Meister Eckhart

Ein großes Ärgernis ist das Christentum in deutschen Landen fürwahr. Ohne selbiges hätte sich unser Meister Eckhart seine mystischen Gedanken nämlich um unsere altdeutsche Götterwelt gemacht. Das Ergebnis wäre ungleich schöner gewesen – mit unserem altdeutschen Göttervater Wodan, unserem Lichtgott Baldur, den Walküren und der Götterdämmerung kann man nämlich sehr viel mehr anfangen als mit Gottvater, dem Jesusrind, den Engeln oder dem Jüngsten Gericht. Sollte man also beim Lesen der Schriften unseres Meister Eckharts im Hinterkopf behalten. Und weil selbiger nichts für die Einführung des Christentums in deutschen Landen kann, bekommt er zu seinem Heimgang 1328 trotzdem eine kleine Panzergedenkfeier. Der Sohn eines Ritters kam 1260 in Gotha zur Welt. Noch als Knabe wurde er Mönch und brachte es bis 1302 zum Meister der Gotteslehre. Mit seinen Lehren erregte er zuletzt allerdings Anstoß bei den Kirchenoberen, die ihm wegen Ketzerei den Prozess machten. Daher sah sich unser Meister Eckhart am Ende seiner Erdentage dazu gezwungen, seine Lehren zu widerrufen. Einen Auszug aus seiner Predigt „Vom namenlosen Gott“ habe ich mir ausgesucht. Schließlich sollen wir Frauen beim Christentum in der Kirche schweigen und da lesen wir Schildmaiden natürlich bevorzugt aus den Predigten unseres Meister Eckharts vor: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Meister+Eckhart/Predigten,+Traktate,+Spr%C3%BCche/Predigten/6.+Vom+namenlosen+Gott

„Die Meister sagen, aus dem obersten Teil der Seele, fließen zwei Kräfte. Die eine heißt Wille, die andere Vernunft, und die Vollkommenheit der Kräfte liegt in der obersten Kraft, die da Vernunft heißt. Die kann nimmer ruhen. Sie will nicht Gott wie er der heilige Geist ist und wie er der Sohn ist, und fliehet den Sohn. Sie will auch nicht Gott wie er Gott ist. Warum? Da hat er Namen, und wären tausend Götter, sie bricht sich immer mehr Bahn, sie will ihn da, wo er keine Namen hat: sie will etwas Edleres, etwas Besseres als Gott, wie er Namen hat. Was will sie denn? Sie weiß nicht: sie will ihn, wie er Vater ist. Sie will ihn, wie er ein Grund ist, aus dem Güte entspringt; sie will ihn, wie er ein Kern ist, aus dem Güte fließt; sie will ihn wie er eine Wurzel ist, eine Ader, in der Güte entspringt, und da ist er allein Vater. Nun spricht unser Herr: „Es erkennet niemand den Vater als der Sohn, und den Sohn niemand als der Vater.“ In Wahrheit, wenn wir den Vater erkennen wollen, so müssen wir Sohn sein. Ich habe einmal drei böse Wörtlein gesprochen, die mögt ihr als drei böse Gewürze aufnehmen, auf die ihr trinken müsst. Zum ersten, wollen wir Sohn sein, so müssen wir einen Vater haben. Denn des Sohnes Leben hängt an dem Vater, und des Vaters Leben hängt an dem Sohn, und darum kann niemand sagen: ich bin Sohn, wenn er keinen Vater hat, und der Mensch ist in Wahrheit Sohn, der da alle seine Werke aus Liebe wirkt. – Das zweite, was den Menschen allermeist zum Sohn macht, das ist Gleichmut. Ist er krank, so sei er ebenso gern krank wie gesund, gesund wie krank. Stirbt ihm ein Freund, in Gottes Namen; wird ihm ein Auge ausgeschlagen, in Gottes Namen. – Das dritte, was ein Sohn haben soll, das ist, dass er sein Antlitz nach nichts mehr wendet als nur nach dem Vater. O, wie edel ist die Kraft, die da über der Zeit steht und die da ohne Raum steht! Denn damit, dass sie über der Zeit steht, hat sie alle Zeit in sich geschlossen und ist alle Zeit, und wie wenig einer auch von dem hätte, was über der Zeit steht, der wäre gar bald reich geworden, denn was jenseits des Meeres ist, ist der Kraft nicht ferner als was jetzt gegenwärtig ist. Und von denen spricht er „Solche suchet der Vater.“ Seht, so liebkost uns Gott, so flehet uns Gott an und Gott kann nicht warten, bis sich die Seele geschmückt und von der Kreatur zornig entfernt hat, und es ist eine sichere und eine notwendige Wahrheit, dass es Gott so not tut, uns zu suchen, als ob all seine Gottheit daran hange, wie es auch der Fall ist. Und Gott kann unser so wenig entbehren, wie wir seiner, und könnte es auch sein, dass wir uns von Gott abwenden könnten, so könnte sich doch Gott nimmer von uns abwenden. Ich sage, ich will Gott nicht bitten, dass er mir gebe, ich will ihn auch nicht loben für das, was er mir gegeben hat, sondern ich will ihn bitten, dass er mich würdig mache zu empfangen, und will ihn loben, dass er die Natur und das Wesen hat, dass er geben muss. Wer das Gott nehmen wollte, der nähme ihm sein eigenes Wesen und sein eigenes Leben. Dass wir so in Wahrheit Sohn werden, dazu verhelfe uns die Wahrheit, von der ich gesprochen habe…“

Passend dazu gibt es Sebastian Bachs Johannespassion zu hören. Zu der wir Heiden uns natürlich denken, daß es darin um das Hinscheiden unseres alten Lichtgottes Baldur geht… https://www.youtube.com/watch?v=zMf9XDQBAaI

Wilhelm von Oranien

Dem Geburtstag von unserem Statthalter Wilhelm von Oranien feiern wir Panzertiere heute. Der war nämlich der Führer unserer Niederländer im Freiheitskampf gegen die Spanier. Zur Welt kam er 1533 kam er im hessischen Dillenburg zur Welt und erhielt 1559 durch Philipp den Zweiten von Spanien die Statthalterschaften in den niederländischen Grafschaften Holland, Zeeland und Utrecht. Die zunehmende Grausamkeit der spanischen Fremdherrschaft ließ ihn 1568 gegen Philipp den Zweiten in die Schranken treten. Die Kämpfe mit mit dem Herzog von Alba waren wechselvoll und lange sah es gar nicht gut aus für unseren Wilhelm von Oranien und seine Niederländer. Am Ende aber vermochten sie sich aber doch einigermaßen zu behaupten. Ein voller Erfolg war der Abfall der Niederlande aber nicht. Der Norden machte sich zwar frei, aber der Süden blieb in den Händen der Spanier. Was freilich wiederum für unser altes deutsches Reich recht hilfreich war. Denn die räuberischen Gallier versuchten unentwegt Flandern zu erobern und hatten damit immer auch zugleich Krieg mit der spanischen Weltmacht, die nicht im Traum daran dachte diese reichen Ländereien den Galliern zu überlassen. Im Jahre 1581 erklärten die nördlichen Niederlande in der Akte von Verlatinghe ihre Unabhängigkeit und wählten unseren Wilhelm von Oranien zu ihrem ersten Statthalter. Volle 80jahre sollte der niederländische Freiheitskampf dauern. Er wäre wohl kürzer gewesen, wenn unser Wilhelm von Oranien nicht 1584 einem Mordanschlag zum Opfer gefallen wäre. Vier Ehen schloß unser Wilhelm von Oranien und zeugte 16 Kinder sowie einen natürlichen Sohn. Geflogen ist unser Wilhelm von Oranien zwar nicht, aber Richard Wagners Meisterwerk „Der fliegende Holländer“ bekommt er trotzdem von mir zum Wiegenfest gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=CvIIajk4M2k Bei unserem Dichter Friedrich von Schiller in der „Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung“ legt unser Wilhelm von Oranien nun feierlich seine spanischen Ämter nieder: https://archive.org/details/geschichtedesab00schi

„Umsonst hatte man versucht, den Prinzen von Oranien zu diesem Eide zu vermögen, der bei dem Verdacht, der längst auf ihm haftete, mehr als jeder Andere dieser Reinigung zu bedürfen schien und wegen der großen Gewalt, die man in seine Hände zu geben gezwungen war, mit dem größten Scheine des Rechts dazu angehalten werden konnte. Gegen ihn konnte man nicht mit der lakonischen Kürze, wie gegen einen Brederode oder Seinesgleichen, verfahren, und mit der freiwilligen Verzichtleistung auf alle seine Ämter, wozu er sich erbot, war der Regentin nicht gedient, die wohl voraussah, wie gefährlich ihr dieser Mann erst alsdann werden würde, wenn er sich unabhängig wissen und seine wahren Gesinnungen durch keinen äußerlichen Anstand und keine Pflicht mehr gebunden glauben würde. Aber bei dem Prinzen von Oranien war es schon seit jener Beratschlagung in Dendermonde unwiderruflich beschlossen, aus dem Dienst des Königs von Spanien zu treten und bis auf bessere Tage aus dem Lande selbst zu entweichen. Eine sehr niederschlagende Erfahrung hatte ihn gelehrt, wie unsicher die Hoffnungen sind, die man gezwungen ist auf den großen Haufen zu gründen, und wie bald dieser viel versprechende Eifer dahin ist, wenn Taten von ihm gefordert werden. Eine Armee stand im Felde, und eine weit stärkere näherte sich, wie er wußte, unter Herzog Albas Befehlen – die Zeit der Vorstellungen war vorbei, nur an der Spitze eines Heers konnte man hoffen, vorteilhafte Verträge mit der Regentin zu schließen und dem spanischen Feldherrn den Eintritt in das Land zu versagen. Aber woher dieses Heer nehmen, da ihm das nötige Geld, die Seele aller Unternehmungen, fehlte, da die Protestanten ihre prahlerischen Versprechungen zurücknahmen und ihn in diesem dringenden Bedürfnis im Stiche ließen? Eifersucht und Religionshaß trennten noch dazu beide protestantische Kirchen und arbeiteten jeder heilsamen Vereinigung gegen den gemeinschaftlichen Feind ihres Glaubens entgegen. Die Abneigung der Reformierten vor dem Augsburgischen Bekenntnis hatte alle protestantischen Fürsten Deutschlands gegen sie aufgebracht, daß nunmehr auch an den mächtigen Schutz dieses Reichs nicht mehr zu denken war. Mit dem Grafen von Egmont war das treffliche Heer Wallonen verloren, das mit blinder Ergebenheit dem Glück seines Feldherrn folgte, der es bei Sankt Quentin und Gravelingen siegen gelehrt hatte. Die Gewalttätigkeiten, welche die Bilderstürmer an Kirchen und Klöstern verübt, hatten die zahlreiche, begüterte und mächtige Klasse der katholischen Klerisei von dem Bunde wiederum abgewandt, für den sie, vor diesem unglücklichen Zwischenfalle, schon zur Hälfte gewonnen war, und dem Bunde selbst wußte die Regentin mit jedem Tage mehrere seiner Mitglieder durch List zu entreißen. Alle diese Betrachtungen zusammengenommen bewogen den Prinzen, ein Vorhaben, dem der jetzige Zeitlauf nicht hold war, auf eine glücklichere Stunde zurückzulegen und ein Land zu verlassen, wo sein längeres Verweilen nichts mehr gntmachen konnte, ihm selbst aber ein gewisses Verderben bereitete. Über die Gesinnungen Philipps gegen ihn konnte er nach so vielen eingezogenen Erkundigungen, so vielen Proben seines Mißtrauens, so vielen Warnungen aus Madrid nicht mehr zweifelhaft sein. Wäre er es auch gewesen, so würde ihn die furchtbare Armee, die in Spanien ausgerüstet wurde und nicht den König, wie man fälschlich verbreitete, sondern, wie er besser wußte, den Herzog von Alba, den Mann, der ihm am meisten widerstund und den er am meisten zu fürchten Ursache hatte, zum Führer haben sollte, sehr bald aus seiner Ungewißheit gerissen haben. Der Prinz hatte zu tief in den Menschencharakter und zu tief in Philipps Seele gesehen, um an eine aufrichtige Versöhnung mit diesem Fürsten zu glauben, von dem er einmal gefürchtet worden war. Auch beurteilte er sein eigenes Betragen zu richtig, um, wie sein Freund Egmont, bei dem König auf einen Dank zu rechnen, den er nicht bei ihm gesäet hatte. Er konnte also keine anderen, als feindselige Gesinnungen von ihm erwarten, und die Klugheit riet ihm an, sich dem wirklichen Ausbruche derselben durch eine zeitige Flucht zu entziehen. Den neuen Eid, den man von ihm forderte, hatte er bis jetzt hartnäckig verleugnet, und alle schriftlichen Ermahnungen der Regentin waren fruchtlos gewesen. Endlich sandte sie ihren geheimen Sekretär Berti nach Antwerpen zu ihm, der ihm nachdrücklich ins Gewissen reden und alle übeln Folgen zu Gemüte führen sollte, die ein so rascher Austritt aus dem königlichen Dienste für das Land sowohl, als für seinen eigenen guten Namen, nach sich ziehen würde. Schon die Verweigerung des verlangten Eides, ließ sie ihm durch ihren Gesandten sagen, habe einen Schatten auf seine Ehre geworfen und der allgemeinen Stimme, die ihn eines Verständnisses mit den Rebellen bezichtige, einen Schein von Wahrheit gegeben, den diese gewaltsame Abdankung zur völligen Gewißheit erheben würde. Auch gebühre es nur dem Herrn, seinen Diener zu entlassen, nicht aber dem Diener, seinen Herrn aufzugeben. Der Geschäftsträger der Regentin fand den Prinzen in seinem Palaste zu Antwerpen schon ganz, wie es schien, dem öffentlichen Dienste abgestorben und in Privatgeschäfte vergraben. Er habe sich geweigert, antwortete er ihm in Hoogstraatens Beisein, den verlangten Eid abzulegen, weil er sich nicht zu entsinnen wisse, daß je ein Antrag von dieser Art an einen Statthalter vor ihm ergangen sei; weil er sich dem Könige schon Einmal für immer verpflichtet habe, durch diesen neuen Eid also stillschweigend eingestehen würde, daß er den ersten gebrochen habe. Er habe sich geweigert, ihn abzulegen, weil ein älterer Eid ihm gebiete, die Rechte und Privilegien des Landes zu schützen, er aber nicht wissen könne, ob dieser neue Eid ihm nicht Handlungen auferlege, die jenem ersten entgegenlaufen; weil in diesem neuen Eide, der ihm zur Pflicht mache, gegen Jeden ohne Unterschied, den man ihm nennen würde, zu dienen, nicht einmal der Kaiser, sein Lehnsherr, ausgenommen sei, den er doch, als sein Vasall, nicht bekriegen dürfe. Er habe sich geweigert, ihn zu leisten, weil ihm dieser Eid auflegen könnte, seine Freunde und Verwandten, seine eigenen Söhne, ja seine Gemahlin selbst, die eine Lutheranerin sei, zur Schlachtbank zu führen. Laut diesem Eides würde er sich allem unterziehen müssen, was dem Könige einfiele ihm zuzumuten; aber der König könnte ihm ja Dinge zumuten, wovor ihm schaudre, und die Härte, womit man jetzt und immer gegen die Protestanten verfahren, habe schon längst seine Empfindung empört. Dieser Eid widerstreite seinem Menschengefühl, und er könne ihn nicht ablegen. Am Schlusse entfuhr ihm der Name des Herzogs von Alba, mit einem Merkmal von Bitterkeit, und gleich darauf schwieg er stille…“

Die Schillsche Erhebung

„Alle Straßen stehen voller Leute,

Keiner sieht den Andern an,

Wie viel Tränen fallen heute

Um den einen Mann,

Doch von Tausend war nicht einer

Der ist wie Schill, nein keiner, keiner;

Wenn für uns der Herrlichste gefallen,

Wofür leben wir in Schand‘,

Laßt die Feuerglocken schallen,

Zeigt der Liebe Brand,

Daß sie in der Glut der Rache

Ihm die Todtenfeier mache.

Scharfe Sensen hebet zu dem Streite,

Eure Hände hebt empor,

Betet, daß euch Gott begleite,

Allesamt im Chor,

So wie Schill vor’s Tor,

Und dann frisch mit Gottes Segen

Gleich dem bösen Feind entgegen.

Allen Deutschen hat es Schill beschworen,

Jeder Deutsche lebe frei,

Die sich ihren Tod erkoren,

Ihrem Lande treu,

Aber nicht wie Opfertiere fallen

Fremden Götzen zu Gefallen.

Hundert Meilen ist er hingezogen,

Aus Kursachsen nach Stralsund,

Zu verkünden, wie betrogen

Die im Rheinschen Bund,

Daß sie nur Franzosenknechte

Zeigt er ihnen im Gefechte.

Hört, es schlug bei Todtendorf so prächtig,

Hieb mit seiner Reiterei

Die Franzosen, die so mächtig,

Ließ Westphalen frei,

Daß sie alle Ohren dann verkünden,

Wie es sie vom Joche wollt‘ entbinden.

Zeigen wollte er da allen Seinen,

Die Kanonen sei’n zum Spott,

Wo’s die Leute ehrlich meinen,

Ist mit ihnen Gott,

Ihre Säbel hau’n zusammen,

Alle wilde Pulverflammen

Festung Dömitz hat er eingenommen

Mit der Ohrfeig‘ ganz allein,

Die die Schildwach hat bekommen,

Und sie ließ ihn ein.

Bei Hitzacker die Holländer,

Machten sich noch viel elender.

Bei Damgarten er mit Macht zerstreute

Selbst das mecklenburgsche Heer,

Und Stralsund vom Feind befreite,

Der es drückte schwer;

Hat erstürmt dreihundert der Kanonen,

Die Franzosen tötet ohne Schonen.

Hier vernimmt er, daß sein König zürne,

Und der Gram verzehrt ihn ganz,

Ew’ge Unruh martert ihn im Hirne

Und ihn drückt der Kranz;

Sterben will er da mit allen Seinen,

Seine Treue soll darin erscheinen.

Er verweilet bis sein Schiff verbrennet,

Bis ein mächtig dänsches Heer,

Mit Gewalt ihn hat berennet,

Fiel mancher Schuß so schwer,

Bis sie ins Tor gedrungen

Ist mancher Kopf gesprungen.

Alle Seinen sind ihm treu gefallen,

England schicket ihm ein Boot,

Daß er sie einst räche Alle,

Doch er will den Tod,

Reitet ganz allein zurücke,

Ruhig wie im alten Glücke.

Ihm entgegen vor dem Regimente

Reitet Genral Carteret,

Und den schießt er wie die Ente,

Daß er untergeht.

Doch die Kugeln speihen ihm entgegen,

Unsern Schill zur Ruhe legen.

Lag er doch schon tot bei Vierzehnheilgen,

Doch er träumte neuen Sieg,

Wachte auf nach einem Weilchen,

Machte seinen Krieg

Mit drei Männern, die sich ihm verbunden,

So genas er erst von seinen Wunden.

Die Gesunden all‘ sich übergeben.

Er, verwundet, macht sich frei,

Weiß ganz Pommern zu beleben,

Kolberg bleibet treu.

Und aus Dreien werden Tausend,

Die den Feinden wurden grausend.

Liegt er jetzt vielleicht an seinen Wunden,

Er vergißt uns sicher nicht,

Alles Glück hält seine Wunden,

Wie das Tageslicht.

Auf, bereitet euch zum mut’gen Streiten,

Und er kommt, wird unserm Sieg begleiten.

Hört! die schwarzen Rächer ziehen,

Totenköpfe vor der Stirn,

Racheglut in ihren Herzen glühen,

Glühn in ihrem Hirn.

Schill hat ihren Weg gebahnet,

Hört ihr, wie das Horn euch mahnet

Mitzuziehen euch ermahnet.“

Dieses wahrhaft epische Heldenlied unseres großen deutschen Dichters Achim von Arnim über unseren Major Ferdinand von Schill sagt eigentlich schon alles über seine Schilderhebung gegen die Gallier im Jahre 1809 und so könnte ich gleich meinen Schädel Met schlürfen. Doch ist die (((amerikanische))) Umerziehung gar sehr damit beschäftigt, unsere deutschen Helden entweder zu verunglimpfen oder in Vergessenheit geraten zu lassen. Ersteres erfolgt im Falle unseres Major von Schill durch die Behauptung von dessen angeblichem Größenwahnsinn. Würde man seine Erhebung einzeln betrachten, so wäre es in der Tat ein wenig tollkühn es mit nur einem Husarenregiment mit Napoleon, der damals über den Großteil Europas gebot, aufnehmen zu wollen. Aber so war es eben nicht. Wenige Tage vorher haben unsere Tiroler nämlich schon die Gallier besiegt und zudem rückten gerade die Haustruppen unseres Kaisers Franz II. ins Feld. Es hat also selten einen günstigeren Zeitpunkt zur Entfesslung eines Volkskrieges in Norddeutschland gegeben. Auch wissen wir nicht, ob unser Schill wirklich eigenmächtig gehandelt hat. Denn er selbst hat stets gesagt, daß er eine höhere Weisung für sein Tun habe. Und unser Major von Schill gehört nun nicht gerade zu dem Menschenschlag, der es nötig hat, andere durch falsche Behauptungen und leere Versprechen zu leiten. Daß er alle Beweise für ein Einverständnis mit der preußischen Regierung vernichtet hat und diese gegenüber Napoleon die verfolgte Unschuld spielte, verwundert nicht. Das Kriegsglück war nämlich den Österreichern nicht hold und so scheute sich Friedrich Wilhelm III. erneut gegen Napoleon in die Schranken zu treten – die Niederlage von 1806 steckte unserem alten Preußen eben noch zu sehr in den Knochen. Nach einigen Gefechten in Westphalen wich unser Major von Schill schließlich auf Stralsund zurück, das er im Handstreich befreite. Für den Ausbau unserer Hansestadt zur Festung ließen ihm die Gallier keine Zeit. Dem Ansturm ihrer Übermacht erlag unser Schill und fand tapfer kämpfend den Heldentod. Zu Blutzeugen unseres deutschen Vaterlandes machte Napoleon elf seiner Offiziere in Wesel und 500 seiner Soldaten ließ er auf die Galeeren verschleppen. „Schills Zug nach Stralsund und sein Ende“ heißt der Bericht unseres unbekannten Geschichtsschreibers, der an der Erhebung selbst teilgenommen hat. Die düstere Kunde von der Einnahme Stralsunds durch die Gallier und den Heldentod unseres Majors von Schill bringe ich euch nun daraus: http://www.epoche-napoleon.net/werk/a/anonym/flugschriften/schills-zug/i-teil.html

„Unter Kartätschen-Salven und Feuer der hereindringenden Infanterie saßen wir auf und ritten in einer Seitenstraße nach dem Hafen, von wo wir aber auch Feuer erhielten, und nachdem wir aus mehreren kleinen Gassen mit Kartätschen begrüßt waren, erreichten wir nach einem sehr großen Verlust das Frankentor, das die Feinde nicht besetzt hatten, und marschierten auf einer dahinter liegenden Höhe auf. Der Rest von sechs Eskadrons war bis auf neun Offiziere und 150 Gemeine geschmolzen. Ich blickte jetzt in die Stadt zurück, wo das fürchterlichste Gemetzel begann, wo ohne alle Ordnung Einzelne verzweifelnd gegen geschlossene Massen kämpften. Die Husaren und die Jäger, die zu Fuß kämpften, wurden fast alle niedergemacht. Einen Beweis der tapfern Gegenwehr liefert der Verlust des Feindes, der nach eigenen Angaben an Toten einen Divisiongeneral, drei Regimentskommandaeure, 37 Offiziere und 1700 Gemeine beträgt. Züge altrömischer Tapferkeit, spartanischer Lebensverachtung und Aufopferung waren an der Tagesordnung, wurden jedoch im allgemeinen Wirrwarr nicht bemerkt. Der Adjutant des gebliebenen Generals Catteret erzählte uns das Ende seines Chefs folgendermaßen: „Der General hielt, als das Morden beinahe beendigt, in einer der Hauptstraßen noch Befehle erteilend, vor einer Kolonne Infanterie, von einer Abteilung Kavallerie aus seiner Suite umgeben, als auf einmal eine benachbarte Haustüre sich schnell öffnete, zwei Husaren mit gezogenen Säbel über den General herstürzten und ihn, ohne daß nur noch Jemand beispringen konnte, herunterhieben; aber auch sie hauchten gar bald ihren Geist unter unzähligen Hieben und Stichen aus.“ Selbst die Namen dieser beiden Edlen weiß man nicht. Aus später eingezogenen Nachrichten erhellt, daß der Major Schill, als er mir begegnete, nach dem Frankenthor sprengte, um den Lietutenant Tritschler mit einer Compagnie Infanterie an das Kniperthor zu bringen, wo es sehr heiß herging. Der Graf Moltke brachte ihm unterwegs schon die Nachricht, da das Thor erstürmt sei. Schill antwortete: „So wollen wir sie herauswerfen!“ und ritt weiter. Da jedoch die zum Tore stürzenden Straßen schon vom Feinde erfüllt waren, so lief Trischler an den Major heran und fragte ihn: „Wo geht die Retraite hin?“ dem er aber ziemlich ruhig antwortete: „Wollt und könnt ihr euch retten, so rettet euch; wollt ihr aber sterben, so sterbt mit mir!“ Darauf gab er seinem Pferde die Sporen, eilte auf den großen Markt und stürzte sich in das dickste Getümmel, wo der Wachtmeister Topfer, der ihn mit einigen Ulanen begleitete, indem er selbst blessiert vom Pferde fiel, noch sah, wie Schill den Tod um sich her verbreitend, verzweifelt focht, den holländischen Kürassier-Obersten herunterhieb, aber, nachdem er einen Hieb über das Gesicht, zwei Schüsse in die Schultern und in den Kopf erhalten, sank und sein tatenreiches Leben endete. Unkundig mit den schrecklichen Ereignissen, die sich in der Stadt zugetragen, erteilte Brunow der Kompanie, die an dem Frankentore gestanden, und die uns gefolgt war, Befehl, mit dem Bajonett wieder einzudringen, während der mit der übrigen Kavallerie in das vor dem Kniperthore aufmarschierte Gros einhauen wollte. Die dumpfe Stille in der Stadt, die mit dem vorigen Getöse um so mehr kontrastrierte und die nur noch von einzelnen Schüssen unterbrochen wurde, gab uns leider die Gewißheit, daß das Gefecht beendet sei. Die feindliche Kavallerie, ein Regiment holländischer Kürassiere, drei Eskadrons dänischer Husaren und eine Eskadron französischer Gensdarmen, nebst einer reitenden Batterie, kamen teils aus den verschiedensten Toren, teils aus der Gegend des Knipertores und bildeten in der möglichen Schnelligkeit einen Habzirkel um uns, zugleich schmetterten die Trompeten und verkündeten laut den Wunsch mit uns zu unterhandeln. Brunow, den ich begleitete, ritt auf die Höhe wo uns ein französischer Oberst vom Generalstabe begrüßte, und sein Ehrenwort gab, der Major Schill tot; wir möchten also, von der Übermacht umringt, kapitulieren. Brunow erwiderte: wir wären von den Franzosen schon zu oft getäuscht worden, um ihnen auf ihr bloßes Wort Glauben beimessen zu können; ehe er sich daher zu irgend etwas entschließen könne, müsse er die Gewißheit von unseres Chefs Tode haben, indem wir ihn lebend nicht verlassen würden. Der Herr Oberst möchte daher erlauben, daß zwei Offiziere, einige Unteroffiziere und Husaren in die Stadt gesandt würden, um sich zu überzeugen. – Aus der Gewährung dieses Verlangens ahneten wir leider die traurige Gewißheit. Rudorf und Horst, die nach einer halben Stunde zurückkamen bestätigten die Unglücksnachricht; denn sie brachten die überzeugensten Beweise: sie hatten Schill noch auf der Straße liegend gefunden, ihn in ein Haus bringen, abwaschen und seine Wunden untersuchen lassen, Der General Gratien trug seine Mütze. Andere hatten sich mit seinen Orden und seinem Säbel geschmückt. Auf dies Anzeige nun erklärte Brunow: „Da der Major Schill wirklich gefallen, mit seinem Tode der Zweck, für den wir gestritten, aufgehört; so verlangten wir für Alles; was sich außerhalb der Stadt befände, freien Abzug in unser Vaterland.“ …“

Ludwig von Beethovens Fünfte Symphonie lasse ich zu Ehren von unserem Schill und seinen Mitstreitern erklingen, heiß nämlich die Schicksalssymphonie und dem Spruch der Nornen kann kein Sterblicher entfliehen… https://www.youtube.com/watch?v=ZU4JhPgA5EM

Ludwig Uhland

An großen Dichtern und Denkern fehlt es uns Deutschen wahrlich nicht. Denn mit unserem Ludwig Uhland hat heute schon wieder ein solcher Geburtstag und wird von uns Panzertieren mit dem Vortragen seiner Werke geehrt. Das Licht der Welt erblickte er 1787 im schwäbischen Tübingen. Da man zu seinen Zeiten nicht länger sein Brot als fahrender Sänger verdienen konnte, wurde er Rechtswahrer. Die Rechtskunde studierte er von 1805 bis 1810 an der Universität von Tübingen und schloß das Ganze mit dem Doktorhut ab. Dem Hause Württemberg ging er fortan als Ratsherr mit seinen liberalen Schnapsideen auf den Wecker. Dennoch erhielt er 1829 in Tübingen einen Lehrstuhl für deutsche Sprache. Die reiche Kaufmannstochter Emilie Vischer heiratete er 1820. Überwiegend gibt es von unserem Ludwig Uhland Gedichte zu lesen und zu hören. Mit „Ernst, Herzog von Schwaben“ und „Ludwig der Bayer“ hat er aber auch zwei schöne Trauerspiele gedichtet. Für die Freunde der Gelehrsamkeit hat er die Bücher „Walther von der Vogelweide, ein altdeutscher Dichter“, „Der Mythos von Thor nach nordischen Quellen“, „Geschichte der deutschen Dichtkunst im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert“, „Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder“ und „Geschichte der deutschen Poesie im Mittelalter“ verfaßt. Seinen liberalen Unfug kann man in der Schrift „Über die Wahl des Reichsoberhauptes“ nachlesen. In seinem Gedicht „Der schwarze Ritter“ hat unser Dichter den legendären Rittersmann https://www.youtube.com/watch?v=7IfsjYVWNaM ein wenig besungen: http://www.zeno.org/Literatur/M/Uhland,+Ludwig/Gedichte/Gedichte+(Ausgabe+letzter+Hand)

„Der schwarze Ritter

Pfingsten war, das Fest der Freude,

Das da feiern Wald und Heide.

Hub der König an zu sprechen:

„Auch aus den Hallen

Der alten Hofburg allen

Soll ein reicher Frühling brechen!“

Trommeln und Trommeten schallen,

Rote Fahnen festlich wallen.

Sah der König vom Balkone;

In Lanzenspielen

Die Ritter alle fielen

Vor des Königs starkem Sohne.

Aber vor des Kampfes Gitter

Ritt zuletzt ein schwarzer Ritter.

„Herr! wie ist Eur Nam und Zeichen?“

„Würd ich es sagen,

Ihr möchtet zittern und zagen,

Bin ein Fürst von großen Reichen.“

Als er in die Bahn gezogen,

Dunkel ward des Himmels Bogen,

Und das Schloß begann zu beben.

Beim ersten Stoße

Der Jüngling sank vom Rosse,

Konnte kaum sich wieder heben.

Pfeif und Geige ruft zu Tänzen,

Fackeln durch die Säle glänzen;

Wankt ein großer Schatten drinnen.

Er tät mit Sitten

Des Königs Tochter bitten,

Tät den Tanz mit ihr beginnen.

Tanzt im schwarzen Kleid von Eisen,

Tanzet schauerliche Weisen,

Schlingt sich kalt um ihre Glieder.

Von Brust und Haaren

Entfallen ihr die klaren

Blümlein welk zur Erde nieder.

Und zur reichen Tafel kamen

Alle Ritter, alle Damen.

Zwischen Sohn und Tochter innen

Mit bangem Mute

Der alte König ruhte,

Sah sie an mit stillem Sinnen.

Bleich die Kinder beide schienen;

Bot der Gast den Becher ihnen:

„Goldner Wein macht euch genesen.“

Die Kinder tranken,

Sie täten höflich danken:

„Kühl ist dieser Trunk gewesen.“

An des Vaters Brust sich schlangen

Sohn und Tochter; ihre Wangen

Täten völlig sich entfärben.

Wohin der graue,

Erschrockne Vater schaue,

Sieht er eins der Kinder sterben.

„Weh! die holden Kinder beide

Nahmst du hin in Jugendfreude,

Nimm auch mich, den Freudelosen!“

Da sprach der Grimme

Mit hohler, dumpfer Stimme:

„Greis! im Frühling brech ich Rosen.“

William Shakespeare

An sich ist es ja eine ziemlich lustige Idee, den Engländern ihren Shakespeare zu dessen heutigen Geburtstag (1564 oder so) zu räubern. Ich suche mir zu diesem Zweck eine schöne Stelle aus dem Ersten Teil von seinem Heinrich IV. aus (der Heißsporn Percy ist nämlich ein Ritter genau nach meinem Geschmack): http://www.zeno.org/Literatur/M/Shakespeare,+William/Historien/K%C3%B6nig+Heinrich+IV.+Erster+Teil

„BOTE.

Herr, da sind Briefe für Euch.

PERCY.

Ich kann sie jetzt nicht lesen. –

Oh, edle Herrn, des Lebens Zeit ist kurz:

Die Kürze schlecht verbringen, wär‘ zu lang‘,

Hing‘ Leben auch am Weiser einer Uhr

Und endigte, wie eine Stunde kömmt.

Wir treten Kön’ge nieder, wenn wir leben;

Wenn sterben: wackrer Tod, mit Fürsten sterben!

Nun, was Gewissen gilt: – gut sind die Waffen,

Ist nur die Absicht, die sie führt, gerecht.

BOTE.

Herr, rüstet Euch, der König naht in Eil‘.

PERCY.

Ich dank‘ es ihm, daß er mich unterbricht,

Denn Reden ist mein Fach nicht. – Nur noch dies:

Tu‘ jeder, was er kann; und hier zieh‘ ich

Ein Schwert, des Stahl ich mit dem besten Blut

Beflecken will, dem ich begegnen kann

Im Abenteuer dieses furchtbar’n Tags.

Nun: Espérance! Percy! und hinan!

Tönt all die hohen Krieges-Instrumente

Und laßt umarmen uns bei der Musik:

Denn, Himmel gegen Erde! mancher wird

Nie mehr erweisen solche Freundlichkeit.“

Generalluftzeugmeister Ernst Udet

Unser aller Fliegerass und Generalluftzeugmeister Ernst Udet wurde am heutigen Tage im Jahre 1896 in Frankfurt am Main geboren und das muß natürlich mit unseren altdeutschen Panzergetränk Met gefeiert werden. Im Vierjährigen Krieg hat unser Udet nämlich epische 62 feindliche Flieger abgeschossen und ist damit – hinter unserem Roten Baron Manfred von Richthofen unser Fliegerass Nummer Zwei. 1914 hat er sich freiwillig zum Heer gemeldet und war ab 1915 bei den Fliegern, wobei er unsere Jagdstaffeln XXXVII, XI und IV führte. Die Zeit zwischen dem Vier- und dem Sechsjährigen Krieg vertrieb er sich mit Kunstflügen und Filmauftritten. Ab 1935 wirkte er beim Aufbau unserer neuen Luftwaffe mit und wurde 1939 zum Generalluftzeugmeister ernannt. 1940 erfolgte dann die Beförderung zum Generaloberst. Er gehört also zu den guten Geistern, die dafür gesorgt haben, daß unsere Luftwaffe mit so tollen Jägern wie unserer Messerschmitt 109 und der Focke-Wulf 190 und so schönen Bombern wie unserem Sturzkampfbomber Ju-87 im Sechsjährigen Krieg ausgerüstet gewesen ist. Zu Ehren von unserem Udet soll nun das alte Fliegerlied „Es blitzen die stählernen Schwingen“ erklingen: https://www.youtube.com/watch?v=QYxCcCysvqY

„Es blitzen die stählernen Schwingen,

Wenn dröhnend und donnernd im Takt

Die starken Motoren, sie singen

Das Lied, das im Herzen uns packt.

Bei uns wird nicht lange gefackelt:

Wir haben den Tommy versohlt!

Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt:

Den Feind hat der Teufel geholt!

Wir Flieger, zum Kämpfen geboren,

Wir feuern mit sicherer Hand.

Wir haben dem Führer geschworen,

Entschlossen zu schützen das Land.

Bei uns wird nicht lange gefackelt:

Wir haben den Tommy versohlt!

Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt:

Den Feind hat der Teufel geholt!

So jagen wir kühn und verwegen,

In treuer Kam’radschaft verschweißt.

Der Sonne, dem Siege entgegen,

In Bölkes und Richthofens Geist!

Bei uns wird nicht lange gefackelt:

Wir haben den Tommy versohlt!

Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt:

Den Feind hat der Teufel geholt!“

Die Luftkämpfe von unserem Udet kann man in seinem Panzerfliegerbuch „Kreuz wider Kokarde“ nachlesen und aus diesem lesen wir Schildmaiden euch zur Feier des Tages ein wenig vor. ich mache den Anfang mit dem Vorwort von Udets Geisterschreiber Ernst Friedrich Eichler: http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN719801877

„Anläßlich der Deutschen Lustkriegsbeute-Ausstellung in München, deren Einrichtung und Leitung mir übertragen wurde, und in welcher eine große Beachtung die Ehrenhalle unserer Pour-Le-Merite-Ritter fand, wurde mir aus den Kreisen der Freunde Udets die Anregung zu diesem Buch gegeben. Es schien mir nützlich, an einem Beispiel zu zeigen, was jugendlicher Trieb, was zähes Beharren vermögen, und welches Kapital an Hingebung Deutschland in seiner Jugend besitzt. Die großen Schwierigkeiten des jungen Lufthelden, bis es ihm gelungen war, an das Ziel seiner Wünsche zu gelangen, als Feldflieger dem Vaterlande dienen zu Dürfen, werden älteren Lesern beweisen, daß von Begeisterung getragene Willenskraft den jugendlichen Körper weit mehr zu befähigen vermag, als alle Schulweisheit sich träumen läßt; jüngere Leser mag das Buch lehren, daß zu jedem Erfolg ein unerschüttertes Wollen gehört. Leutnant Udet, der Sieger in. 40 Luftkämpfen, der mir von früher her bekannt war, gab mir nach einiger Überredung einige Schilderungen aus seiner Kriegs- und Fliegerlaufbahn. Er erzählte mir seine Erlebnisse, ohne davon viel Wesens zu machen, mit gutem Humor. Er unterstrich weder die Erfolge noch verhehlte er die Mißerfolge. Ich gab hier nun alles so. wie ich es von Udet empfangen habe, und hoffe, damit das Nichtige getroffen zu haben. Über seinen Lebensgang bemerke ich kurz, daß er im Jahre 1396 als Sohn des Ingenieurs Adolf Udet geboren wurde und 18 Jahre alt war. als er zum erstenmal – zunächst als Motorradfahrer – freiwillig ins Feld rückte. Im gleichen Jahre noch lernte er das Fliegen bei Gustav Otto, und schon im Frühjahr 1915, noch nicht 19jährig, errang er seine ersten Erfolge an der Front. Möge mein kleines Buch seinen Zweck erfüllen und viel Freunde finden…“

König Konrad der Vierte

Am heutigen Tag im Jahre 1228 wurde im apulischen Andria unser altes deutscher König Konrad der Vierte geboren, unser letzter staufischer Herrscher. Der Sohn unseres Kaisers Friedrichs des Zweiten und der Isabelle von Brienne. Seit 1235 war er Herzog von Schwaben. Nach dem Sturz seines abtrünnigen Halbbruders Heinrichs sollte er seinem Vater nachfolgen und wurde daher schon 1237 zum deutschen König gewählt. Im Zuge der Fehde des Papsttums mit seinem Vater bekam er es mit in unserem alten deutschen Reich mit den Gegenkönigen Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland zu tun. Unser Kaiser Friedrich der Zweite ging 1250 heim und so entschloß sich unser König Konrad der Vierte 1251 nach Italien zu ziehen, um dem Papst aufs Haupt zu schlagen und seinem Halbbruder Manfred in Sizilien beizustehen. Doch nach der Eroberung Neapels 1253 erkrankte unser König Konrad der Vierte und ging vorzeitig heim. Ob er sich gegen seine inneren und äußeren Feinde hätte durchsetzen können, wissen die Nornen allein. Mit seinem Heimgang begann die erste Zwischenzeit, die kaiserlose Zeit von 1254 bis 1273… Geheiratet hat unser König Konrad der Vierte 1246 die Wittelsbacherin Elisabeth, mit der er den Sohn Konrad hatte. Die Kaiserkrone vergönnten die Nornen unserem König Konrad dem Vierten zwar nicht, aber Haydns episches Kaiserquartett bekommt er von mir trotzdem zum Wiegenfest gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=Gp67GkY8x1w Einen Abriß der Geschichte unseres König Konrads des Vierten liefert uns wie immer unser Geschichtsschreiber Friedrich Kohlrausch in seinen „Bildnissen der deutschen Könige und Kaiser“ – ich beginne mit dem Heimgang unseres Kaisers Friedrichs des Zweiten: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11333193

„Nach Friedrichs II. Tode wurde es noch mehr offenbar, daß der Papst Innozenz IV. nicht nur ihn persönlich, sondern das ganze hohenstaufische Geschlecht, mit Haß verfolgte. Zunächst sah er das Königreich Neapel und Sizilien als ein der Kirche heimgefallenes Lehen an und hatte die Absicht, wenn die Umstände irgend günstig wären, dasselbe mit dem Kirchenstaate zu vereinigen. „Freuen sollen sich Himmel und Erde“, schreibt er an die Geistlichen, den Adel und die Städte des Königreichs, „daß der schreckliche Sturm des Ungewitters, womit der wunderbare und furchtbare Gott euch seit langer Zeit heimgesucht hat, in lauen Tauwind verwandelt ist, nachdem der Mann heimgegangen ist, der euch mit dem Hammer der Verfolgung zermalmte. Nehmt daher eure Zuflucht in den Schoß eurer Mutter, der Kirche, um des Friedens und der Freiheit zu genießen, deren sich die übrigen Söhne derselben erfreuen.“ Der Stadt Neapel aber schreibt er, daß er sie aus ewige Zeiten in den unmittelbaren Schutz des heiligen Stuhles genommen habe, und daß niemals die Oberherrlichkeit über dieselbe an einen Kaiser, König, Herzog oder Fürsten übertragen werden solle. Gleichermaßen forderte Innozenz die Bischöfe, Herzoge, Fürsten, Städte, Flecken und Dörfer in Deutschland, unter Androhung der härtesten Kirchenstrafen, zum Abfalle vom König Konrad auf, und Bettelmönche mußten das Kreuz gegen ihn predigen. Ein jeder sollte, bevor er zum Abendmahle zugelassen würde, dem hohenstaufischen Geschlechte abschwören. Den Herren in Schwaben, die ohnehin gern die herzogliche Gewalt abschütteln wollten, schrieb er noch besonders: „Nach des Herodes Tode erhebt sich ein zweiter Archelaus, als Erbe der väterlichen Tyrannei; wir benachrichtigen euch aber, daß die Nachkommenschaft des ehemaligen Kaisers Friedrich, der angeerbten Treulosigkeit verdächtig und von väterlicher und groß väterlicher Tyrannei angesteckt, durch Zulassung des päpstlichen Stuhles niemals weder das Kaisertum, noch das Königtum, noch das Herzogtum wieder erhalten wird.“ Und wirklich ging eine Gesandtschaft schwäbischer Edelleute nach Lyon ab, um weiter mit dem Papste zu verhandeln. Überhaupt lösten sich die Bande der Ordnung in Deutschland immer mehr; der Papst setzte den Erzbischof Christian von Mainz ab, weil er sich weigerte, Krieger gegen Konrad ins Feld zu führen; und von seinem Könige Wilhelm ließ sich der Papst die Reichstagsbeschlüsse, welche dieser mit seinen Anhängern faßte, zur Bestätigung vorlegen! So weit war es mit der Regierung Deutschlands heruntergekommen. Der König Konrad war dieses traurigen Lebens in Deutschland überdrüssig und sehnte sich nach dem Erbe seines Vaters in Italien, um so mehr, als er in Deutschland sogar sein Leben bedroht sah. Als er am 28. Dezember 1250, zwei Wochen nach seines Vaters Tode, in der ihm treu gebliebenen Stadt Regensburg in dem Kloster Sankt Emerans übernachtete, wurde er von Dienern des päpstlich gesinnten Bischofs überfallen, die ihn aus Befehl ihres Bischofs, wie behauptet wird, ermorden sollten. Sie töteten auch wirklich zwei von seinen Begleitern und nahmen drei gefangen; der König, der sich unter einer Treppe verborgen hatte, wurde gerettet, denn die Mörder glaubten, ihn in seinem Bette getötet zu haben; sie wußten nur von vier Begleitern, die bei ihm wären, aber es war in der Nacht noch ein fünfter, Friedrich von Evesheim oder Eberstein, hinzugekommen, und dieser treue Mann legte sich, da die Mörder die Türen mit der Axt einschlugen und kein Augenblick zu verlieren war, in des Königs Bette und wurde statt seiner getötet. Als das Mißlingen der ruchlosen Tat bekannt wurde, floh der Bischof, der Abt von Sankt Emeran wurde gefangen gesetzt, das Haus der Untat niedergerissen und eine Kapelle aus dessen Stelle gebaut, welche den Namen der Königskapelle erhielt. Ein besonderer Grund, nach Italien zu eilen, lag für Konrad noch darin, daß der Papst Innozenz, nach mehr als sechsjährigem Aufenthalte in Lyon, sich entschlossen hatte, wieder nach Italien zu gehen; im Anfange des Jahres 125l führte er es aus; in Genua, Mailand, Bologna wurde er festlich empfangen und erfreute sich der Begrüßungen der guelfischen Städte; nach Rom zu gehen, wo die republikanische Gesinnung noch zu stark war, schien ihm jedoch nicht geraten; erst im Jahre 1252 zog er auch in Rom ein, nachdem er bis dahin abwechselnd in Perugia und Anogni sich ausgehalten hatte, Gegen Ende des Jahres 1251 war auch Konrad, nachdem er seine Gemahlin Elisabeth bei ihrem Vater Otto in Bayern zurückgelassen hatte, an der Spitze eines Heeres deutscher Soldtruppen über die Alpen gegangen und im Jan. 1252 aus dem Seewege nach Apulien gekommen…“

Großadmiral Erich Raeder

„Natürlich sucht man im Kriege immer die Wahrscheinlichkeit des Erfolges auf seine Seite zu bekommen, sei es, indem man auf physische oder auf moralische Vorteile zählt. Allein dieses ist nicht immer möglich; man muß oft etwas gegen die Wahrscheinlichkeit des Gelingens unternehmen, wenn man nämlich nichts Besseres tun kann. Wollten wir hier verzweifeln, so hörte unsere vernünftige Überlegung gerade da auf, wo sie am notwendigsten wird, da, wo sich alles gegen uns verschworen zu haben scheint. Wenn man also auch die Wahrscheinlichkeit des Erfolges gegen sich hat, so muß man das Unternehmen darum nicht für unmöglich oder unvernünftig halten; vernünftig ist es immer, wenn wir nichts Besseres zu tun wissen und bei den wenigen Mitteln, die wir haben, alles so gut als möglich einrichten. Damit es in einem solchen Falle nicht an Ruhe und Festigkeit fehle, die im Kriege immer am ersten in Gefahr kommen und die in einer solchen Lage so schwer zu bewahren sind, ohne welche man aber mit den glänzendsten Eigenschaften des Geistes nichts leistet, muß man sich mit dem Gedanken eines ehrenvollen Unterganges vertraut machen, ihn immerfort bei sich nähren, sich ganz daran gewöhnen. Seien Sie überzeugt, gnädigster Herr, daß ohne diesen festen Entschluß sich im glücklichsten Kriege nichts Großes leisten läßt, geschweige denn im unglücklichen. Friedrich II. hat dieser Gedanke gewiß während seiner ersten schlesischen Kriege oft beschäftigt; weil er vertraut damit war, unternahm er an jenem denkwürdigen 5. Dezember den Angriff bei Leuthen, nicht weil er herausgerechnet hatte, daß er mit der schiefen Schlachtordnung die Österreicher höchstwahrscheinlich schlagen würde.“

Diesen klugen Rat unseres preußischen Kriegsphilosophen Carl von Clausewitz nahm sich auch unser Großadmiral Erich Raeder zu Herzen und stürzte sich mit unserer unfertigen Flotte verwegen in den Kampf gegen die übermächtigen Engländer, Gallier und Amerikaner. Ungleich Friedrich dem Großen hat er damit zwar nicht den Sieg davon getragen, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Heute hat unser Herr Großadmiral übrigens Geburtstag. Zur Welt kam er 1876 in Wandsbek. Seit 1894 tat er Dienst in unserer deutschen Flotte und nahm mit dieser im Vierjährigen Krieg an der berühmten Seeschlacht am Skagerrak teil, in der die englischen Watschelenten ganz schön Federn lassen mußten. Sein größter Erfolg mit unserer Kriegsmarine im Sechsjährigen Krieg war das Unternehmen Weserübung, sprich die Besetzung Norwegens, das wir Deutschen den Engländern und Galliern unmittelbar vor der Nase weggeschnappt haben. Keine unwichtige Sache, da unsere Rüstungsschmieden auf das Eisenerz Schwedens angewiesen waren. Ohne Stahl war der Krieg nämlich noch nie was. Im Jahre 1903 heiratete unser Großadmiral Raeder seine Angebetete Anna Grytzell, die im die Tochter Anita schenkte. Eine zweite Ehe schloß er 1920 mit Erika Hindermann, die ihm den Sohn Hans schenkte. Ein paar Schädel Met sollten also zu Ehren von unserem Großadmiral Raeder durchaus geleert werden. Ein lustiges Seemannslied muß noch zum Trinken her. „Unser die Freiheit der Meere“ klingt doch ganz gut. Also: https://www.youtube.com/watch?v=5EFJv1_ehJ4

„Ritter der Nordsee,

Im blauen Gewand,

Kapitän und Matrosen,

Singen wir heiter,

Die Blicke gewandt.

Wenn uns die Stürme umtosen.

Flagge am Mast,

Die der Führer uns gab,

Flagge, wir machen dir Ehre,

Engelands Macht

Uns’re Stunde die Nacht

Unser die Freiheit der Meere.

Unser, unser,

Unser die Freiheit der Meere.

Ritter der Nordsee,

Auf englischem Kurs,

Tauchen wir kühn aus den Wellen,

Brechen Blockade,

Und bringen den Tod,

Mit den Torpedos den schnellen.

Flagge am Mast,

Die der Führer uns gab,

Flagge, wir machen dir Ehre,

Engelands Macht

Uns’re Stunde die Nacht

Unser die Freiheit der Meere.

Unser, unser,

Unser die Freiheit der Meere.

Ritter der Nordsee,

Vom Kampfe umgellt,

Hol‘ uns der Teufel und schützen

Wir unser Recht,

Auf die Güter der Welt,

Und Deutschland zum Ruhm

Und zum Glücke.

Flagge am Mast,

Die der Führer uns gab,

Flagge, wir machen dir Ehre,

Engelands Macht

Uns’re Stunde die Nacht

Unser die Freiheit der Meere.

Unser, unser,

Unser die Freiheit der Meere.“

In seinem Panzerbuch „Mein Leben“ berichtet uns unser Großadmiral Raeder nun vom Schicksal unseres Panzerschiffs Admiral Graf Spee:

„Auf der Höhe der La Plata-Mündung traf er dabei am 13. Dezember 1939 auf britische Streitkräfte, die aus dem Schweren Kreuzer „Exeter“ und den beiden Leichten Kreuzern „Ajax“ und „Achilles“ bestanden und von Commodore Harwood taktisch erfolgreich geführt wurden. Es gelang dem deutschen Panzerschiff zwar, den feindlichen Schweren Kreuzer niederzukämpfen, so daß dieser sich vom Gefechtsfeld zurückziehen mußte. In dem Gefecht hatte aber auch „Admiral Graf Spee“ neben Verlusten an Gefallenen und Verwundeten so erhebliche Schäden durch die Artillerie der drei Gegner erlitten, daß das Schiff nicht mehr genügend Seefähigkeit besaß, um dm beabsichtigten Rückmarsch in die Heimat durch die Winterstürme des Nordatlantik durchzuführen. Der Kommandant, der selbst verwundet worden war, hoffte, in Montevideo die dringendsten Arbeiten zur Wiederherstellung der Seefähigkeit des Schiffes erledigen zu können, und meldete diese Absicht an die Seekriegsleitung. Die uruguayische Regierung verweigerte jedoch unter starkem englischen Druck die Erlaubnis für einen längeren Aufenthalt als zweiundsiebzig Stunden, die zur Reparatur nicht ausreichten. Über dem Schicksal des Schiffes und seines Kommandanten waltete eine tiefe Tragik. Kapitän zur See Langsdorff, der ein besonders fähiger und charaktervoller Offizier war, hatte das Bewußtsein, das Gefecht erfolgreich überstanden zu haben nachdem sein Hauptgegner schwer beschädigt aus Sicht gekommen war und die beiden ihm an Geschwindigkeit überlegenen Leichten Kreuzer abgedreht hatten. Letztere aber hielten auf große Entfernung weiter Fühlung und stellten fest, daß er die La, Plata-Mündung ansteuerte. Die Seekriegsleitung hatte in die Entscheidung des Kommandanten nach dem Gefecht zunächst nicht eingegriffen, da. in Berlin die Einzelheiten des Kampfes und der Zustand des Schiffes nicht zu übersehen waren. Der Kommandant hatte dann aus Montevideo gemeldet, daß starke englische Streitkräfte vor der La Plata-Mündung ständen. Die Meldung beruhte auf einer Irreführung durch den englischen Nachrichtendienst, der durch geschickt gesteuerte Meldungen den Kommandanten zu der Überzeugung gebracht hatte, daß inzwischen weit überlegene britische Streitkräfte, darunter ein Flugzeugträger und ein Schlachtkreuzer, vor der La, Plata-Mündung versammelt wären. Tatsächlich sind die schweren britischen Streitkräfte zu dieser Zeit noch weit entfernt gewesen. Dies war aber weder dem Kommandanten noch der Seekriegsleitung bekannt. Das Schiff war durch das Anlaufen von Montevideo und die Haltung der uruguayischen Regierung in eine Lage gekommen, aus der es nur durch einen gewaltsamen Ausbruch durch die vor der La Plata-Mündung vermuteten überlegenen britischen Streitkräfte herauskommen konnte. Der Kommandant meldete, daß er den Durchbruch versuchen wolle; falls dieser nicht möglich wäre, bäte er um Entscheidung, ob sein Schiff interniert oder auf flachem Wasser gesprengt werden sollte. Hitler stimmte meinem Vorschlag zu, daß die Absichten des Kommandanten gebilligt würden, jedoch eine Internierung in Uruguay nicht in Frage käme. Sein Standpunkt war, daß „Admiral Graf Spee“ wenn irgend möglich den Ausbruch versuchen müßte. Vielleicht würde dann wenigstens noch ein letzter militärischer Erfolg durch Versenkung eines Gegners erzielt werden können. Die Entscheidung mußte natürlich dem Kommandanten überlassen bleiben, der allein die Verhältnisse an Ort und Stelle übersehen und die noch vorhandene Kampfkraft seines Schiffes beurteilen konnte. Langsdorff kam zu dem Schluß, daß ein Durchkämpfen in freies und tiefes Wasser mit einiger Aussicht auf eine wirksame Schädigung des Gegners bei dessen vermuteter Stärke und vor allem bei dem geringen Munitionsbestand, über den „Admiral Graf Spee“ nach dem langen Kampf mit den drei Kreuzern noch verfügte, nicht möglich war. In dem bestimmt zu erwartenden Gefecht mit den weit überlegenen Gegnern würde sein Schiff niedergekämpft werden. Es würde aber in dem flachen Wasser des La Plata nicht sinken können; vielmehr bestände die Gefahr, daß es dann mit allen seinen Einrichtungen in Feindeshand fiele. Der Kommandant entschloß sich daher, das Schiff – ohne Einwirkung des Gegners – selbst zu versenken und dabei so gründliche Zerstörungen vorzunehmen, daß das Wrack für den Gegner wertlos gemacht wurde; gleichzeitig konnte er so seine Besatzung retten. Diese Absicht führte er aus. Das Schiff wurde am 17. Dezember 1939 außerhalb der Hoheitsgewässer auf flachem Wasser durch Sprengen der Munition und Torpedos zerstört, die Besatzung vollzählig nach Buenos Aires überführt. Kapitän zur See Langsdorff nahm sich, nachdem er seine letzte Pflicht als Kommandant erfüllt hatte, das Leben…“

Karl Immermann

Den Geburtstag von unserem Karl Immermann gibt es heute zu Feiern, der ist nämlich ein großer deutscher Dichter. Im sächsischen Magdeburg, welches damals ein Teil Preußens war, wurde er 1796 geboren. In unseren deutschen Befreiungskriegen stritt er – gleich unserem Theodor Körner – gegen den gallischen Wüterich Napoleon. Da die Zeit der fahrender Sänger leider vorbei war, schlug unser Dichter die Laufbahn eines Rechtswahrers ein und studierte daher von 1813 bis 1817 die Rechtskunde an der Hochschule von Halle. Im preußischen Staatsdienst stieg unser Karl Immermann bis zum Landgerichtsrat zu Düsseldorf auf. Geheiratet hat er 1839 Wilhelmine Niemeyer. Die Tochter Caroline ging aus der Verbindung hervor. Viele Gedichte gibt es von unserem Dichter zu lesen. An Trauerspielen dichtete er Stücke wie „Merlin“, „Alexis“, „Andreas Hofer der Sandwirt von Passeier“ oder „Kaiser Friedrich der Zweite“; außerdem schrieb er die Erzählungen „Münchhausen“, „Der Oberhof“ oder „Die Wunder im Spessart“; Lustspiele hat er auch verfaßt – „Die Schule der Frommen“, „Das Auge der Liebe“, „Die Prinzen von Syrakus“ oder „Die Verkleidungen“ heißen sie; und mit den Dichtungen „Tulifäntchen“ oder „Tristan und Isolde“ weiß unser Dichter auch aufzuwarten. Ich habe mir natürlich sein Trauerspiel „Kaiser Friedrich der Zweite“ geschnappt, in dem unser Dichter meinen Falken-Kaiser besingt: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11260604_00005.html

„Der Kaiser.

Da steht der Feind! – Doch keine Regung sag‘ ihm,

Daß uns sein Stich bis in das Herz gedrungen!

Euch, unsern treuen Rat, erheben wir

An des Verstorbnen Platz. – Seid unser Kanzler,

Steht bei den Großen unsres Reichs fortan!

Führt unsre Siegel! Mögen sie das Recht,

Und mögen sie die Wahrheit nur besiegeln.

Thaddäus.

O Herr, ich danke, doch ich dank‘ in Trauer.

Kaiser.

Warum in Trauer? Sieh‘ mein heitres Antlitz.

Ich bin so reich an Freunden, daß ich nicht

Durch eines Ungetreuen Tod verwaise. –

Geh, mein Geliebter!

Das Fest entbehrt des Wirts. Wir senden Dich

Als unsern Stellvertreter in das Feld,

Wo Lauten klingen, Pavillionen glänzen,

Und Minne ficht mit zarten Liedes-Waffen.

Die Jugend huldige der Schönheit! Nötig

Ist uns der Glanz der sel’gen Rosentage,

Um nicht am Druck des Alters zu erliegen.

Wir folgen bald Dir nach. Verwalte Du

Indes des Kaisers Amt. Wir haben hier

Noch ein – wir hoffen – leicht und kurz Geschäft.

Kardinal.

Er spielt vortrefflich! Ahmen wir ihm nach!

Der Kaiser.

Herr Kardinal, vergebt. Ihr habt gewartet.

Es war nicht unsre Schuld. Wir Herrn der Völker

Sind, wie Ihr wißt, die Herren nicht der Zeit.

Kardinal.

Der Sieger hat die Stunde zu bestimmen.

Kaiser.

Verlaßt uns, Kanzler. –

Traulich Zwiegespräch

Fuhrt uns vielleicht am kürzesten zum Zweck.

Setzt Euch!

Kardinal.

Ich stehe hier als Bittender.

Kaiser.

Nun, was entbietet Uns der heil’ge Vater?

Kardinal.

Gram, Seufzer, Klagelaute, herbe Zähren!

Den Schrei der Witwe, deren Söhne fielen,

Das Ächzen der verfolgten Braut des Herrn.

Der Mantel Christi, der unteilbare,

Ist jammervoll zerrissen! Wieder blutet

Der heil’ge Leib, vom Stich des Speers getroffen!

Auf’s Neu zerreißt der Vorhang! Finsternis

Bedeckt den Erdkreis, und die Welt erzittert

In wilden Wehn vor dem Entsetzlichen!

Den blut’gen Graus der schrecklichen Zerstörung

Mit Schmerzenstönen Euch an’s Herz zu legen,

Das letzte Flehen der gekränkten Mutter

Dem einstgeliebten Sohn in’s Herz zu rufen,

Das ist, o mächt’ger Kaiser, mein Geschäft,

Mein trübes Amt, und meine bittre Sendung.

Kaiser.

Ihr malt in’s Schwarze. – Doch ich bin’s gewohnt.

So hauchte die Verleumdung an mein Bild,

Daß ich für einen zweiten Nero selber

Mich halten müßte, kennt‘ ich mich nicht besser. –

Die Zeit ist schlimm. Wer fühlt das mehr, als ich?

Wie schrecklich, wenn die obersten Gewalten,

Die beiden Schwerter, welche Gott gesetzt,

Den Frieden auf der Erde zu beschirmen,

In heißer Zwietracht an einander stehn!

Allein, ich frag‘: an wem liegt wohl die Schuld?

Kardinal.

Ich wage, diese Frage Euch zu stellen.

Kaiser.

Und Ihr habt Recht. – Denn sind wir beide offen,

So sagen beide wir: Wir wissen’s nicht. –

Die Schuld von unserm Zwist trägt unsre Größe.

Der Stuhl Sankt Peters, und der Stuhl zu Aachen,

Sie haben bei einander keinen Platz.

Da liegt der Grund, warum mein großer Ahn,

Der heldenhafte Barbarossa – strudelnd

In Mühsal, einst sein würdig Leben lebte;

Warum mein starker Vater Heinrich zornig

Die Erde ließ mit unerfüllten Wünschen;

Warum des zweiten Friedrichs Tage stürmisch

Durch Schlachten und Belagerungen rennen;

Da liegt der Grund, damit ich billig rede,

Warum seit zweien Menschenaltern flieht

Der Schlaf die Wimper des Dreifachgekrönten.

Da liegt der Grund, warum die Welt erbebt,

Der Vorhang reißt, und Nacht das Land bedeckt.

Kardinal.

Ach, Ihr seht’s mit dem irrd’schen Auge an.

Kaiser.

Herr Kardinal, Ihr wißt, ich bin ein Ketzer.

Mein Blick reicht nicht in die geweihten Sphären.

Laßt uns die Sache nehmen, wie sie ist.

Wir woll’n uns nicht verteid’gen; woll’n einander

Auch nicht beschuldigen. – Was würd‘ es frommen.

Wir wollen, wenn es möglich, uns verständ’gen.

Weicht mir nicht aus! Es hilft Euch nichts: Es kam

Der Punkt, wo Ehrlichkeit das Klügste ist.

Das Glück ließ endlich bei dem Nackenhaar

Sich von mir fassen. Seine Kugel steht.

Die Freunde, die Ihr hattet, sind es müde,

Dem Banner, das Ihr vortragt, nachzufolgen;

Der luftgezeugte Adler Hohenstauf

Siegt ob dem erdgebornen Löwen Welf.

Und der, auf dessen Wink der Löwe brüllte,

Ist in den Händen meiner Scharen. Machtlos

Lischt aus der Blitz, vom Vatikan geschleudert,

Am Erz der Mauer, die ich um ihn zog. –

So ist’s, Herr Kardinal. Ihr wißt’s – ich weiß es;

Und werde, Ihr begreift – weil ich es weiß,

Nach diesem Stand der Dinge mich verhalten…“

Wolfgang Amadeus Mozarts 40ste Symphonie bekommt unser Barde von mir zum Wiegenfest… https://www.youtube.com/watch?v=Dss2CQNTgh8

Hauptsturmführer Michael Wittmann, unser schwarzer Baron

Ein Hoch auf unser Panzerhelden Michael Wittmann! Unser Hauptsturmführer hat heute nämlich Geburtstag. Zur Welt kam kam unser Michael Wittmann 1914 im Bayernland, im Dörfchen Vogelthal – um genau zu sein. Gekämpft hat er mit unserem Spähfahrzeugen, unserem Sturmgeschütz III, unserem Panzer III und unserem Tigerpanzer in Polen, Gallien, Illyrien, Rußland und zuletzt in der Normandie. Dort hat er bei Villers-Bocage einmal sogar ein ganzes englisches Panzerbataillon samt Infanterieunterstützung ganz alleine mit seinem Tigerpanzer zerstört. Sagenhafte 138 feindliche Panzer hat unser Michael Wittmann im Sechsjährigen Krieg abgeschossen und dafür das Ritterkreuz samt Eichenlaub und Schwertern abgestaubt. Im Jahre 1944 ehelichte unser Michael Wittmann seine Angebetete Hildegard Burmester. Ein mechanisches Schlachtroß ist der Panzerkampfwagen fürwahr und so bekommt unser Michael Wittmann von mir Schillers Reiterlied zum Wiegenfest: https://www.youtube.com/watch?v=YYEseYnTaWU

„Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!

Ins Feld, in die Freiheit gezogen.

Im Felde, da ist der Mann noch was wert,

Da wird das Herz noch gewogen.

Da tritt kein anderer für ihn ein,

Auf sich selber steht er da ganz allein.

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,

Man sieht nur Herren und Knechte,

Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,

Bei dem feigen Menschengeschlechte,

Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,

Der Soldat allein, ist der freie Mann.

Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,

Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,

Er reitet dem Schicksal entgegen keck,

Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,

Und trifft es morgen, so lasset uns heut

Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.

Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Los,

Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,

Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,

Da meint er den Schatz zu erheben,

Er gräbt und schaufelt, solang er lebt,

Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.

Der Reiter und sein geschwindes Roß,

Sie sind gefürchtete Gäste;

Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,

Ungeladen kommt er zum Feste.

Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,

Im Sturm erringt er den Minnesold.

Warum weint die Dirn und zergrämt sich schier?

Laß fahren dahin, laß fahren!

Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,

Kann treue Lieb nicht bewahren.

Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,

Seine Ruhe läßt er an keinem Ort.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,

Die Brust im Gefechte gelüftet!

Die Jugend brauset, das Leben schäumt,

Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet!

Und setzet ihr nicht das Leben ein,

Nie wird euch das Leben gewonnen sein.“

Die größte seiner Heldentaten vollbrachte unser Michael Wittmann fürwahr bei Villers-Bocage und von der lese ich euch nun bei unserem Panzergeschichtsschreiber Patrick Agte („Michael Wittmann und die Tiger der Leibstandarte“) vor:

„Doch nun soll Michael Wittmann selbst seine einsame Attacke schildern: „Ich kam überhaupt nicht mehr dazu, meine Kompanie zusammenzufassen, sondern mußte sehr schnell handeln, da ich annehmen mußte, daß mich der Gegner bereits erkannt hatte, um mich in meiner Bereitstellung auszuschalten. Bin mit einem Kampfwagen losgefahren, habe anderen Kampfwagen noch den Befehl gegeben, auf jeden Fall keinen Schritt zu weichen, sondern das Gelände hier zu halten. Fuhr heran an die Kolonne, habe die Engländer genauso überrascht, wie sie mich. Habe erst rechts aus der Kolonne zwei Panzer herausgeschossen, dann links einen, habe links um gemacht und mich in die Mitte des Panzerregimentes mit dem Schützenpanzerwagen-Bataillon gesetzt. Ich bin der letzten Hälfte entgegengefahren auf derselben Straße und habe dabei im Fahren sämtliche Panzer, die mir entgegenkamen, abgeschossen. Beim Gegner entstand ein unerhörter Wirrwarr. Ich stieß dann rein in die Ortschaft Villers, kam ungefähr bis zur Mitte, dort erhielt ich einen schweren Paktreffer. Mein Panzer wurde bewegungsunfähig. Ich schoß dann alles, was noch in der Umgebung erreichbar war, kurzerhand zusammen; Funkverbindung hatte ich auch keine mehr, konnte also meine Kompanie nicht mehr führen. Meine Panzer waren außer Sichtweite. Ich habe mich dann entschlossen, auszubooten. Habe unsere Waffen mitgenommen, soweit wir sie tragen konnten, hab‘ den Panzer nicht gesprengt, da ich glaubte, wieder in den Besitz des Panzers zu kommen. Habe mich durchgeschlagen zu einer Division, etwa fünfzehn Kilometer. Mußte mehrmals feindliche Panzer umgehen und hätte Gelegenheit gehabt, sie im Nahkampf zu vernichten, hatte allerdings keine Nahkampfmittel und so mußte ich schweren Herzens darauf verzichten. Ich kam dann zur Division und habe sofort der Division und dem Korps Meldung erstattet. Daraufhin wurde mit einem Gegenangriff der Gegner vernichtet. Somit war das Panzerregiment mit einem Schützenbataillon mit Masse vernichtet.“ Mit diesen knappen, sachlichen Worten beschreibt Wittmann seinen Angriff gegen die englische Panzerbrigade, der in seiner Kühnheit einmalig ist. Im Fahren zerschlägt Wittmann auf der Nationalstraße die Feindpanzer. Er fährt dabei – wohlgemerkt – auf der gleichen Straße unmittelbar neben dem Marschband der englischen Panzerkolonne, so daß er mit seinem einsamen Tiger die englischen Panzer Stirn an Stirn passiert. Wohl noch nie zuvor hat ein einzelner Panzerkommandant eine solche Übermacht allein angegriffen. Wittmann erzielt im Fahren mit jedem Schuß einen Volltreffer. Sein Ladeschütze Sturmmann Boldt leistet Schwerstarbeit; noch nie mußte er so schnell immer wieder eine neue Granate im Verschluß des Rohres nachladen. Der Fahrer, SS-Unterscharführer Walter Müller, manövriert den Tiger geschickt an der englischen Panzerkolonne vorbei, der Funker ist SS-Sturmmann Günther Jonas. In höchster Anspannung aller Sinne behält Michael Wittmann die feindliche Panzerkolonne, deren Ende nicht absehbar ist, im Auge, Schuß auf Schuß peitscht aus dem Tiger heraus. „Ich bin einfach die Kolonne entlang gefahren.“ Das hört sich scheinbar leicht an, allerdings haben die Besatzungen der englischen Cromwell-Panzer durchaus nicht geschlafen, sondern versucht, den einsamen, ihnen entgegenkommenden und ununterbrochen feuernden Tiger abzuschießen. Es gelingt ihnen jedoch nicht, Wittmann ist schneller als sie, geschickter und präziser. Aus nächster Entfernung abgegebene, gut platzierte Schüsse der Cromwells prallen an der Stirnpanzerung des Tigers ab. „Das waren einundzwanzig Kampfwagen, die ich dabei erledigen konnte und die Schützenpanzerwagen dazu. Ich weiß nicht mehr, wieviele das waren, das muß er;t festgestellt werden.“ Die Schützenpanzerwagen, in denen die Infanteristen der Rifle Brigade sitzen, befinden sich in aussichtsloser Lage und sehen tatenlos dem Unheil entgegen. Etliche Infanteristen stürzen sich aus ihren Schützenpanzerwagen und schlagen sich in die Büsche neben der Straße. Wittmann: „Die kamen überhaupt nicht mehr weg von der Straße. Die waren dermaßen überrascht, die haben die Flucht ergriffen, aber nicht mit den Wagen, sondern sind ausgebootet, und ich habe während des Vorbeifahrens die Fahrzeuge des Bataillons zusammengeschossen.“ Panzer, Schützenpanzerwagen; Pak, alles schießt Wittmann zu qualmendem Schrott zusammen. Danach setzt er seinen triumphalen Siegeszug fort und rollt die nach Villers-Bocage hin leicht abfallende Straße weiter entlang. In der Rue Georges Clemenceau schießt Wittmann zwei Panzer des Regimentsstabes der 4. County of London Yeomanry ab, den des Captain Dyas und Lieutnant-Colonel Lord Cranley. Dyas kann seinen Cromwell-Panzer gerade noch rechtzeitig in den Hof des Anwesens Lemonnier zurücksetzen, ein vierter Panzer bleibt ebenfalls verschont. Wittmann rollt anschließend weiter, kurz vor dem Hotel du Bras d’Or schießt er einen Beobachtungs-Sherman-Panzer der 5th Royal Artillery ab und sieht sich am Ortsausgang, dem Jeanne-d’Arc-Platz, mehreren Feindpanzern gegenüber. Daraufhin läßt er seinen Tiger wenden und rollt zurück durch die Hauptstraße, die an dieser Stelle Rue Pasteur heißt. Auf Höhe des Bekleidungsgeschäftes Huet-Godefroy erhält der Tiger einen Paktreffer, der ein Antriebsrad zerstört…“