„Dies ist mein Mitleid mit allem Vergangenen, daß ich sehe: es ist preisgegeben, – – der Gnade, dem Geiste, dem Wahnsinne jedes Geschlechtes preisgegeben, das kommt und alles, was war, zu seiner Brücke umdeutet! Ein großer Gewalt-Herr könnte kommen, ein gewitzter Unhold, der mit seiner Gnade und Ungnade alles Vergangene zwänge und zwängte: bis es ihm Brücke würde und Vorzeichen und Herold und Hahnenschrei. Dies aber ist die andre Gefahr und mein andres Mitleiden – wer vom Pöbel ist, dessen Gedenken geht zurück bis zum Großvater – mit dem Großvater aber hört die Zeit auf. Also ist alles Vergangene preisgegeben: denn es könnte einmal kommen, daß der Pöbel Herr würde, und in seichten Gewässern alle Zeit ertränke.“ (Friedrich Nietzsche, „Also sprach Zarathustra“)
Die Schlacht von Tours und Poitiers, deren Jahrestag wir Panzertiere heute feiern wollen, trifft in der Tat ein solches doppelten Ungemach. So wie alle Ereignisse der deutschen Geschichte versucht die (((amerikanische))) Umerziehung auch sie in Vergessenheit geraten zu lassen. Doch zugleich wird sie zu einem Streit der Christen und der Muselmanen von einigen der scheinrechten Gecken – wie etwa dem Identitätsspartaner Martin S. – umgedeutet. In Wahrheit kämpften 732 bei Tours und Poitiers natürlich unsere deutschen Stämme, unter der Anführung unseres fränkischen Hausmeiers Karl des Hammers, gegen die Araber. Man kann die Schlacht von Tours und Poitiers wohl in einer Reihe mit der Schlacht im Teutoburger Wald, den Katalaunischen Feldern, dem Lechfeld, dem Kahlenberg oder der Völkerschlacht bei Leipzig nennen. Wenn auch die Angabe von den 370,000 erschlagenen Arabern deutlich zu hoch gegriffen scheint. So viel Truppen hatten die Sarazenen mit Sicherheit nicht und auch unsere Franken dürften nicht über 30,000 Mann ins Feld gestellt haben. Wir befinden uns hier schließlich im frühen Mittelalter und da war die Bewaffnung und Verpflegung großer Heere doch etwas schwierig… Wie dem auch sei: Der Monty der Araber namens Rahman wurde erschlagen und was von seinem Heer noch übrigblieb floh in der Nacht. Weshalb wir heute auch den ein oder anderen Schädel Met schlürfen dürfen und keinen Früchtetee trinken müssen. Den Parsifal von unserem großen deutschen Tondichter Richard Wagner habe ich mir für unsere heutige Panzersiegesfeier ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=vaANPNrAtpA Kaum hat unser Karl der Hammer bei Tours und Poitiers das Abendland gerettet, so muß er sich bei unserem Barden Friedrich Adolf Maercker im Trauerspiel „Karl Martell“ auch schon einer Verschwörung seiner Feinde am fränkischen Hof erwehren:
„Hunold.
Du triffst sie nicht im Schlosse; keiner weiß
Wohin sie ging; vielleicht daß gar sie floh
Und Karls Verfolgung heimlich sich entzog.
Dann müssen einen Vormund wir bestellen
Dem jungen König‘ und zum Schuh des Reichs.
Bilitrut.
Du siehst, wie nötig meine Vorsicht ist.
Hält Karl sein Wort, befreit er Odilo,
Entläßt er sicher in die Heimat uns,
Bleib‘ ich ihm treu. Ihr, Fürst, gehabt euch wohl.
Hunold.
So sind wir auf die eigne Kraft beschränkt!
Doch, können wir der deutschen Hilf‘ entraten?
Ohnmächtig sind wir gegen Karl Martell,
Wenn’s in der Feldschlacht ihm zu trotzen gilt:
Drum muß zur Hilf‘ ich andre Mähte rufen
Und durch sich selbst vernichten unfern Feind,
Des Völkerglaubens Stütz‘ ihm erst entreißen,
Ihm von der Stirn des Kriegers Lorbeer ziehn
Und plötzlich in der eignen Schling‘ ihn fangen.
Ein Mittel weiß ich. Svanahild, sein Weib,
Der einz’ge Wille, welchem er sich beugt,
Ist tief bekümmert, daß er ihren Sohn
Enterbt und nur der ersten Gattin Kindern
Das Land verteilt. Durch ihre Bitten muß
Sie Karl bewegen, auch für ihren Sohn,
Was ihm gebührt zu geben, Tat er das,
Wie fest ich glaube, so vernichtet er
Mit eigner Hand, was lebenslang er baute,
Und unsres Sieges sind wir dann gewiß.
Wilibald.
Uns drohen böse Tage. Teurer König,
Daß du so plötzlich uns entrissen wardst,
Grad‘ als das Reih am meisten dein bedurfte!
Claudius.
Wie war das Volk erschüttert und erschreckt,
Als man den allzu jähen Tod vernahm.
Im Volke hat es keiner recht geglaubt,
Der nicht sein Roß gesehn und seinen Sarg.
Wilibald..
Wer wird uns nun beherrschen?
Claudius.
Kannst du zweifeln?
Nur einen gibt’s, der uns beherrschen kann
Und der es will.
Wilibald.
Doch nur, wenn es gestattet
Die Königin.
Claudius.
Wie kann ein schwaches Weib
Dem trotzen, dem das ganze Reih sich beugt?
Wilibald.
Du kennst nicht dieser Fürstin hohen Geist.
Verborgen blieb des Willens Kraft in ihr
Vor allen, die den Schleier nicht durchdrangen,
Der bis zur Stunde sie der Welt verhüllt.
Dies Unglück stählt sie, wenn nicht alles täuscht.
Ich sah sie beten bei des Königs Leiche,
Sah wie sie sich ermannt, und ihren Sohn
Hob flehend sie zum Himmel.
Claudius.
Geb‘ ihr Gott
Nur guten Beistand; denn das Werk ist schwer,
Und Karl bewacht auf Schritt und Tritt ihr Tun.
Er wird gewiß sich jetzt zum König machen.
Wilibald.
Er möcht‘ es wohl, doch wär’s nicht an der Zeit.
Jetzt wo die Trauer jedes Herz umdüstert,
Wo mitleidsvoll der Königin man denkt
In ihrem Schmerz und ihres zarten Sohns,
Darf Karl durch Treubruch nicht den Thron gewinnen.
Claudius.
Wer schützt den Thron, wenn er Martells entbehrt?
Und was durch ihn nur dauert, wem gebührt’s?
Wilibald.
Die Fürstin kommt, laß uns zur Seite treten.
In dieser Nacht verließ sie ganz geheim
Ihr Schlafgemach, um an der Gruft zu beten,
In die man still den König eingesenkt.
Claudius.
Sie weint und betet, doch was frommt ihr das?
Die Königin.
Du heil’ge Jungfrau, sag was ich gefrevelt,
Daß so des Himmels Zorn mich niederwarf?
Sucht unsrer Ahnen Schuld er heim an mir?
O Haus des Merveh, unglücksel’ger Stamm,
Wie haben Mord und Schandtat dich befleckt!
Mit blut’gem Griffel hat der Geister Schar
Tief, unauslöschlich in das Buh der Rache
Gefurcht das Unheil, das einst Chilperich,
Das Fredegunde diesem Haus bereitet.
Mich schaudert, wend‘ ich dorthin meinen Blick,
Wo ihren Geist um Mitternacht die Wächter
Oft sehn, den Dolch zu grausem Werk gezückt.
O Schicksal, und für all die Taten trifft
Die Enkel schuldlos deines Zornes Strahl?
Übst so Gerechtigkeit du, Gott der Liebe?
Hast Karl du nur das Racheschwert vertraut?
Hilf mir, mein Glaube! Birgt nicht jedes Werk
In sich die Strafe, wie den Lohn? Es erbt
Nicht auf ein Kind sich böser Ahnen Schuld.
Das sagt mir meines Sohnes lautrer Mund,
Sein schuldlos Lächeln, schmiegt er sich ans Herz
Der Mutter. Gott, du wachest über ihm,
Sein Hort, sein Retter, nun er ward zur Waise.
Die Hoffnung stählt mich, richtet mich empor,
Sie wird im Kampf mir ein demant’ner Schild.
Laß machtlos unsrer Feinde Speer zerschellen,
Herr, leihe Childrich für sein Recht den Sieg…“