sturz Robespierres lieh einen willkommenen Vorwand, das Widerstreben, mit der Republik zu verhandeln, zum Stillschweigen zu bringen. Nach verschiedenen Anläufen traten erst Harnier, dann Golz und nach dessen Tode Hardenberg in Basel mit französischen Bevollmächtigten in Unterhandlung. Man einigte sich nicht allzu schwer, und trotz eines an den Reichstag in Regensburg ergehenden kaiserlichen Kommissionsdekrets vom 10. Februar 1795 wurde unter der drängenden Befürwortung von Haugwitz am 15. April der Friede von Basel ratifiziert. Friedrich Wilhelm hatte danach alle seine Truppen, einschließlich seines reichsständischen Kontingents von der kriegführenden Armee zurückzuziehen; seine überrheinischen Lande blieben vorläufig in französischen Händen; den anderen Reichsständen war der Anschluß an die Friedensstipulationen offen gehalten; in geheimen Artikeln verpflichtete sich der König, weder gegen Holland, noch gegen irgend ein anderes von französischen Truppen besetztes Land Feindseliges zu unternehmen; Frankreich versprach dagegen, eine Entschädigung Preußens für seine linksrheinischen Lande bei dem allgemeinen Friedensschlusse zu vertreten, auch eine bestimmte am 17. Mai festgestellte Demarkationslinie innezuhalten. Wohl hätten es die inneren Zustände Frankreichs damals möglich gemacht, durch entschiedene Haltung die Rettung des linken Rheinufers für Deutschland durchzusetzen; österreichische Eigensucht begegnete sich mit preußischer Erschlaffung; beiden war das schmerzliche Opfer zur Schuld zu stellen. – Der König und seine Ratgeber verstanden es nicht, den einseitig geschlossenen Frieden auch einseitig auszunutzen. Ein schwächlicher Versuch, die Friedensvermittlung für die sämtlichen außerösterreichischen Reichsstände zu übernehmen und damit sich an ihre Spitze zu stellen, scheiterte am Reichsgutachten vom 3. Juli, das die Festhaltung der Reichseinheit für Friedensunterhandlungen als unerläßlich erklärte. Der unverhohlene Widerstand Österreichs trieb Preußen immer mehr in die Isolierung; in Deutschland erwuchsen Entfremdung und Erbitterung; Österreich galt für den Vertreter der deutschen Rechte dem Reichsfeinde gegenüber, Preußen verfiel der Verurteilung, daß es seine Mitstände eigensüchtig verlassen habe. – Diesen Anschauungen leisteten die Maßnahmen vollen Vorschub, welche, als der Krieg jetzt ins Innerste des Reichs vordrang, die allgemeine Bedrängnis benutzend, von den neuerworbenen durch Hardenberg regierten fränkischen Markgraftümern aus gegen die Rechte schwäbischer Stände in Anwendung gebracht wurden. Die Stadt Nürnberg sollte die preußische Landeshoheit anerkennen; preußische Truppen besetzten die Stadt; erst die Erfolge des Erzherzogs Karl, welche die Franzosen bis hinter den Rhein zurücktrieben, bewirkten die Räumung. Andere fränkische Kreisstände gelangten weniger zu ihrem vermeintlichen Recht, sie wandten sich mit ihren Klagen an den Kaiser und an den Reichstag; der erstere versuchte eine Erledigung dadurch, daß er sich auf des Königs persönliche Gesinnungen berief, die „das Gepräge der Redlichkeit und der entschiedenen Gerechtigkeitsliebe“ trügen; die Kurfürsten schlossen sich dem an. Eine größere Zahl von Streitschriften ging hin und her, ohne daß Friedrich Wilhelm die Maßnahmen seiner Behörden anderweitig regelte. Der Landeserwerb, den diese Reunionen zu Wege brachten, wog die mit ihnen verbundene Einbuße an Achtung und Sympathie nicht auf. – Erfolgreicher war der König in Norddeutschland; Frankreich hatte gedroht, von Holland aus das Kurfürstentum Hannover zu besetzen. Eine Armee von 40,000 Preußen, Hannoveranern und Braunschweigern rückte unter preußischem Oberbefehl an die Demarkationslinie; die norddeutschen Stände, selbst Sachsen, näherten sich Preußen. Neue Verhandlungen mit Frankreich brachten dem Norden volle Sicherung, führten aber zu einem Vertrage vom 5. August 1796, in welchem der König die Abtretung des linken Rheinufers, vorbehaltlich der Schadloshaltung durch Säkularisierung geistlicher Stände, definitiv zusagte. Der Gedanke eines förmlichen Bündnisses mit Frankreich lag nicht fern. – Friedrich Wilhelms Gesundheit zeigte sich nach dem polnischen Feldzuge mehr und mehr erschüttert; die Schläge, unter denen Österreich und der Süden Deutschlands litten, erregten bei ihm nur noch das Gefühl der Genugtuung, daß Preußen durch den eingegangenen Separatfrieden vor ähnlichem gesichert schien. Die Friedensverhandlungen von Campo Formio führten es ihm jedoch vor Augen, daß Frankreich den Widerstreit Österreichs und Preußen nur zu eigenem Vorteile ausnutzte. Am 3. Juli 1797 hatte er unter Haugwitz’ Einfluß von neuem das Prinzip der Entschädigung der weltlichen Fürsten durch Säkularisierungen anerkannt. Frankreich eilte vermittelst dieser Erklärung Österreich zu bestimmen, in die geheimen Artikel des Friedenstraktats die Zusage einer gemeinsamen Ablehnung jeder Neuerwerbung Preußens niederzulegen. Friedrich Wilhelm hiervon erfahrend, war aufs heftigste erregt; als er kurz vor seinem Tode den Abgesandten des Kaisers Paul empfing, am 30. Oktober, geschah es mit der bestimmten Hoffnung, im Anschlusse an Rußland ein Gegengewicht gegen Frankreich und Österreich zu finden…“

Georg von Frundsberg, der Vater unserer deutschen Landsknechte

Den Geburtstag von unserem Feldhauptmann Jörg von Frundsberg feiern wir heute. Als Georg von Frundsberg wurde er 1473 in Mindelheim geboren. Sein Vater war der Ritter Ulrich von Frundsberg und seine Mutter dessen Gattin Barbara von Rechberg. Damit stand fest, daß unser Jörg von Frundsberg auch einmal Ritter werden würde und schon 1492 nahm er an seinem ersten Feldzug teil. Bald führte er selbst Truppenteile und sollte großen Anteil an den Siegen unserer Kaiser Maximilian I. und Karl V. haben. Unser Jörg von Frundsberg kämpfte in 20 Feldschlachten und 15 Gefechten. Die bedeutendsten waren die Schlacht von Wenzenbach, die im Jahre 1504 stattfand und nach der unser Kaiser Maximilian ihn zum Ritter geschlagen. Mit seinen Landsknechten hat er nämlich die böhmischen Söldner besiegt. Weitere Siege erfocht unser Jörg von Frundsberg bei Vicenza über die Venezianer (1513), La Bicocca (1522) und Pavia (1525) über die Gallier und bei Brescia (1526) über den Papst. Der Vater der Landsknechte wird unser Jörg von Frundsberg genannt. Diesen Beinamen hat er sich durch seine Leutseligkeit und Fürsorge erworben. Feiern wollen wir ihn mit den Berichten seiner Taten, Bildern von ihm und seiner Zeit, unserem Panzergetränk Met und unseren alten Landsknechtsliedern. Seine Herzensdame Katharina von Schrofenstein ehelichte er 1500 und hatte mit ihr die Tochter Anna und den Sohn Kaspar, der ebenfalls Feldherr wurde. Er heiratete 1519 ein zweites Mal und zwar Anna von Lodron, mit der er eine weitere Tochter namens Siguna hatte. „Hie Landsknecht, nehmt den Spieß zur Hand“ suche ich mir von unseren alten Landsknechtsliedern für unseren Jörg von Frundsberg aus: https://www.youtube.com/watch?v=TXjcljMyh48

„Hie Landsknecht nehmt den Spieß zur Hand,

der Welsch mit Roß anstürmet,

wir wölln ihn stan für´s teutsche Land,

der Herre Gott uns schirmet.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Der Feind schlagt her mit scharfem Schwert,

hat Stahl an Brust und Händen.

Wir stechen ihn herab vom Pferd,

stecht nur in Hals und Lenden.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Nit feit ihn Brünne Schild und Hut,

er muß im Grase sterben,

und lassen wir auch unser Blut,

tun wir den Himmel erben.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Schon wälzet sich der feige Troß

in ihrem Blut so rote.

Wir schlagen alle Mann und Roß,

auf einem Hauf zu Tode.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.“

Unser Jörg von Frundsberg kehrt nun aus Italien heim und wird von unserem Kaiser Maximilian zum Feldhauptmann ernannt, findet zuhause aber keine Ruhe und muß für den schwäbischen Bund gegen den Herzog von Württemberg zu Felde ziehen: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10063330_00005.html

„Wie nun Lautrec und Trivulzio inne wurden, daß sie die Entschüttung der Feste nicht hindern könnten, zogen sie entmutigt ab, die Franzosen auf Villafranca, die Venezianer auf Padua. Gern wäre der Frundsberg nachgeeilt und hätte sie vollends erlegt; aber es fehlte an Pulver. Deshalb begnügte er sich den Zugang unter dem wackern Georg von Lichtenstein aufzunehmen, der einige Fähnlein mit frischen Knechten ersetzte und über die Berge heimkehrte. Im Winter hielten die Venezianer die Pässe nach Deutschland geschlossen, damit weder Volk noch Verona gelangen könne; sie dachten nicht abzulassen, wollten die Stadt dennoch gewinnen; da gab der Vertrag des jungen Königs Karl von Spanien die acht Jahre von Deutschen behauptete Feste ohne Schwertschlag in ihre Hände und endigte den venezianischen Krieg. Unmutig verließen der Colonna und Georg die verteidigten Mauern; der Deutsche zog mit seinen Landsknechten über die Berge, zwar ruhmreich, aber ohne durch vergossenes Blut dem Vaterland Anderes gewonnen zu haben als zweihunderttausend Taler für den ewig leeren Säckel seines Kaisers. Nach so schweren Kriegen heimgekehrt auf sein Schloß Mindelheim zu seinem Weibe, Anna, geborner Gräfin zu Lodron aus dem welschen Tirol, seinen Söhnen, deren ältester Kaspar den Jahren nahe, um dem Vater als Hauptmann zu folgen, führte unsern sieggekrönten Ritter die Gnade des Kaisers und das Vertrauen des schwäbischen Bundes bald wieder in das Gewirre von Reichsgeschäften, auf Tagfahrten und Ständeversammlungen und ließen ihn seines Besitzes, den er nicht nach anderer Obristen Brauch im Kriege durch „Finanzieren und Hintersichschlagen“ gemehrt hatte, nicht in Ruhe froh werden. Zwar verlieh ihm die Huld Maximilians ein jährliches Gehalt und das Amt eines Feldhauptmanns in der Grafschaft Tirol; dafür aber mußte er sich bald in Reichskriegen gegen sonst Befreundete und Verwandte brauchen lassen, der nur gegen des gemeinsamen Vaterlandes Feinde zu streiten liebte, wenn ja Krieg sein mußte. Deutschland spürte damals die erste Bewegung der geistigen und politischen Aufgeregtheit, welche nach hundertjährigen Zuckungen in der Todesnot des dreißigjährigen Krieges endete; der Mönch Luther in Wittenberg hatte den hierarchischen Goliath mit geistigen Waffen in den Streit gefordert. Die Gemüter waren geteilt; alle Bessern die der Klugheit nicht entbehrten, waren auf seiner Seite, und Georg von Frundsberg, welcher das Greuelwesen des Papsttums in den Tagen eines Alexander und Julius und jüngst Leo X. mit eigenen Augen erblickt, konnte seine Überzeugung nicht dämpfen, die er durch das letzte, vielbescholtene, unedel und verlästerte Vornehmen seines Lebens auf weltgeschichtliche Weise kund gab. Immer die gesetzliche Gewalt im Schild und Wappen, sehen wir ihn zuerst in der Württemberger Fehde. Herzog Ulrich, in welchem das unruhige Blut so oft gestrafter Vorfahren tobte, hatte mit Mühe bei Kaiser Maximilians Tagen sich in den Zwang der Reichsgesetze gefunden und war, wiewohl seine leidenschaftlich-rauen Taten, der Mord des Stallmeisters Hans von Hutten und die Behandlung seiner Gemahlin, Sabina von Bayern, schweren Haß der Edlen und Drohungen anderer Stände erweckt, noch immer durch Vorschub Befreundeter der Strafe entronnen. Aber als der alte Kaiser die Augen zugetan, vermochte er nicht länger sich zu zügeln; wie er nach dem Trauermahl zu Maximilians Ehren erfuhr, sein Waldvogt von Achalm sei bei einem Gezänke zu Reutlingen erschlagen, schickte er, so streng der Winter, seine Kriegsvölker vor die Reichsstadt, zwang sie schon am 28. Januar 1519 zur Übergabe und nötigte die Gemeine, ein Glied des schwäbischen Bundes, zur Erbhuldigung. Da erhoben sich sogleich aller Orten die Feinde gegen den Trotzigen; das Geschlecht der Hutten, fränkischer, rheinischer und schwäbischer Adel ergriff die Waffen und zog dem schwäbischen Bunde zu, welcher schon am Ende des März mit gewaltigem Heere an Württembergs Grenzen erschien…“

Theodor Körner

Alles Gute und Liebe wünsche ich unserem deutschen Dichter und Helden Theodor Körner zum Geburtstag. Unser Barde wurde 1791 in Dresden geboren und studierte ab 1808 den Bergbau in Freiberg. Der Ruf von unserem Dichtergott Bragi war aber stärker und so war unser Theodor Körner schon 1811 Dichter am Wiener Burgtheater. Als echter Barde von altem Schrot und Korn zog er 1813 gegen den Napoleon in den Krieg und zwar mit unserem Lützower Freikorps. Bei dem viele unserer deutschen Dichter und Denker Dienst taten. Darunter auch unser Turnvater Jahn und der Dichter Eichendorff. Den Schlachtentod fand unser Theodor Körner dabei und tafelt nun als Einherier in Walhall. Anders kann es ja gar nicht sein. Und damit die Karo auch zufrieden ist, suche ich mir sein Gedicht „Der preußische Grenzadler“ zur Feier des Tages aus: http://www.zeno.org/Literatur/M/K%C3%B6rner,+Theodor/Drama/Zriny

„Sei mir gegrüßt im Rauschen deiner Flügel!

Das Herz verheißt mir Sieg in deinem Zeichen.

Durch, edler Aar! Die Wolke muß dir weichen;

Fleuch rächend auf von deiner Toten Hügel!

Das freie Roß gehorcht dem Sklavenzügel,

Den Glanz der Raute seh‘ ich welk verbleichen,

Der Löwe krümmt sich unter fremden Streichen –

Du nur erhebst mit neuem Mut die Flügel.

Bald werd‘ ich unter deinen Söhnen stehen,

Bald werd‘ ich dich im Kampfe wiedersehen,

Du wirst voran zum Sieg, zur Freiheit wehen!

Was dann auch immer aus dem Sänger werde –

Heil ihm, erkämpft er auch mit seinem Schwerte

Nichts als ein Grab in einer freien Erde!“

Die Greifvögel gehören schließlich allesamt mir und wer ihnen etwas antut, dem werde ich die Walzkraft unserer deutschen Panzerkampfwagen verabreichen… So und nun schnappe ich der Jungfer Dosenschreck noch Beethovens Neunte Symphonie weg: https://www.youtube.com/watch?v=dHDXdbSWu0E

Snorri Sturluson

Aus unserer altdeutschen Götter- und Heldensagensammlung Edda lesen wir Panzertiere heute vor. Dies geschieht aus dem Anlaß des Heimganges von unserem isländischen Barden Snorri Sturluson, welcher 1241 erfolgte. Um 1179 geboren wirkte unser Barde auf Island und in Norwegen. Ein Aufstand gegen den norwegischen König Hakon Hakonarson wurde ihm zum Verhängnis. Der Norwegerkönig ließ unseren Snorri Sturluson als angeblichen Mitschuldigen hinrichten. Schöner wäre es natürlich, wenn dieser mit der Streitaxt in einem brennenden Kloster beim Niedermetzeln von Mönchen und Missionaren umgekommen wäre… Ich habe mir natürlich unsere alte Jagdgöttin Skadi ausgesucht, welche die Römer als Diana und die Griechen als Artemis kennen. Neben der Jagd obwaltet sie auch dem Winter. Sie ist die Tochter des Riesen Thiazi und mit dem Meeresgott Njörd verheiratet, dem sie die Zwillinge Freyr und Freyja gebar. Haydns „Die Jahreszeiten“ eignet sich ganz gut für unsere heutige Panzergedenkfeier – schließlich meinen ja manche, daß die alten Götter Sinnbilder für die Naturkräfte seien: https://www.youtube.com/watch?v=xFytiQX1z58 So und nun zur Edda. Deren neudeutsche Übertragung verdanken wir unserem Gelehrten Karl Simrock. „Die Edda. Die ältere und die jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda“ heißt das gute Stück und daraus lese ich euch das „Gudhrûnarkvidha thridhja“ (Das dritte Gudrunenlied) vor: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10036666_00007.html

„Herkia hieß eine Magd Atlis, die seine Geliebte gewesen war. Sie sagte dem Atli, sie habe Dietrich und Gudrun beide beisammen gesehen. Darüber ward Atli sehr verstört. Gudrun sprach:

Was ist dir, Atli, du Erbe Budlis?

Was belädt dir das Herz? Du lachst nicht mehr.

Vielen Fürsten gefiel‘ es besser,

Sprächst du mit den Leuten und sähst mich an.

Atli.

Mich grämt, Gudrun, Giukis Tochter,

Was hier in der Halle mir Herkia sagte:

Unter Einer Decke mit Dietrich schliefst du,

Los in das Leintuch lägt ihr gehüllt.

Gudrun.

Über das Alles Eide leist ich dir

Bei jenem geweihten weißen Stein,

Daß ich mit Dietmars Sohne nicht zu schaffen hatte

Was dem Herren gehört und dem Gatten.

Hab ich den Herzog umhalst etwa,

Den Unbescholtnen einmal vielleicht,

Auf Andres zielten unsre Gedanken,

Da harmvoll Zwiegespräch wir Zweie hielten.

Zu dir kam Dietrich mit dreißig Mannen:

Nicht Einer lebt ihm von allen dreißigen.

Bring deine Brüder in Brünnen hieher,

Mit deinen nächsten Neffen umgib mich.

Bescheide der Sachsen, der südlichen, Fürsten,

Der zu weihen weiß den heiligen Kessel. –

In die Halle traten siebenhundert Helden

Eh die Hand die Königin in den Kessel tauchte.

Gudrun.

Nicht kommt mir Gunnar, nicht klag ichs dem Högni,

Nie soll ich mehr sehen die süßen Brüder.

Rächen würde Högni den Harm mit dem Schwert.

So muß ich selber von Schuld mich reinigen. –

Sie tauchte die weiße Hand in die Tiefe,

Griff aus dem Grunde die grünen Steine:

„Schaut nun, Fürsten, schuldlos bin ich,

Heil und heilig, wie der Hafen walle.“

Da lachte dem Atli im Leibe das Herz

Als er heil sah die Hände Gudruns:

„So soll nun Herkia zum Hafen treten,

Welche der Gudrun wähnte zu schaden.“

Nie sah Klägliches wer nicht gesehn hat

Wie da Herkias Hände verbrannten.

Sie führten die Maid zum faulenden Sumpf:

So ward Gudrun vergolten der Harm.“

Oberleutnant Max Immelmann

„Ein Adler kam zur Strecke,

Ein Held, ein kühner Recke,

Er ist nicht mehr. – – –

Er, der die Luft durchzogen,

Auf blauen Wolkenwogen

Flog er daher.

Und wer sich ihm auch stellte,

Das Flugzeug, es zerschellte

Im Äthermeer.

Gar fünfzehn Feinde lagen

Durch seine Hand erschlagen,

Er traf sein Ziel! –

Sein Kaiser gab zum Lohne

Dem tapfern Heldensohne

Der Ehren viel. – –

Die Nachwelt ehrt den Sieger! –

„Nun schlaf, du deutscher Krieger

Im Grab, so kühl.“ – – -“

(Otto Göddertz, „Immelmann“)

Die Rede ist natürlich von unserem Max Immelmann, den Adler von Lille. Der wurde nämlich am heutigen Tag im Jahre 1890 im sächsischen Dresden geboren und gehört neben unserem Oswald Boelcke zu den ersten großen Jagdfliegern der Kriegsgeschichte. Er brachte es auf 15 Abschüsse, was angesichts von Erich Hartmanns 352 Luftsiegen wenig erscheinen mag, aber unser Max Immelmann hatte eben keine Me 109, sondern hatte mit der Fokker E. I zu kämpfen. Technische Kinderkranken ließen mehr unserer Flieger abstürzen als vom Feind abgeschossen wurden. Im Juni 1916 fiel auch unser Max Immelmann einem solchen Unfall zum Opfer. Sonst würde er wohl unserem Manfred von Richthofen die Jägerkrone streitig gemacht haben… In unser deutsches Heer trat unser Max Immelmann 1911 ein und wurde ab 1914 zum Flieger ausgebildet. Seine Feuertaufe erlebte er im August 1915 und erlegte gleich den ersten feindlichen Flieger. An Auszeichnungen erhielt unser Max Immelmann unter anderem das Eiserne Kreuz beider Klassen und den Blauen Verdienstorden Friedrichs des Großen. Ausgesucht habe ich mir für unseren Adler von Lille das schöne alte Fliegerlied „Wir sind des Reiches leibhaftige Adler“: https://www.youtube.com/watch?v=iRZHwIYU-FM

„Wir sind des Reiches leibhaftige Adler.

Wir sind die Fittiche, die Kraft und auch die Wehr.

Es wachsen Söhne, und es reifen Saaten.

Im ganzen Land marschieren die Soldaten.

Wir sind des Reiches leibhaftige Adler.

Wir sind die Fittiche, die Kraft und auch die Wehr.

Wir bergen Horste inmitten des Landes.

An allen Grenzen stehen wir und halten Wacht.

Es blitzen hell die Schwingen hoch im Blauen.

Und in dem Land entsteht ein tief Vertrauen.

Wir bergen Horste inmitten des Landes.

An allen Grenzen stehen wir und halten Wacht.

Wir sind des Reiches leibhaftige Adler.

Wir sind die Fittiche, die Kraft und auch die Wehr.

Wer feige zögert, wird am Weg verderben

Wir sind bereit im Leben und im Sterben.

Wir sind des Reiches leibhaftige Adler.

Wir sind die Fittiche, die Kraft und auch die Wehr.“

Aufgrund seines Heldentodes konnte unser Max Immelmann leider kein Fliegerbuch schreiben. Doch wurden seine Feldpostbriefe unter dem Namen „Meine Kampfflüge“ veröffentlicht. In Gallien bezieht unser Adler mal wieder ein neues Jagdrevier samt Quartier: https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN718169808

„Seit vierzehn Tagen sind wir aus D. weg. Heute kann ich endlich auf die Einzelheiten der letzten Zeit eingehen, soweit ich Dir nicht persönlich schon davon in Dresden erzählt habe. Am 5. Mai war die neue Abteilung fertig. Die Maschinen waren in Ordnung, Automobile vollzählig vorhanden, der Mannschaftsbestand vollzählig. Von Tag zu Tag warteten wir auf den Befehl, ins Feld zu kommen. Endlich am Himmelfahrtstage, dem 13. Mai, erfolgte der Ausmarsch. Wohin, wußte kein Mensch! Die Abfahrt war recht hübsch. Wir, die Wagen und die Flugzeuge waren mit Blumen und Zweigen geschmückt. Es ist viel angenehmer, mit einer neuen Abteilung auszurücken, denn als Neuling in eine fertige, kriegsgewohnte Abteilung zu kommen. Auf unserer zweitägigen Reise wurden wir gut verpflegt, und am Sonnabend kamen wir in P. F., unserem Bestimmungsort, an. Schnell waren die Autos und Flugzeuge abgeladen, die Flugzeugteile zum Flugplatz gebracht und in die von unseren Vorgängern erbauten Schuppen gestellt. Ich suchte mein Quartier auf, das leidlich ordentlich war. Anderen Tags wurden die Flugzeuge aufgebaut, das heißt die Steuerteile und Tragflächen, die auf der Bahnfahrt abgenommen waren, wurden wieder angesetzt. Meine Maschine war zuerst fertig. Nach einem kurzen Probeflug, der zeigen sollte, ob die Maschine recht verspannt sei, flog ich nach N., wo ich meine Fliegerausrüstung, Decken usw. zur Aufbewahrung übergeben hatte. Abends langte ich wieder zu Hause an. Mein Bursche war soeben mit dem Einrichten des Zimmers fertig, als der Befehl kam, daß sich die Abteilung sofort marschbereit zu machen habe, um nach D. abzufahren. Am nächsten Morgen wurde also wieder der Koffer gepackt, die Flugzeuge abgebaut und alles verladen, so daß wir Mittag um zwei Uhr wegfahren konnten. Mit gemischten Gefühlen verließen wir P. F., denn es war ein hübsches Dorf. Allerdings hatten wir kriegerisch und fliegerisch wenig zu erwarten. Anders bei D., denn man wußte, daß die Franzosen versuchen würden, bei A. durchzukommen. Also bestand dort eher die Möglichkeit, sich nützlich zu machen. Nach acht Stunden Fahrt kamen wir an, mußten aber volle 24 Stunden vor D. liegenbleiben, weil die Laderampe durch andere Züge besetzt war. Als auch diese Zeit vorbei war, wurde rasch abgeladen und zum Flugplatz gefahren, der etwa vier Kilometer von D. entfernt ist. Er ist schon zu Friedenszeiten ein Flugplatz gewesen. Unsere Zelte waren bald aufgeschlagen. Mein Zelt war zuerst fertig. In die Stadt zurückgekehrt, fand ich dort nach langem Umherirren, spät abends, mein Quartier. Ich wohnte bei einer alten Frau. Alles war entsetzlich schmierig. D. ist ein kleines Städtchen, schätzungsweise so groß wie Stendal, nur so entsprechend dreckig, wie sich das für Frankreich gehört. Zur Zeit ist es sehr stark mit Militär belegt, weshalb wir alle nur mäßig gute Unterkunft gefunden hatten. Unser Bestreben war nun, bessere Quartiere und ein Kasino zu finden. Des halb machten sich Leutnant von Teubern, Leutnant Boelcke und ich auf die Suche. Unsere Bemühungen waren auch erfolgreich, wir fanden ein kleines Haus, das tadellos für zwei Herren Quartier bot, eine leerstehende Villa. Wir holten uns den Schlüssel, und siehe da, es gab ein kleines Kasino für uns, bestehend aus Schreib-, Eß- und Rauchzimmer. Im ersten Stock waren zwei große Zimmer mit Bad, im zweiten ein großes und ferner zwei kleinere Zimmer. Das große belegte ich mit Beschlag, so daß ich jetzt tadellos untergebracht bin. Am nächsten Morgen war das Einfliegen der Maschinen bald beendet, dann waren wir dienstfrei. Wir drei gingen wieder zusammen in die Stadt: Von Teubern (Beobachter), Boelcke (Führer) und ich. Wir paßten sehr gut zusammen: Von Teubern kenne ich schon seit einigen Jahren. Boelcke ist ein tüchtiger Sportsmensch auf den verschiedensten Gebieten. Er ist ein außerordentlich ruhiger und besonnener Mensch mit vernünftigen Ansichten und, obwohl seit Anfang des Krieges Flieger und schon lange Zeit im Felde, dank seiner Lebensweise durchaus nicht nervös. Da bei fliegt er ganz ausgezeichnet und hat schon das Eiserne Kreuz I. Klasse. Am nächsten Tage sollten die Kriegsflüge beginnen. Ich hatte den Auftrag, mit von Teubern zu fliegen. Um fünf Uhr standen wir auf, und um Sechs waren wir flugbereit. Zwei Tage lang erschienen wir vergeblich aus dem Platz, da es ständig regnete. Endlich am dritten Tage war uns Petrus hold. Eine Abteilung, die schon lange hier liegt, hatte uns die furchtbarsten Dinge erzählt: Es sei ausgeschlossen, die französische Linie zu überfliegen, denn die französische Artillerie schösse ausgezeichnet. Unter 3000 Meter zu fliegen, sei unmöglich. Außerdem seien die französischen Flugzeuge alle mit Maschinengewehren ausgerüstet. Ich stieg als erster der Abteilung auf und, wie ich nach meiner Rückkehr erfuhr, auch als einziger…“

Kaiser Friedrich der Dritte

„Von Albrechts Vetter, Friederich,

Viel Gutes nicht läßt sagen sich.

An Trägheit groß, an Geist gering,

Ihm Ruhe über Alles ging.

Der Türke brach ins Ungarland:

Der Kaiser rührte keine Hand, –

In Ungarn man Corvinus hat

In Böhmen den Podiebrad

Zu Königen erwählt: Geschehen

Ließ Friedrich dies und Alles gehen,

Wie’s eben ging. – Sein Wien empörte

Sich gegen ihn: den Kaiser störte

Auch dieses nicht in seiner Ruh,

Von seiner Burg aus – sah er zu.

Zuletzt mit achtundsiebzig Jahren

Ist er – zur ew’gen Ruh gefahren. –“

(Max Barack, „Die deutschen Kaiser“)

Ein wenig zu spöttisch und ungerecht ist da unser Dichter mit unserem alten deutschen Kaiser Friedrich dem Dritten ins Gericht gegangen. Denn wir sollten nicht vergessen, daß seit dem Heimgang von meinem Falkenkaiser Friedrich dem Zweiten im Jahre 1250 ein völliger Umsturz in der Verfassung unseres alten deutschen Reiches eingetreten ist. Seitdem sind unsere Könige und Kaiser die Ersten unter Gleichen und unser altes deutsches Reich mehr ein loser Staatenbund als ein Einheitsstaat. Sprich, unsere Herrscher konnten sich von da an nur auf ihre Hausmacht stützen und mußten auf den Reichstagen oder durch Verhandlungen mit einzelnen Fürsten den Beistand der Reichsstände erlangen. Das klappte bei der Abwehr äußerer Feinde – wie Türken oder Gallier – zwar ganz gut, aber wenig lag den Reichsständen an einem Machtzuwachs für unsere Herrscher. Unser Kaiser Friedrich der Dritte tat daher das einzig richtige, er herrschte ruhig und arbeitete am Ausbau seiner Hausmacht. Der Erwerb der Niederlande und Burgunds ist sein Werk. Denn er setzte die Ehe seines Sohnes Maximilians mit Maria von Burgund ins Werk. Der Gallierkönig Ludwig der Elfte wollte nämlich die Erbtochter Karls des Kühnen zur Ehe mit seinem Sohn zwingen. Doch als Falknerin entschied sich Maria natürlich für unseren letzten Ritter. Zu Innsbruck im Tirolerland wurde unser Kaiser Friedrich der Dritte 1415 geboren. Seine Eltern waren Herzog Ernst der Eiserne von Österreich und Cimburgis von Masowien. Bereits 1424 mußte er die Nachfolge seines Vaters antreten und 1440 wurde er zum deutschen König gewählt. Bis 1493 sollte er unser altes deutsches Reich regieren. Vergeblich nahm er die Partei der Stadt Zürich gegen die Schweizer Eidgenossenschaft. Im Jahre 1452 zog er nach Italien und ließ sich in Rom zum Kaiser krönen. Im Jahre 1486 gelang es unserem Kaiser Friedrich den Dritten seinen Sohn Maximilian zum deutschen König wählen zulassen, womit seine Nachfolge geregelt war. Seinen Lebensabend schien ihm die Ungarnkönig Matthias Corvinus (der Rabe) zu verderben. Der Schuft fiel nämlich 1484 in der Ostmark ein und konnte sogar unsere alte Reichshauptstadt Wien 1485 besetzen. Doch durchschnitten die Nornen dem Ungarnkönig 1490 den Lebensfaden und so konnte unser Kaiser Friedrich der Dritte sein Stammland zurückerobern. Geheiratet hat unser Kaiser Friedrich der Dritte erst 1452. Die Glückliche war Eleonore von Portugal, die ihm sechs Kinder schenken sollte. Das Ostmarklied habe ich mir für unseren Kaiser Friedrich den Dritten ausgesucht: https://www.bitchute.com/video/I0nR4u7jJ5R7

„Was rauscht so bang der Donaustrom

Durch’s weite deutsche Land?

Von Burg zu Burg die Frage geht,

Wann denn die Ostmark aufersteht,

Ob auch der Bruder endlich heimwärts fand,

Heim in das große Vaterland?

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Strömt der Ruf durch das Donautal.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Ruft die Schar aus Erz und Stahl.

Bleib stark, mein deutsches Österreich.

Kein Baum fällt auf den ersten Streich.

Wach auf, deutsche Wachau.

Heil dir, Nibelungengau!

Und lauter dringt die Feindesschar,

Bezahlt mit fremdem Gold,

Zu knechten uns mit frechem Mut,

Da wallt es auf, das deutsche Blut.

Ein ganzes Volk sich den Verräter holt,

Wer es auch immer wagen sollt.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Strömt der Ruf durch das Donautal.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Ruft die Schar aus Erz und Stahl.

Bleib stark, mein deutsches Österreich.

Kein Baum fällt auf den ersten Streich.

Wach auf, deutsche Wachau.

Heil dir, Nibelungengau!

Doch einmal wird das Morgenrot

Aus dunkler Nacht erstehen,

Und von der Donau bis zum Rhein

Ein einig Volk von Brüdern sein.

Von allen Burgen seh‘ ich Fahnen weh’n,

Und unsre Helden aufersteh’n!

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Strömt der Ruf durch das Donautal.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Ruft die Schar aus Erz und Stahl.

Bleib stark, mein deutsches Österreich.

Kein Baum fällt auf den ersten Streich.

Wach auf, deutsche Wachau.

Heil dir, Nibelungengau!“

Bei unserem Geschichtsschreiber Friedrich Kohlrausch („Bildnisse der deutschen Könige und Kaiser“) gerät unser Kaiser Friedrich der Dritte nun wegen Zürich mit unseren Schweizern aneinander und die Gallier werden auch mal wieder frech: https://reader.digitale-sammlungen.de//de/fs1/object/display/bsb10016311_00005.html

„In Ungarn spalteten sich die Großen in drei Parteien; die eine trug dem Könige Ladislaus von Polen die Krone an, eine zweite hielt sich zu Sigmunds Witwe Barbara, eine dritte blieb dem drei Monate alten Erben des Königs Albrecht treu und mit ihrer Hilfe ließ die Witwe Elisabeth den jungen Ladislaus Posthumus zu Stuhlweißenburg im Mai 1440 krönen. Im Gefühle der Unsicherheit im Lande floh sie jedoch mit dem Säuglinge bald zu dessen Oheim Friedrich, und nahm, als Unterpfand für die Rechte ihres Sohnes, die heilige Krone der ungarischen Könige mit sich. Dies verhinderte aber nicht, daß dennoch der größere Teil Ungarns den polnischen König anerkannte. Elisabeth erlebte die weitere Entwickelung des Schicksals ihres Sohnes nicht; sie starb schon im Jahre 1442; das Kind blieb in König Friedrichs Obhut, seine beiden Erbländer aber unter fremder Verwaltung. Erst nachdem diese Sachen so weit gediehen waren, entschloß sich Friedrich, die Krönungsreise nach Aachen zu machen; am 17. Juni 1442 empfing er, unter den hergebrachten Feierlichkeiten , die Krone Karls des Großen. Daß er jedoch mit derselben nicht auch Karls großartigen Königssinn empfangen hatte, welcher die großen Ausgaben der Zeit mit starker Hand zu fassen und mit Einheit des Willens zu leiten sich berufen fühlte, bewies Friedrich schon an seinem Krönungstage dadurch, daß er sich in ein eifriges, aber mit schlecht gewählten Mitteln verfolgtes, Bestreben zur Wiedererwerbung der österreichischen Besitzungen in der Schweiz einließ. Hier war eine Uneinigkeit zwischen den Eidgenossen wegen der Erbschaft des kinderlos verstorbenen Grasen von Toggenburg ausgebrochen; die Stadt Zürich glaubte sich in ihren Rechten verletzt und ihr ehrgeiziger Bürgermeister Rudolf Stüssi bewog die Bürger, sich wieder an Österreich anzuschließen. Friedrich schloß an seinem Krönungstage ein heimliches Bündnis mit Zürich gegen die Eidgenossen, an deren Spitze der kräftige Landammann Jtel Reding von Schwyz stand, und zog dann selbst in das Stammland seines Hauses, um noch weitere Verbindungen zu suchen. Die Zürcher empfingen ihn mit dem lautesten Jubel; „Hie Österreich!“ erscholl es aus allen Gassen; die Pfauenfeder, das österreichische Zeichen, und das rote österreichische Kreuz wurden überall statt des weißen Kreuzes der Eidgenossen aufgesteckt. Friedrich durchzog das Land seiner Väter, sah mit Wehmut die zerstörte Habsburg; als er an ihren Trümmern aus dem buschigen Wülpelsberge vorbeiritt, betete er an dem Altare zu Königsfelden, wo sein Ahnherr Albrecht I. erschlagen war, und kam auch nach Basel, um dem alten Papste Felix die Hände zu küssen; aber eine förmliche Anerkennung desselben lag nicht in seinem Sinne, wie er denn auch um das Konsilium sich gar nicht kümmerte. Er hielt sich an die Neutralität der deutschen Nation in dem Kirchenstreite. Daraus zog er wieder nach Österreich und überließ die Leitung der schweizerischen Sachen seinem Statthalter in den vorderen Landen, dem Markgrafen Wilhelm von Baden, welcher einen königlichen Hauptmann in Zürich einsetzte. Nun entbrannte bald der Krieg der Eidgenossen gegen das abgefallene Zürich; sie bekannten die Stadt und brachten den Bürgern in den Wiesen am Flüßchen Sil eine Niederlage bei; der alte Schultheiß Stüssi fiel in der Verteidigung der Silbrücke. Der König Friedrich, welcher im deutschen Reiche keine Hilfe zu dem Schweizerkriege fand, hatte sich schon um eine solche an den König von Frankreich gewendet; er bat denselben, den Söldnern, die er nicht mehr zum Kriege gegen die Engländer gebrauchte, zu erlauben, daß sie im Kriege gegen die Schweizer dienen dürsten; es waren die, nach ihrem Stifter, dem Grafen Bernhard von Armagnack, sogenannten Armagnaken (vom Volke „arme Gecken“ genannt), furchtbare, zuchtlose Haufen, der Schrecken der Länder, selbst der befreundeten, wo sie hausten. Karl VII. von Frankreich, froh, die gefährlichen, unbeschäftigten Scharen aus seinem Lande los zu werden, schickte nicht 5000, welche Friedrich gefordert hatte, sondern mehr als 40,000, unter der Anführung seines eigenen Sohnes, des Dauphins, und bald offenbarte es sich, daß ein tieferer Plan der Absendung dieses großen Heeres zum Grunde lag. Der alte Gedanke, daß das dritte Erbe aus Karls des Großen und Ludwigs des Frommen Nachlassenschaft, das durch den Vertrag zu Verdun gestiftete lothringische Reich, zu Frankreich gehöre, daß der Rhein die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland sein müsse, der Gedanke, welcher schon den König Lothar zum Überfalle des Kaisers Otto II. in Aachen getrieben hatte, der überhaupt unzählige Versuche französischer Gewalttätigkeit gegen Deutschland hervorgerufen hat und bis aus den heutigen Tag in allen Franzosen, zu welcher Partei sie auch gehören, lebt, er lebte auch damals in Karl VII. und seinem Sohne. Mit einem Teile des Heeres belagerte der König selbst die Stadt Metz; 24,000 Mann unter dem Dauphin schickte er gegen die Schweizer. Überall wurden die Städte aufgefordert, die Tore zu öffnen; Frankreich müsse seine natürliche Grenze bis an den Rheinstrom wieder erhalten; das Elsaß, Metz, Toul und Verdun gehörten ihm; auch Straßburg wurde schon als eine Frankreich angehörende Stadt genannt. Dabei wurden von den wilden Armagnaks die größten Erpressungen, Gewalt- und Schandtaten geübt…“

Die Erste Schlacht an der Aisne

Die Erste Schlacht an der Aisne ging heute siegreich zu Ende. Der gallisch-englische Gegenstoß nach unserer abgebrochenen Marneschlacht fand nämlich am Fluß Aisne sein Ende. Unsere I. (Alexander von Kluck). II. (Karl von Bülow), III. (Karl von Einem) und VII. Armee (Josias von Heeringen) standen hier gegen vier gallische und eine englische Armee. Die Landfeinde waren mit 720,000 Kriegsknechten zu 680,000 Recken uns deutschen leicht überlegen. Mit der Ersten Schlacht an der Aisne begann im Jahre 1914 der Stellungskrieg. Daher suche ich mir von der englischen Metallmusikgruppe Iron Maiden das Lied „Paschendale“ https://www.youtube.com/watch?v=Mx3UPfzGeN4 Schließlich haben sich die europäischen Völker in den letzten beiden Kriegen zum Nutzen des Feindes zerfleischt. Dieser hat nämlich die Gallier, Engländer, Russen und dergleichen mehr, denen er mit Staatsstreichen und Intrigenspielen habhaft geworden ist zur Knechtung von uns Deutschen aufgeboten. Zum Lohn sollen nun auch die anderen europäischen Völker mittels Masseneinwanderung durch Neger und Muselmanen ausgelöscht werden. https://www.youtube.com/watch?v=Lc-JZNzW8H8 Ein Umstand, den man diesen hoffentlich irgendwie zu Bewußtsein bringen kann, denn vereint könnten sich die europäischen Völker wohl noch immer ihr Dasein im XXI. Jahrhundert erkämpfen, während es sonst wohl zappenduster aussieht… In Ermangelung von Panzerkampfwagen trug unsere deutsche Infanterie an der Aisne mal wieder die Hauptlast des Kampfes und so bekommt die Königin der Waffen natürlich auch bei unserer kleinen Panzersiegesfeier ihr episches Lied gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=xS5U-nyIFdU

„Kameraden laßt uns singen

eine Melodie,

denn es soll ein Lied erklingen

auf die Infantrie.

Denn sie ist allerzeit

immer kampfbereit,

ob es donnert, blitzt oder kracht

– oder kracht.

Ihrem steten Kampfgelingen

ist dieses Lied erdacht.

Panzer und Flieger

schaffens nie allein,

können nie allein die Sieger

auf dem Schlachtfeld sein.

Können es nicht schaffen

ohne deinen Einsatz nie

– Einsatz nie!

Königin der Waffen –

Deutsche Infantrie!

Ohne Halt durch Sturm und Regen

mitten in der Nacht.

Ohne Halt dem Feind entgegen

was auch kommen mag.

Ob auch heiß der Tag,

ob auch kalt die Nacht,

ob auch fern die Heimat ist

– Heimat ist.

Stets kämpft auf allen Wegen

stolz der Infantrist.

Panzer und Flieger

schaffens nie allein,

können nie allein die Sieger

auf dem Schlachtfeld sein.

Können es nicht schaffen

ohne deinen Einsatz nie

– Einsatz nie!

Königin der Waffen –

Deutsche Infantrie!“

Unsere angeschlagenen Truppen ziehen sich kämpfen bei unserem Oberstleutnant Paul Krall in „Der Weltkampf um Ehre und Recht“ weiter zur Aisne zurück: https://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/weltkampf/wer0119.html

„Das Armeeoberkommando I konnte auf Grund der Stärke der Stellungen, der getroffenen Maßnahmen für den Schutz der Flanken und bei dem Zustand der Truppe dem Angriff des Feindes mit Zuversicht entgegensehen. Infolge der Zerrissenheit des Geländes, der steilen Abfälle der Ufer, der zahlreichen Waldungen wurde zwar von einzelnen Armeekorps auf eine unmittelbare Sperrung der Flußübergänge verzichtet, die Verteidigung hatte hier auf die Hochflächen weiter nördlich verlegt werden müssen. Trotzdem behielt die Aisne-Stellung ihre große Stärke; mit Rücksicht auf die Unübersichtlichkeit des Geländes war es für den Gegner äußerst schwer festzustellen, in welcher Stärke die Deutschen sich dort befanden, sowie nach welchen Gesichtspunkten sie den Übergang über den Fluß zu vereiteln suchen würden. Auf dem Ostflügel stand dem Armeeoberkommando I noch eine Infanterie-Division und die Heereskavallerie zur Verfügung, um sich weiter nach Osten auszudehnen und mit dem nach dem Fall von Maubeuge in Gewaltmärschen über Laon in Anmarsch befindlichen VII. Reservekorps Verbindung aufzunehmen. Infolge des unübersichtlichen Geländes und der von einzelnen Korps angewandten Art der Flußverteidigung überschritten am 12. September nachmittags Engländer und Franzosen mit Infanterie die Aisne in Linie Attichy – Soissons. Bald war die I. Armee auf der ganzen Front in einen ernsthaften Kampf verwickelt. Daher war auch der am Nachmittag eintreffende Befehl des Armeeoberkommandos II, nach dem die I. Armee zu ihrer Entlastung noch am selben Tage mit möglichst starken Kräften in Richtung Sankt Thierry (nordwestlich Reims) vorzustoßen habe, nicht ausführbar. Die Lage bei der II. Armee schien nicht günstig. Der Feind hatte ihren Westflügel zurückgedrängt, die Vesle überschritten und die Höhen von Sankt Thierry gewonnen. Wieder klaffte die Lücke zwischen den Armeen; auch die XIII. Infanteriedivision hatte vor starkem Feind mit rechtem Flügel auf Bourg et Comin (an der Aisne) ausweichen müssen. Ein Angriff der I. Armee mit starken Teilen in Richtung Reims erschien zwar erwünscht, war aber ausgeschlossen; die Armee konnte entweder den Kampf in der zur Zeit besetzten Stellung aufnehmen oder sie mußte in nördlicher oder nordöstlicher Richtung weiter zurückgehen. Das Armeeoberkommando I entschloß sich zu ersterem; die Schließung der Lücke mußte den in Anmarsch befindlichen Teilen der VII. Armee überlassen bleiben. In diesem Sinne meldete Armeeoberkommando I zurück: „I. Armee auf Linie Attichy – Soissons stark angegriffen; sie erwartet morgen Schlacht, hält nördliches Aisne-Ufer Attichy – Conde, kann linken Flügel noch verlängern. Vorgehen Richtung Sankt Thierry aber unmöglich.“ Für den 13. September ordnete Generaloberst von Kluck erneut das Halten des Aisne-Abschnittes mit allen Kräften und Mitteln an; die Stellungen sollten verstärkt, der Feind, wo er das Nordufer erreicht, wieder in den Grund zurückgeworfen werden; ferner wurden alle Maßnahmen getroffen, um den rechten Armeeflügel zu stärken und seine Umfassung zu verhindern. Die II. Armee sollte ihren Rückzug am 9. September ein Uhr nachmittags mit ihrem linken Flügelkorps (dem Gardekorps), beginnen, dem hierzu die Straße Fère Champenoise – Vertus – Wegekreuz östlich Avize – Athis – Tours sur Marne zugewiesen wurde. Die westlich anschließenden Truppen (XIV. Infanteriedivision und X. Armeekorps) durften erst von zwei Uhr nachmittags ab folgen. X. Reservekorps und XIII. Infanteriedivision hatten zunächst ihre Stellungen in Gegend Champaubert bis Mareuil zu halten. Nachhuten mit starker Artillerie verblieben bis zum Eintritt der Dunkelheit am Feinde. Armeeoberkommando II – an diesem Tage noch in Montmort – ging später nach Epernay. Auch bei der II. Armee gelang die Loslösung vom Gegner ohne Schwierigkeiten; auch hier waren die in frontalem Kampf mit der II. Armee stehenden französischen Divisionen derart erschüttert, daß sie mit ihrer Infanterie sich dem deutschen Feuer bereits entzogen hatten. Dagegen hatten sich die Fortschritte des linken Flügels der Armee Franchet und der Engländer in der Lücke zwischen I. und II. Armee naturgemäß stärker fühlbar gemacht; sie allein lassen den Entschluß des Generals von Bülow zum Rückgang erklärlich erscheinen. Am Abend des 9. September erreichten die zunächst angetretenen Truppen die Linie Mareuil en Brie – Vertus; die Kolonnen und Trains überschritten an diesem Tage bereits die Marne…“