Die Schlacht bei Soor

Der Jahrestag der Schlacht von Soor wird heute gefeiert! Dort hat unser aller Preußenkönig Friedrich der Große 1745 die Österreicher, trotz deren doppelter Übermacht, geschlagen. In Zahlen heißt das: Mit seinen 18,000 Preußen hat unser Alter Fritz 40,000 Österreicher unter Karl Alexander von Lothringen aus dem Feld geschlagen. Und zwar mit einem Verlust von 7500 Mann, 22 Kanonen und 12 Feldzeichen. Er selbst verlor bei Soor 1000 Mann und hatte 2000 Verwundete. Mit Schillers Reiterlied soll dieser herrliche preußische Schlachtensieg gefeiert werden: https://www.youtube.com/watch?v=YYEseYnTaWU

„Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!

Ins Feld, in die Freiheit gezogen.

Im Felde, da ist der Mann noch was wert,

Da wird das Herz noch gewogen.

Da tritt kein anderer für ihn ein,

Auf sich selber steht er da ganz allein.

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,

Man sieht nur Herren und Knechte,

Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,

Bei dem feigen Menschengeschlechte,

Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,

Der Soldat allein, ist der freie Mann.

Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,

Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,

Er reitet dem Schicksal entgegen keck,

Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,

Und trifft es morgen, so lasset uns heut

Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.

Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Los,

Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,

Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,

Da meint er den Schatz zu erheben,

Er gräbt und schaufelt, solang er lebt,

Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.

Der Reiter und sein geschwindes Roß,

Sie sind gefürchtete Gäste;

Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,

Ungeladen kommt er zum Feste.

Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,

Im Sturm erringt er den Minnesold.

Warum weint die Dirn und zergrämt sich schier?

Laß fahren dahin, laß fahren!

Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,

Kann treue Lieb nicht bewahren.

Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,

Seine Ruhe läßt er an keinem Ort.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,

Die Brust im Gefechte gelüftet!

Die Jugend brauset, das Leben schäumt,

Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet!

Und setzet ihr nicht das Leben ein,

Nie wird euch das Leben gewonnen sein.“

Unser aller preußischer Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz kommt in seinen Strategische Beleuchtungen auch auf die Schlacht von Soor zu sprechen und erläutertet uns deren Stellung im Gesamtgefüge der Feldzüge Friedrichs des Großen im Zweiten Schlesischen Krieg: http://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC05304320/1

„Im Feldzuge von 1745 gegen die böhmische Armee beschloß Friedrich der Große auf der Verteidigung zu bleiben; in diesem Sinn lieferte er die brillante Schlacht von Hohenfriedberg am Fuß der Gebirge und folgte den Österreichern nur bis an die Elbe, um die nächsten Gegenden auszuzehren, auf Feindes Unkosten zu leben, und die feindliche Armee zu verhindern, die Winterquartiere zu beziehen. Die Schlacht bei Soor lieferte der König, teils weil er von den Österreichern etwas überfallen war und nicht gut zurück konnte, teils um seines politischen und moralischen Gewichtes willen. Seine Siege sollten ihm nicht nur Länder, sondern auch neuen Respekt verschaffen. Er blieb, wie er selbst sagt, bloß um der Ehre willen fünf Tage auf dem Schlachtfelde und zog sich dann langsam nach Schlesien zurück. In dem Winterfeldzuge von 1745 gegen die Armee in Sachsen will der König den Plan der Österreicher und Sachsen gegen Berlin und die Mark zu Schanden machen; er stellt unter dem Fürsten von Anhalt eine Armee bei Halle auf und beschließt mit einer andern aus Schlesien, ihnen, wenn sie durch die Lausitz ziehen würden, in die Flanke zu fallen. Es war ihm bloß um ein Abwehren des Stoßes zu tun, aber freilich auf eine Art, die ihm durch einen neuen Sieg neues Gewicht verschaffte. Er überfallt mit der schlesischen Armee die Quartiere des Prinzen von Lothringen in der Gegend von Görlitz, nimmt ihm in dem Gefecht von Katholisch-Hennersdorf einige tausend Mann ab, und nötigt ihn zum Rückzug nach Böhmen mit einem Verlust von 5000 Mann. Dieser Erfolg kann einem mäßigen Siege gleich geachtet werden. Vielleicht hätte Friedrich der Große mehr erreichen können, wenn er dreister darauf losgegangen wäre; aber er wollte die Vorsicht nicht aus der Hand lassen; ein halber Sieg war ihm genug; indem er nach einem großem Sieg strebte, mußte er sich größerer Gefahr aussetzen, das paßte nicht in seine Rechnung. Nach diesem wichtigen Vorheil erneuert er seine Friedensanträge, ohne seine Forderungen im mindesten zu steigern; sie werden ab> gelehnt, Der Fürst von Anhalt rückt der sächsischen Armee auf den Leib, die unter Rutowski bei Leipzig sich versammelt; sie zieht sich nach Dresden zurück, der Fürst von Anhalt folgt ihr, wird von Meißen her durch ein Corps von des Königs Armee unter General Lehwald verstärkt, und greift sie den 15. Dezember in einer Stellung, die sie bei Kesselsdorf genommen hat, an; er erhält einen vollständigen Sieg über sie, und der Prinz von Lothringen, der zwei Tage vorher von Leitmeritz her bei Dresden angekommen ist und seine Truppen in Kantonnements verlegt hat, muß sich nach Böhmen zurückziehen. Friedrich der Große ist am Tage der Schlacht in Meißen angekommen. Sonderbar ist es, daß beide, der König wie der Prinz von Lothringen ihre untergeordneten Feldherrn eine Schlacht von der Wichtigkeit schlagen lassen, ehe sie mit ihnen vereinigt sind, und ohne zu wissen, ob sie es nicht mit dem ganzen Gegner zu tun haben werden. Auch dieser glänzende Sieg, welcher den König in den Besitz von ganz Sachsen setzt, vermag ihn nicht seine Bedingungen zu steigern. Es ist ihm immer nur um den gesicherten Besitz von Schlesien zu tun. So viel Waffenglück und so viel Mäßigung führen ihn endlich ans Ziel; der Dresdner Frieden wurde noch im Dezember geschlossen, und dadurch der Besitz von Schlesien von Neuem bekräftigt…“

Die Einnahme von Warschau

Mit der polnischen Hauptstadt Warschau haben wir Deutschen heute (1939) mal wieder eine bedeutende feindliche Festung eingenommen – deren Besatzung betrug nämlich 175,000 Mann und daher darf unser altes Landsknechtslied „Weit laßt die Fahnen wehen“ auf der Siegesfeier auf gar keinen Fall fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=140kT4sEWrI

„Weit laßt die Fahnen wehen,

Wir woll’n zum Sturme gehen

Frisch, frei nach Landsknechtsart.

Laßt den verlor’nen Haufen

Voran zum Angriff laufen

Wir folgen dicht geschart.

Die Mauern wir erklettern,

Die Türme wir zerschmettern

Und in die Stadt hinein.

Wer uns den Lauf will hemmen,

Sich uns entgegenstemmen

Der soll des Teufels sein.

Es harren unser drinnen

Wenn wir die Stadt gewinnen

Viel Gold und Edelstein

Das wird ein lustig Leben

Im Lager uns dann geben

Bei Würfelspiel und Wein.

Die Reihen fest geschlossen

Und vorwärts unverdrossen

Falle wer fallen mag.

Kann er nicht mit uns laufen

So mag er sich verschnaufen,

Bis an den jüngsten Tag.“

Der epische Film „Feuertaufe“ handelt vom Einsatz unserer deutschen Luftwaffe gegen Polen und ist daher ebenfalls ein Muß bei unserer heutigen Panzersiegesfeier: https://archive.org/details/1940-Feuertaufe Durchgeführt hat den Sturm auf Warschau unser Generaloberst Johannes Blaskowitz mit seiner VIII. Armee, während die Oberleitung bei unserer Heeresgruppe Süd, sprich unserem Feldmarschall Gerd von Rundstedt und seinem Stabschef Erich von Manstein, lag. Mit 1500 Gefallenen und 5000 Verwundeten waren unsere deutschen Verluste erfreulich gering. Die Einbuße der Polen betrug 142,000 Mann. Da mit dem Fall von Warschau der Polenfeldzug im Wesentlichen zu Ende war, passen die Betrachtungen über den selbigen von unserem General Walter Nehrung („Die Geschichte der deutschen Panzerwaffe“) sehr gut zu unserer heutigen Panzersiegesfeier:

„Der Feldzug in Polen war trotz aller Tapferkeit und Hartnäckigkeit polnischen Truppen militärisch im Sinne des Auftrages der deutschen politischen Führung schnell und entscheidend durchgeführt worden. Von ihren Alliierten auf dem Schlachtfeld im Stich gelassen, mußte die Republik Polen untergehen, wozu sie aber politisch, strategisch und operativ selber wesentlich beigetragen hatte. Das neue deutsche Heer und seine Führung hatten sich bewährt: sie waren von der jungen Luftwaffe nachhaltig unterstützt worden. Auch die Marine hatte sich in Seetranporten und Unterstützung von See her bei den Kämpfen um Danzig bewährt. Es war gelungen, die alterprobten Führungs- und Ausbildungsgrundsätze aus dem Ersten Weltkrieg über das Medium der Reichswehr in neuzeitlicher Form au£ die Wehrmacht zu übertragen, wobei bisher die politische Führung unter Hitler noch nicht störend eingegriffen hatte. Zum deutschen Erfolg hatte Guderian durch die Schaffung der deutschen Panzertruppe entscheidend beigetragen. Durch deren Angriffsschwung war die Möglichkeit geschaffen worden, in beweglicher Führung der Operationen wieder zu militärischer Führungskunst zu gelangen und im Gegensatz zu 1918 schnelle Entscheidungen über weite Räume zu erzwingen. Die neuartige Panzertruppe hatte ihre praktische Erprobung im Gefecht bestanden und sich dabei im Kampf ausgezeichnet. Die hohen Erwartungen Guderians und seiner Anhänger hatten sich erfüllt und die Argumente seiner zahlreichen Gegner schnell ad absurdum geführt. Die Ergebnisse dieses einmonatigen Feldzuges gegen einen zahlenmäßig etwa gleichstarken Gegner waren einmalig in der Geschichte. Polen war ein Cannae größten Ausmaßes bereitet worden. Einen großen Nachteil für die Zukunft hatte der militärisch glänzende Ablauf dieses Feldzuges aber auch auf deutscher Seite zu verzeichnen: Der militärische Dilettant Hitler überschätzte die eindrucksvollen Erfolge und seinen persönlichen Führungsanteil. Er hatte die risikoreiche, nervenaufreibende Durchführung der Operationen nur am Rande erlebt. Immerhin war von ihm die politische Verantwortung für die Strategie des Reichs zu tragen; auch hatte er den Aufbau der Panzertruppe und ihren Einsatz zu operativer Verwendung gefördert. Ihm fehlten jedoch alle sachlichen Voraussetzungen, um in die Tiefe der militärisch-operativen Führungsprobleme und ihrer Schwierigkeiten eindringen zu können. Sein Urteil war daher oberflächlich und ging später häufig von falschen Voraussetzungen aus. Vor allem dachte er, mit der Wehrmacht wie mit einer Maschine arbeiten zu können, die auf einen Knopfdruck hin ständig die gleiche erfolgreiche, fehlerlose Arbeit leistete. Darüber kam es erstmals noch im selben Herbst zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten und Mißverständnissen zwischen Hitler und dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, und dessen Generalstab…“

Die Rückeroberung von Straßburg

Dank der Schlachtensiege von Weißenburg und Wörth wurden 1870 die Gallier endlich wieder aus Lothringen hinausgeworfen und wir Deutschen konnten uns an die Befreiung unserer alten Reichsstadt Straßburg machen. Unter ihrem Monty Uhrich hatten die Gallier 23,000 Kriegsknechte und 1200 Geschütze nach Straßburg geschickt. Unsere Belagerungstruppen waren 40,000 Mann stark und verfügten über 288 Geschütze. Befehligt hat sie unser General August von Werder. Die Straßburg sturmreif schießen ließ und nach eineinhalb Monaten die Aufgabe der Gallier entgegennahm. Der Verlust der Gallier betrug rund 20,000 Mann und obendrein haben wir Deutschen 1200 Geschütze und 200,000 Gewehre sowie anderes Kriegsmaterial erbeutet. Unsere deutschen Verluste betrugen etwas über 900 Mann. Die Wacht am Rhein muß zur Feier der Befreiung Straßburgs einfach sein: https://www.bitchute.com/video/IIcqL4AYrbnb/

„Es braust ein Ruf wie Donnerhall,

wie Schwertgeklirr und Wogenprall:

Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!

Wer will des Stromes Hüter sein?

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Durch Hunderttausend zuckt es schnell,

und aller Augen blitzen hell:

der deutsche Jüngling, fromm und stark,

beschirmt die heilige Landesmark.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Er blickt hinauf in Himmelsauen,

wo Heldengeister niederschaun,

und schwört mit stolzer Kampfeslust:

„Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Und ob mein Herz im Tode bricht,

wirst du doch drum ein Welscher nicht.

Reich wie an Wasser deine Flut

ist Deutschland ja an Heldenblut.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So lang ein Tropfen Blut noch glüht,

noch eine Faust den Degen zieht,

und noch ein Arm die Büchse spannt,

betritt kein Feind hier deinen Strand.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Der Schwur erschallt, die Woge rinnt,

die Fahnen flattern hoch im Wind:

Zum Rhein, zum Rhein, am deutschen Rhein!

Wir alle wollen Hüter sein!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So führe uns, du bist bewährt;

In Gottvertrauen greif’ zu dem Schwert,

Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut!

Und tilg‘ die Schmach mit Feindesblut!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!“

Leicht machten uns die Gallier die Rückeroberung von Straßburg allerdings nicht und so mußte unser General von Werder von der bloßen Einschließung zur förmlichen Belagerung schreiten. Die Einzelheiten weiß unser Geschichtsschreiber Emil von Conrady in seinem Buch „Das Leben des Grafen August von Werder“ zu berichten: https://archive.org/details/daslebendesgrafe00conr

„Die Pause vom 18. bis 23. August, die in den Ereignissen vor der Festung eintrat, und in welcher kurzen Zeit der ganze große Apparat, wie er zur Belagerung einer großen Festung notwendig ist, fertiggestellt werden sollte, brachte eine solche Fülle von Arbeiten für Werder und die wenigen ihm vorläufig zur Disposition stehenden Hülsen, daß es sich wohl der Mühe lohnt und auch das Interesse des weiteren militärischen Publikums anregen muß, wenn wir einen Blick auf die Masse von Anordnungen und Befehlen werfen, die sowohl von der obersten Heeresleitung, als danach von Werder zu erlassen waren, ehe an die Lösung der gestellten Aufgabe gegangen werden konnte. In Straßburg war diese Zeit die Stille vor dem Sturm, vor Straßburg aber eine Zeit fieberhafter Tätigkeit. Die Aufgabe der obersten Heeresleitung bei dem so plötzlichen Ausbruch des Krieges war zunächst die Formierung und der Aufmarsch der Feldarmee. Daß schon in der ersten Woche nach Eröffnung der Feindseligkeiten zwei Siege erfochten und ein Belagerungstrain erforderlich sein würde, hatten selbst die kühnsten Pläne nicht in Rechnung ziehen können. So wurde auch erst am 13. die Mobilmachung des für Straßburg bestimmten Belagerungstrains besohlen und die Instradierung der für das Belagerungskorps bezeichneten Truppen in die Wege geleitet. Die I. Pommersche Landwehrdivision hatte am 10. bei Lübeck und Wismar Marschbefehl auf Straßburg erhalten, ebenso die Regimenter Nummer XXX und XXXIV in Mainz und Rastatt, sowie die II. Reservedragoner in Dresden und das II. Reserveulanenregiment in Schneidemühl. Die Gardelandwehrdivision war zur Verteidigung der Küste bei Hannover zusammengezogen. Sie erhielt am 13. Befehl, sich zum Bahntransport nach Karlsruhe bereit zu halten, um dort Werders Befehle zu erwarten. Wenn nun diese beiden Divisionen bereits vom 22. bis 24. in dem ihnen von Werder bestimmten Dislokationsrayon vor Straßburg eintrafen, so mußten sowohl die Vorkehrungen der Eisenbahnabteilung für den Bahntransport, als auch die Marschleistung der Truppen vorzügliche gewesen sein. Schwieriger gestaltete sich die Heranziehung der Spezialwaffen, welche noch nicht mobil waren, und des Materials. Die vollständige Mobilmachung der aus den Kriegsbesatzungen von zwölf verschiedenen Plätzen entnommenen 26 Artilleriekompanien und die aus zehn verschiedenen Festungen kommenden Pionierkompanien wurde gar nicht abgewartet, sie wurden unverzüglich über Weißenburg nach Vendenheim dirigiert, wo sie in der Zeit vom 19. bis 23. August eintrafen. Der Artilleriebelagerungstrain wurde im Frieden in Magdeburg, Wesel und Koblenz aufbewahrt. Am 13. war die Mobilmachung desselben befohlen. In Bewegung zu setzen waren also 288 Geschütze und vorläufig als erste Rate 100,000 Granaten, 10,000 Schrapnells und 29,000 Bomben: dazu 13,000 Spaten und Hacken. Bereits am 19. war alles Material aus Koblenz und Wesel zur Stelle, aus Magdeburg kamen die Züge vom 20. bis 24. in Vendenheim an. Ein Ingenieurbelagerungstrain wurde im Frieden nicht vorrätig gehalten. Die Zusammensetzung desselben war zwar vor dem Kriege beschlossen, die Beschaffung jedoch noch ausgesetzt worden. Am 6. August wurde diese besohlen, die Lieferungen mit vierzehntägiger Frist vergeben. Die Ereignisse aber waren schneller, am 14. wurde die Mobilmachung besohlen, die Beschaffung mußte bis zum 17. zu Ende geführt sein. Am Abend des 20. erreichte bereits der erste Zug Vendenheim. Auch das nötige Kartenmaterial, Pläne und Nachrichten über die Festung Straßburg, Alles bereits im Frieden sorgfältig gesammelt und geordnet, traf am 18. in Mundolsheim ein. Auf der Endstation Vendenheim floß nun eine solche Menge Material zusammen, daß die Schwierigkeit, das Chaos zu entwirren, mit jeder Stunde wuchs. Werder mußte zur Entwirrung 1500 Gespanne zusammen bringen lassen, was in der reichen Gegend glücklicherweise möglich wurde. Vergegenwärtigt man sich nun diesen ungeheuren Wagenverkehr in Vendenheim, die Etablierung, Füllung und den Betrieb der Magazine, und bedenkt man, daß diese Riesenarbeit in wenigen Tagen und mit der größten Ordnung bewältigt wurde, so muß man die Umsicht, Tätigkeit und Hingebung bewundern, mit der von oben herab Jeder dem gesteckten Ziele zustrebte. Werder ging mit dem besten Beispiel voran. Seine rastlose Tätigkeit, fern von jeder Überstürzung, war ein Sporn für alle Organe, die gegebenen vortrefflichen Dispositionen gewissenhaft und rasch auszuführen. Überall war der kleine lebhafte Mann, meist zu Pferde und in schneller Gangart sich bewegend, anregend und ermutigend, billigend, aber auch scharf tadelnd, gegenwärtig. Der blinde Lärm vom 17. hatte, wie erwähnt, die Notwendigkeit ergeben, auch auf die Sicherheit der rückwärtigen Verbindungen des Belagerungskorps Bedacht zu nehmen. Die Sicherung gegen die Vogesen wurde durch Streifzüge bewirkt. Gegen etwaige Zuzüge aus dem oberen Elsaß wurde besonders die Kavallerie unter Zuteilung von Infanterie verwendet. Schließlich wurden gemischte Detaschements nach Schirmeck, Gertwiller und Bootzheim gelegt. Den Schutz der Etappenlinie über Dresenheim und Seltz, besonders gegen die vielen Versprengten von Wörth, die sich noch in Menge im Lande herumtrieben und dem Bahnkörper und der Telegraphenleitung leicht gefährlich werden konnten, übernahm das II. Reservedragonerregiment. Bis zum 23. versammelte sich allmälig der Stab Werders. General Mertens traf an diesem Tage ein, General Decker wenige Tage später. Auch die für die Stäbe dieser beiden Generale bestimmten Offiziere waren am 23. meist zur Stelle…“

Die Schlacht um Arnheim (Unternehmen Marktgarten)

Der Jahrestag der Eröffnung des englisch-amerikanischen Unternehmens Marktgarten. Im Jahre 1944 das alte Scheißhaus Monty sich mit 42,000 Fallschirmjägern und einem starken Vorstoß am Boden in den Besitz der strategisch wichtigen Rheinbrücke von Arnheim zu setzen und so unserem alten deutschen Reich, durch die Besetzung unseres Ruhrgebietes, den Todesstoß zu versetzen. Obwohl von den Kämpfen in der Normandie schwer angeschlagen, wehrten unsere Truppen das größte Luftlandeunternehmen der Kriegsgeschichte ab und vereitelten so einmal mehr die finsteren Pläne des Montys. Geführt wurden sie dabei von unseren Feldmarschällen Walter Model und Gerd von Rundstedt. Mit der Schlacht um Arnheim hat es das alte Scheißhaus Monty übrigens auch in die Wochenschau unseres alten Reiches geschafft und deren Bericht sehen wir uns, zur Feier des Tages, doch gleich einmal an: https://www.youtube.com/watch?v=3kuZJ9fhHTQ Das Panzerlied „Schwarz ist unser Panzer“ darf bei unserer kleinen Siegesfeier nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=Rk0vH4ZNJ-k

„Schwarz ist unser Panzer

Froh das junge Herz

Stählern unsere Waffen

Sind aus deutschem Erz

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und fahrn wir dann in Stellung

Geht der Kampf dann los

Rufen wir Hurra Hurra

Zum Gegenstoß

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und ist der Kampf zu Ende

Ist der Krieg dann aus

Kehren deutsche Panzermänner

Siegreich nach Haus

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein“

Entscheidend zur Vereitelung der finsteren Pläne von alten Scheißhaus Monty bei Arnheim trugen unsere Panzerdivisionen Frundsberg und Hohenstaufen bei und so werfen wir natürlich auch einen Blick in deren Panzerchronik. Wilhelm Tieke schrieb diese und nannte sie „Im Feuersturm letzter Kriegsjahre“ – und daraus lese ich euch vom Beginn der Schlacht um Arnheim vor:

„Nach dem Rückzug au Frankreich müssen zum Aufbau und zur Festung einer neuen Front an der Reichsgrenze und im Maas-Schelde-Gebiet auch Ersatztruppenteile und noch kampfkräftige, vielfach zusammengelegte Bataillonsverbände des II. SS-Panzerkorps herangezogen werden. Am 7. September setzt die IX. SS-Panzerdivision ein zusammengelegtes Bataillon des SS-Panzergrenadierregiments XIX unter Führung von Hauptsturmführer Doktor Segler, verstärkt durch die 10cm-Kanonenbatterie (Untersturmführer König) des SS-Panzerartillerieregiment IX, zur Verfügung des Armeeoberkommando VII in den Raum Valkenburg in Marsch. Dieser Verband wird am 10. September durch zwei weitere Batterien des SS-Panzerartillerieregiment IX verstärkt und als Heeresgruppenreserve in den Raum Bree verlegt. Am 8. September marschiert eine ähnliche Kampfgruppe der X. SS-Panzerdivision unter Führung des Kommandeurs des SS-Feldersatzbataillon X, Sturmbannführer Heinke, verstärkt durch eine Kompanie der SS-Panzeraufklärungsabteilung auf Fahrrädern sowie Panzerjäger des Verbandes Roestel, in den Raum Weert zur Verfügung der I. Fallschirmjägerarmee des Generalobersten Student. Beide Kampfgruppen werden bald darauf zur Kampfgruppe Heinke zusammengefaßt und verlegen in den Raum Neerpelt. Bei Neerpelt hat die britische 2.Armee einen Brückenkopf über den Maas-Schelde-Kanal, aus dem die deutsche Führung Großangriffe erwartet. Die Kampfgruppe Heinke besteht aus zwei Panzergrenadierbataillonen, der Artilleriegruppe Krause, der Panzerjägergruppe Roestel und Aufklärungsteilen. Die am 17. September 1944 beginnende alliierte Land-und Luftlandeoperation„Market Garden“macht den Einsatz der Kampfgruppe Heinke bei Neerpelt und Eindhoven vom ersten Tag an notwendig. Die in den folgenden Tagen im Divisionsverband Walther kämpfende Kampfgruppe Heinke erschwert maßgeblich das Vorrücken der britischen 2. Armee auf Eindhoven und Nimwegen und hat damit Anteil am Mißlingen der alliierten Operation. Die Verbände der Kampfgruppe Heinke kämpfen vielfach auf sich allein gestellt und zersplittert. Ihren Einsatz schildert das Erinnerungsbuch der X. SS-Panzerdivision „Frundsberg“ so: „Die Division Frundsberg hatte sich bis zum belgisch-niederländischen Raum zurückgekämpft. Auch hier gibt es noch kein „Herausziehen“, von dem viel geflüstert und geträumt wurde. Haben in den kommenden Wochen Teile der Frundsberger Ruhe, nicht wenige müssen sich gleich im Anschluß an die Absetzbewegung von den Niederlanden her dem Feind wieder entgegenwerfen. Die Kämpfe in diesem Raum vom Maas Schelde-Kanal bis nach Mittelholland hinein haben ihre besondere Bedeutung für die Verteidigung des Reiches. Der Sperrverband Heinke hat im Rahmen von Fallschirmjägerdivisionen wichtige Aufgaben erfüllt. Als sein` Einsatz notwendig wurde, kam es in erster Linie darauf an, sofort dem feindlichen Anrennen einen Riegel vorzuschieben. Es konnte und durfte deshalb nicht gewartet werden auf das Eintreffen von Ersatz, von neuen Männern und neuen Fahrzeugen, schnell galt es zu handeln, und wenn dabei auch eine Kompanie der Aufklärungs-Abteilung mit Hilfe requirierter Fahrräder nur „Fuß motorisiert“ aufzustellen war. Namen wie Neerpelt, Achel, Hamont, Schaft, Valkenswaard und Gemert umreißen die Räume, die für diesen Sperrverband ruhmreiche Kämpfe gegen oft weit überlegenen Feind bedeuten. Dabei bleibt er nicht bei sichernder und sich langsam absetzender Verteidigung, vielmehr hieß eine der wichtigsten Aufgaben, die Operationen des Gegners auch durch eigene Angriffe immer wieder zu stören und zu hindern. Diese Flankenstöße haben den Feind längere Zeit von dem für ihn zunächst einmal dringend wichtigen weiteren Ausbau seines „Fingers“ über Nimwegen in Richtung Arnheim abgelenkt und ihn zu größeren, sichernden Operationen nach Osten gezwungen, womit das Ziel des Hinhaltens und Hemmens erreicht war. Diese Einsätze sind im Zusammenhang mit dem nächsten Kapitel des Buches zu sehen…“

Unser Panzer III

In Dienst gestellt wurde heute unser Panzerkampfwagen Nummer III. So geschehen 1939. Seine Feuertaufe erlebte er im Polenfeldzug und da er sich bewährt hatte ging er in die Massenfertigung und immerhin 5700 Stück wurden im Sechsjährigen Krieg geschmiedet. Seine Kampfwagenkanone war freilich mit 3,7cm zu schwach und das wurde schon 1940 beim Gallienfeldzug deutlich. Da traf unser Panzer III auf die schweren gallischen Char 1 und die englischen Mathilda Panzer traf. Später erhielt unser Panzer III zwar eine 5cm-Kanone, aber die vermochte gegen die russischen T34 und KW1-Panzer nicht wirklich etwas auszurichten. Dennoch war es unser Panzer III dem wir unsere großen Schlachtensiege der Jahre 1939 bis 1942 über die Engländer, Gallier, Russen und Polen verdanken. Denn die feindlichen Panzer wurden schlecht geführt und das Fußvolk besaß zu Beginn des Sechsjährigen Krieges noch keine Panzerabwehrwaffen. Daher konnte unser Panzer III mit seinen zwei Maschinengewehre viel Schaden anrichten… In der Ausführung N war unser Panzer III 23 Tonnen schwer und verfügte über 300 Pferdestärken Motor. Bis zu 40 Kilometerstunden machte er auf der Straße und seine Tankfüllung reichte 155 Kilometer weit. Die Panzerung war immerhin fünf Zentimeter stark und Panzerplatten an der Seite schützten später die Seiten zusätzlich. Ein mechanisches Schlachtroß ist unser Panzerkampfwagen III fürwahr und so bekommt er von mir Schillers episches Reiterlied zu seiner heutigen Indienststellung gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=EfY7R-GXh3g

„Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!

Ins Feld, in die Freiheit gezogen.

Im Felde, da ist der Mann noch was wert,

Da wird das Herz noch gewogen.

Da tritt kein anderer für ihn ein,

Auf sich selber steht er da ganz allein.

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,

Man sieht nur Herren und Knechte,

Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,

Bei dem feigen Menschengeschlechte,

Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,

Der Soldat allein, ist der freie Mann.

Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,

Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,

Er reitet dem Schicksal entgegen keck,

Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,

Und trifft es morgen, so lasset uns heut

Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.

Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Los,

Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,

Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,

Da meint er den Schatz zu erheben,

Er gräbt und schaufelt, solang er lebt,

Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.

Der Reiter und sein geschwindes Roß,

Sie sind gefürchtete Gäste;

Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,

Ungeladen kommt er zum Feste.

Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,

Im Sturm erringt er den Minnesold.

Warum weint die Dirn und zergrämt sich schier?

Laß fahren dahin, laß fahren!

Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,

Kann treue Lieb nicht bewahren.

Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,

Seine Ruhe läßt er an keinem Ort.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,

Die Brust im Gefechte gelüftet!

Die Jugend brauset, das Leben schäumt,

Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet!

Und setzet ihr nicht das Leben ein,

Nie wird euch das Leben gewonnen sein.“

Was man mit unserem Panzer III so alles an der Front anstellen konnte, weiß uns unser Panzerheld Richard von Rosen in seinem Panzerbuch „Als Panzeroffizier in Ost und West“ zu berichten – ich beginne mit der Eröffnung unseres Zuvorkommenschlages gegen Rußland:

„Es war mir tatsächlich gelungen, leicht einzuduseln. Aber ab drei Uhr konnte niemand mehr schlafen. Dazu waren wir zu gespannt und aufgeregt. Wir standen alle zusammen und besprachen dies und jenes. Da, genau um 3.15 Uhr, fielen die ersten Schüsse. Von allen Seiten wurde nun wahnsinnig starkes Feuer unserer Batterien auf die russischen Stellungen eröffnet. In unserer nächsten Nähe stand eine 10,5cm-Batterie. Nach ganz kurzer Zeit schon färbte sich der Morgenhimmel rot, überall wo man hinblickte, brannte es. Die Russen antworteten mit keinem Schuss. Nach einer halben Stunde ebbte das Feuer etwas ab, wurde dann wieder stärker und hörte schließlich fast ganz auf. In der Ferne war das Tackern der Maschinengewehre zu hören. Unsere Schützen gingen über den Bug und bildeten einen Brückenkopf. Gegen vier Uhr trat die gesamte Kampfstaffel der Kompanie an, der Chef verlas nun den Tagesbefehl des Führers an das deutsche Ostheer: „Die Stunde der Bewährung ist nun auch für Euch gekommen. An Euch liegt es, die Kultur Europas vor dem Bolschewismus zu retten.“ Unsere Räderfahrzeuge, zusammengefasst als Tross, waren nicht so weit vorgefahren. Die Panzerkompanie teilte sich in Panzerbesatzungen, das heißt die Kampfstaffel, in einen Gefechtstross und außerdem noch in Tross I und Tross II. Der Gefechtstross war auch vorne bei der Kompanie. Unsere Stimmung war ganz ausgezeichnet. Gegen Morgen erhielten wir noch einmal Feldpost. Dann warteten wir auf den Marschbefehl. Aber unsere Schützen und Pioniere vorne am Bug waren noch nicht so weit. Die Schützen hatten schon am frühen Morgen ohne größere Verluste einen Brückenkopf über den Bug gebildet und die Pioniere waren nun dabei, eine Kriegsbrücke zu errichten. Gegen Mittag war diese fertiggestellt. Um 13 Uhr bekam meine I. Kompanie den Marschbefehl. Auf einer „Straße“ setzen wir uns in Marsch und schon hier begann der Kampf mit dem Staub. Ohne Schutzbrille, die wir alle hatten, war gar nichts zu sehen. Von allen Seiten schlängelten sich nun die Kolonnen auf unsere Straße zu. Wir hatten aber überall Vortritt, denn wir sollten ja die Spitzenkompanie der Panzerdivision werden. Unterwegs wurde einige Male Halt gemacht, da die Straße verstopft war. Hier begegneten uns die ersten zwei deutschen Verwundeten, ein Unteroffizier und ein Gefreiter des Schützenregiments XII, das auch zur IV. Panzerdivision gehörte. Beide waren leicht verwundet und erzählten uns über die Kampfweise der Russen. Das Vorgehen der Schützen war bei dem Sumpfgelände am jenseitigen Ufer sehr schwierig. Gegen drei Uhr erreichten wir die inzwischen fertiggestellte Bugbrücke. Der Fluss war hier etwa hundertfünfzig Meter breit. Hier mussten wir wieder fast zwei Stunden warten, da die Brücke durch passierende Truppen beschädigt worden war. Etwa um 16.30 Uhr überschritt die Kompanie endlich die Bugbrücke und wir befanden uns damit auf russischem Boden. Einen kräftigen Schluck aus der Kognakpulle und weiter ging die Fahrt. Da sahen wir dann auch die ersten Gefangenen, von einigen Schützen herangebracht. Sie waren recht gut uniformiert, ihre dreckige, schmierige Uniform tarnte fabelhaft. Auf der russischen Seite war das Gelände sehr sumpfig, wir mussten daher aufpassen, daß wir nicht steckenblieben. Es klappte jedoch alles gut. Die Kompanie sammelte sich und in recht flotter Fahrt ging es zuerst durch ein Waldgebiet, das von den Schützen bereits durchgekämmt worden war. Überall lag hier russisches Kriegsmaterial verstreut. Die Russen hatten sich schnell zurückgezogen. Nach etwa fünf Kilometern Marsch wurde ein längerer Halt eingelegt, um der Abteilung Zeit zum Sammeln zu geben. Der Abteilungskommandeur, Major von Lauchert, kam zu uns nach vorne. Der Kompanie wurden jetzt noch drei Panzer IV (mit einer 7,5cm-Kampfivagenkanone und zwei Maschinengewehren) zugeteilt, dann formierte sie sich zum Marsch nach Kobryn. Mit Feindwiderstand war zu rechnen. Unser Spitzenfahrzeug war der Panzer von Unteroffizier Pröbster, dann kam Leutnant König und das I. Gruppenfährzeug, darauf der Chef, es folgten die drei Panzer IV, unsere dicken Brocken, dann der II. Zug, der leichte Zug und den Schluss der Kompanie bildete der III. Zug. Hintan folgten die II., III. und IV. Kompanie, darauf die II. Abteilung. Unserem Panzerregiment waren noch andere Truppengattungen, wie Panzerjäger, Pioniere, Artillerie usw., zugeteilt und sie bildeten innerhalb der Division die Stoßgruppe „Eberbach“, benannt nach unserem Regimentskommandeur, Oberst Eberbach. Er hatte bereits in Frankreich das Ritterkreuz erhalten und an der Jahreswende 1941/42 sollte ihm als zweitem Offizier der Panzertruppe das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seine hervorragenden Erfolge, die seine Stoßgruppe zu verzeichnen hatte, verliehen werden. Unsere Aufgabe war es nun, möglichst tief in das Feindgebiet hineinzustoßen. So langsam wurde es dämmrig und gegen 21.00 Uhr des 22. Juni setzten wir uns in Marsch, hinein in das Ungewisse. Zuerst ging es über freies Gelände. Hinter einer Hecke sah ich die ersten toten Russen. Der Anblick hat mich nicht einmal so gepackt, wie ich es mir früher immer vorgestellt hatte. Hinter jeder Waldspitze wurde der Feind vermutet und es war uns unbegreiflich, warum er in dem wie zur Verteidigung geschaffenen Gelände den Kampf nicht annahm. Der Spitzenwagen meldete alle Einzelheiten per Funk zum Chef. In jedem Panzer war mindestens ein Empfänger, ein großer Teil hatte auch noch einen Sender. Der Marsch wurde auf einer Waldschneise fortgesetzt, mitten durch die dichtesten Wälder. Vom Feind war immer noch nichts zu bemerken. So langsam wurde es ganz dunkel. Ich hatte ja noch meine Flasche Cognac, sie stammte noch aus unserer Südfrankreichzeit und nun musste sie endgültig dran glauben. Unsere Stimmung war tadellos. Ich saß hinter meinen Waffen, aber durch die Richtschützenoptik war bei der pechschwarzen Nacht, die inzwischen hereingebrochen war, nichts mehr zu erkennen. So schlief ich denn langsam ein und meinem Ladeschützen, Panzerschütze Äschlimann, den nichts aus der Ruhe bringen konnte, ging es genauso. Der Kommandant, Feldwebel Volz, stand im Turm und war durch Kehlkopfmikrofon und Kopfhörer mit dem Fahrer, Panzerschütze Jentscheck, verbunden…“

Martin Heidegger

Den Geburtstag von unserem großen deutschen Denker Martin Heidegger feiern wir Panzertiere heute. Der wurde nämlich 1889 zu Meßkirch im Schwarzwald geboren. Sein Vater war Handwerksmeister und sein Sohn studierte in Freiburg die Denkerei und die Gotteskunde. Seine Doktorwürde erreichte er 1913 und 1915 folgte die Hochschullehrbefugnis. Im Vierjährigen Krieg befaßte er sich mit der Zustellung der Post und der Wetterbeobachtung. Ab 1919 verdiente unser Denker seine Brötchen als Privatgelehrter und 1923 ergatterte er seinen ersten Lehrstuhl in Marburg. Ein zweiter folgte 1928 in Freiburg. Im Jahre 1933 wurde unser Heidegger gar zum Leiter der Freiburger Hochschule gewählt. Neben der Lehrtätigkeit und dem Schreiben fand unser Heidegger auch noch etwas Zeit für die Staatskunst und trat der Autobahnpartei bei. Das brachte ihm nach dem Sechsjährigen Krieg die Verfolgung durch die sogenannten Vereinten Nationen und deren hiesige Schergen ein. Im Großen und Ganzen hat sich unser Heidegger gegen dieses Geschmeiß recht wacker geschlagen, wenn er auch etwas öfter unseren Götz von Berlichingen dabei hätte zitieren können… https://www.youtube.com/watch?v=awOPflsg-Rk Geheiratet hat unser Heidegger 1917 Elfride Petri, mit der er zwei Söhne hatte. Zu lesen gibt es von unserem Denker „Phänomenologische Interpretationen zu Aristoteles“, „Die Grundprobleme der Phänomenologie“, „Sein und Zeit“, „Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt – Endlichkeit – Einsamkeit“, „Kant und das Problem der Metaphysik“, „Die Selbstbehauptung der deutschen Universität“, „Hölderlin und das Wesen der Dichtung“, „Holzwege“, „Der Ursprung des Kunstwerkes“, „Nietzsche I und II“, „Besinnung“, „Platons Lehre von der Wahrheit“, „Vom Wesen der Wahrheit“, „Was heißt Denken?“, „Die Technik und die Kehre“, „Der Satz vom Grund“, „Identität und Differenz“, „Unterwegs zur Sprache“ oder „Gelassenheit“ und noch so einiges mehr. Die Gesamtausgabe seiner Werke ist von wahrhaft epischer Breite und leider in der Anschaffung recht teuer… Da es sich beim Schwarzwald auch um so eine Art Alpen handelt, bekommt unser Martin Heidegger von mir die Alpensymphonie von Richard Strauss gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=Tzr2Fw_0nY8 Dazu werfe ich einen Blick in das Hauptwerk unseren Heideggers – „Sein und Zeit“ genannt: https://taradajko.org/get/books/sein_und_zeit.pdf

„Die existenziale Analytik ihrerseits aber ist letztlich existenziell das heißt, ontisch verwurzelt. Nur wenn das philosophisch-forschende Fragen selbst als Seinsmöglichkeit des je existierenden Daseins existenziell ergriffen ist, besteht die Möglichkeit einer Erschließung der Existenzialität der Existenz und damit die Möglichkeit der Inangriffnahme einer zureichend fundierten ontologischen Problematik überhaupt. Damit ist aber auch der ontische Vorrang der Seinsfrage deutlich geworden.

Der ontisch-ontologische Vorrang des Daseins wurde schon früh gesehen, ohne daß dabei das Dasein selbst in seiner genuinen ontologischen Struktur zur Erfassung kam oder auch nur dahin zielendes Problem wurde. Aristoteles sagt: (…) Die Seele (des Menschen) ist in gewisser Weise das Seiende; die „Seele“, die das Sein des Menschen ausmacht, entdeckt in ihren Weisen zu sein, (…) und (…), alles Seiende hinsichtlich seines Daß- und Soseins, das heißt immer auch in seinem Sein. Diesen Satz, der auf die ontologische These des Parmenides zurückweist, hat Thomas von Aquin in eine charakteristische Erörterung aufgenommen. Innerhalb der Aufgabe einer Ableitung der „Transzendentien“, das heißt der Seinscharaktere, die noch über jede mögliche sachhaltig-gattungsmäßige Bestimmtheit eines Seienden, jeden modus specialis entis hinaus liegen und die jedem Etwas, mag es sein, was immer, notwendig zukommen, soll auch das verum als ein solches transcendens nachgewiesen werden. Das geschieht durch die Berufung auf ein Seiendes, das gemäß seiner Seinsart selbst die Eignung hat, mit jeglichem irgendwie Seienden „zusammenzukommen“. Dieses ausgezeichnete Seiende, das ens, quod natum est convenire cum omni ente, ist die Seele (anima). Der hier hervortretende, obzwar ontologisch nicht geklärte Vorrang des „Daseins“ vor allem anderen Seienden hat offensichtlich nichts gemein mit einer schlechten Subjektivierung des Alls des Seienden. – Der Nachweis der ontisch-ontologischen Auszeichnung der Seinsfrage gründet in der vorläufigen Anzeige des ontisch-ontologischen Vorrangs des Daseins. Aber die Analyse der Struktur der Seinsfrage als solcher (§ II) stieß auf eine ausgezeichnete Funktion dieses Seienden innerhalb der Fragestellung selbst. Das Dasein enthüllte sich hierbei als das Seiende, das zuvor ontologisch zureichend ausgearbeitet sein muß, soll das Fragen ein durchsichtiges werden. Jetzt hat sich aber gezeigt, daß die ontologische Analytik des Daseins überhaupt die Fundamentalontologie ausmacht, daß mithin das Dasein als das grundsätzlich vorgängig auf sein Sein zu befragende Seiende fungiert. Wenn die Interpretation des Sinnes von Sein Aufgabe wird, ist das Dasein nicht nur das primär zu befragende Seiende, es ist überdies das Seiende, das sich je schon in seinem Sein zu dem verhält, wonach in dieser Frage gefragt wird. Die Seinsfrage ist dann aber nichts anderes als die Radikalisierung einer zum Dasein selbst gehörigen wesenhaften Seinstendenz, des vorontologischen Seinsverständnisses. Bei der Kennzeichnung der Aufgaben, die in der „Stellung“ der Seinsfrage liegen, wurde gezeigt, daß es nicht nur einer Fixierung des Seienden bedarf, das als primär Befragtes fungieren soll, sondern daß auch eine ausdrückliche Aneignung und Sicherung der rechten Zugangsart zu diesem Seienden gefordert ist. Welches Seiende innerhalb der Seinsfrage die vorzügliche Rolle übernimmt, wurde erörtert. Aber wie soll dieses Seiende, das Dasein, zugänglich und im verstehenden Auslegen gleichsam anvisiert werden? Der für das Dasein nachgewiesene ontisch-ontologische Vorrang könnte zu der Meinung verleiten, dieses Seiende müsse auch das ontisch-ontologisch primär gegebene sein, nicht nur im Sinne einer „unmittelbaren“ Greifbarkeit des Seienden selbst, sondern auch hinsichtlich einer ebenso „unmittelbaren“ Vorgegebenheit seiner Seinsart. Das Dasein ist zwar ontisch nicht nur nahe oder gar das nächste – wir sind es sogar je selbst. Trotzdem oder gerade deshalb ist es ontologisch das Fernste. Zwar gehört zu seinem eigensten Sein, ein Verständnis davon zu haben und sich je schon in einer gewissen Ausgelegtheit seines Seins zu halten. Aber damit ist ganz und gar nicht gesagt, es könne diese nächste vorontologische Seinsauslegung seiner selbst als angemessener Leitfaden übernommen werden, gleich als ob dieses Seinsverständnis einer thematisch ontologischen Besinnung auf die eigenste Seinsverfassung entspringen müßte. Das Dasein hat vielmehr gemäß einer zu ihm gehörigen Seinsart die Tendenz, das eigene Sein aus dem Seienden her zu verstehen, zu dem es sich wesenhaft ständig und zunächst verhält, aus der „Welt“. Im Dasein selbst und damit in seinem eigenen Seinsverständnis liegt das, was wir als die ontologische Rückstrahlung des Weltverständnisses auf die Daseinsauslegung aufweisen werden…“

Die Kesselschlacht von Kiew

„Das Buch entstand im Jahre 1937 auf Grund theoretischer Studien und erster praktischer Erfahrungen im Bau von Panzern, in ihrer Gliederung und Verwendung. Es verfolgte den Zweck, für die jüngste Waffe des neuentstandenen deutschen Heeres zu werben und Verständnis für ihren großzügigen Einsatz im Kriegsfalle zu wecken. Eher als wohl die meisten damals erwarteten, hat das eiserne Würfelspiel des Krieges begonnen und die deutsche Panzerwaffe ihren älteren Gegnern aus Polen, Frankreich, England, Rußland und nun auch Amerika gegenübergestellt. Was wir infolge der Bindungen des Versailler Diktates vornehmlich aus der Kraft unseres Vorstellungsvermögens und aus dem Studium der Geschichte des ersten Weltkrieges geschaffen hatten, mußte nun ziemlich unvermittelt einem Feinde entgegentreten, der hochgerüstet auf den „Lorbeeren“ von 1918 sicher zu ruhen wähnte. Und nun ergab sich etwas, worauf die deutsche Panzerwaffe und alle, die an ihrem Aufbau teilhatten, stolz sein dürfen: Wo immer deutsche Panzer auftraten, machten sie sich dem Feinde furchtbar. Alle unsere großen Angriffskeile sahen Panzerverbände an ihrer Spitze. Nicht nur in Mittel- und Westeuropa, auch in den weiten Gefilden des Ostens, auf dem Balkan, im Wüstensand Afrikas, das heißt unter Klima- und Geländeverhältnissen, für die sie nicht gebaut waren, erfüllten die deutschen Panzer ihre Aufgabe. Sie haben sich nach den Worten ihres Obersten Befehlshabers „in die Kriegsgeschichte eingetragen“. Sie haben sich bewährt. Weil dem so ist, hat dieses Buch auch heute noch seinen Wert. Die darin entwickelten Gedankengänge führen den Leser an den Krieg der Gegenwart heran und erleichtern das Verständnis der deutschen Siege.“

Schreibt unser Panzerheinz Guderian zur Einleitung der zweiten Auflage seines Hauptwerkes „Achtung Panzer!“ – die Kesselschlacht von Kiew nun, deren Jahrestag wir heute feiern, ist einer dieser großen deutschen Panzersiege. Erfochten über eine deutliche Übermacht, sowohl zahlenmäßig als auch waffentechnisch. Denn bei Kiew standen gegen unsere halbe Millionen deutscher Soldaten um die 850,000 Russen und während unsere Truppen noch mit den Kurzrohrausführungen unserer Panzer III und IV, bisweilen aber auch noch dem Panzer II ausgerüstet waren, hatten die Russen mit dem mittleren T-34 und dem schweren KV-1 und KV-2 Panzer zur Verfügung, mit denen erst unsere Tiger und Panther einigermaßen fertig werden konnten. Daher will ich dem Gebot unseres Panzerheinzes auch folge leisten und gebe zur Feier des Tages dessen Überlegungen zum Kampf Panzer gegen Panzer, aus seinem besagtem Buch, zum Besten: https://archive.org/details/GuderianHeinzAchtungPanzer1937

„I. Der Panzerkampfwagen, der auf einen Gegner stößt, der seine Panzerung zu durchschießen vermag, während er selber ihm nichts anhaben kann, muß ausweichen. Maschinengewehrpanzer vermögen gegen SmK-sichere Geschützpanzer nichts auszurichten. Es war daher nicht überraschend, als sich diese alte Wahrheit in Spanien jüngst erneut bestätigte. II. Der Panzer ist der gefährlichste Feind des Panzers; jeder Panzerverband ist daher verpflichtet, von seinen sonstigen Aufgaben abzulassen und seinen gefährlichsten Feind zu bekämpfen, sobald er von dessen Auftreten Kenntnis erhält und er zum Kampf gegen ihn überhaupt befähigt ist. Hierdurch wird auch der eigenen Infanterie am meisten gedient, denn ein erfolgreicher feindlicher Gegenstoß mit Panzern gefährdet nächst den eigenen Panzern die Infanterie. III. Der Kampf Panzer gegen Panzer wird durch Feuer entschieden. Daher müssen die eigenen Panzer bis auf wirksame Schutzweite an den Feind herangebracht werden; sie müssen dabei das Gelände benutzen, um dem Gegner ein kleines, schlecht sichtbares Ziel zu bieten; sie müssen, vor allem bei der Feuereröffnung, ihre Treffaussichten durch Schießen aus dem Halten erhöhen; es ist wichtig, sich gutes Licht und günstigen Wind zu sichern. IV. Da mit dem Auftreten großer Panzerverbände zu rechnen ist, kann man sich nicht damit begnügen, den Einzelkampf Panzer gegen Panzer zu üben; vielmehr muß untersucht werden, wie man beim Zusammenstoß großer Panzereinheiten handeln soll. In diesem wird es sich nicht vermeiden lassen, zum Feuer in der Bewegung überzugehen, a) um sich dem wirksam werdenden Feuer des Gegners zu entziehen, b) um feindliche Überflügelungen oder Umfassungen durch den Einsatz von Reserven oder durch die Bewegung der feuernden Verbände abzuwehren, c) um durch eigne Reserven eine Überflügelung und anschließend eine Umfassung des Gegners herbeizuführen und durch zusammengefaßtes Feuer einer Mehrzahl eigener Panzer gegen eine Minderzahl feindlicher zu siegen. Somit sind für den Panzerkampf straffe Manneszucht, gute Feuerleitung und Schießausbildung nötig. Gute Ordnung in den Verbänden, Innehalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit erleichtern die Führung, zumal den Einsatz der Reserven. Wie bei allen andern Waffen wird auch bei den Panzern der Schlachterfolg – gleichartige Bewaffnung vorausgesetzt – demjenigen zufallen, der überlegen, straff und entschlossen geführt wird und sich die Grundlagen dieser Führung rechtzeitig zu schaffen wußte. V. Die andern Waffen, insbesondere die Artillerie und die Panzerabwehr dürfen sich während des Panzerkampfes nicht mit der Rolle unbeteiligter Zuschauer begnügen. Sie haben vielmehr die Aufgabe, nach Kräften zum Sieg der eigenen Panzer beizutragen. Auch hier haben die Ereignisse in Spanien die Lehren von 1918 bestätigt. VI. Der Kampf gegen die feindlichen Panzer muß bis zu deren Vernichtung durchgeführt werden; erst danach kann man an die Erledigung anderer Aufgaben denken. Den Abschluß des Panzerangriffes bildet das Ordnen der Verbände zu neuer Verwendung. Diese kann im Vollenden des Durchbruchs, der Verfolgung, im Aufrollen noch haltender Fronten, im Aufhalten und Zersprengen anrückender Reserven bestehen. Im Falle des Mißlingens des Angriffs muß an geeigneter Stelle gesammelt werden. Die Sammelplätze werden selten vorher bestimmt, meist erst nach der Lage beim Abschluß des Angriffs befohlen werden können. Sie müssen Deckung gegen direkt gerichtetes Feuer und gegen Fliegersicht bieten, rasche Gefechtsbereitschaft gestatten und gesichert werden. Auf den Sammelplätzen wird oft Munition und Betriebsstoff zu ergänzen sein; die Mannschaft wird verpflegt, Verluste werden ausgeglichen, abgekämpfte Verbände durch frische ersetzt. Ist dies nötig, so muß der Gefechtstroß an die Sammelplätze herangeführt werden können…“

Erwähnt werden sollte noch die überlegene Feldherrenkunst unserer Feldmarschälle Gerd von Rundstedt (Heeresgruppe Süd), Fedor von Bock (Heeresgruppe Mitte), Walter von Reichenau (VI. Armee) und Ewald von Kleist (Panzergruppe I), sowie unseres Generalobersts Guderian (Panzergruppe II) und unseres Generals Carl-Heinrich von Carl-Heinrich von Stülpnagel (XVII. Armee). Das liebe Führertum ist im Kriege nun einmal unverzichtbar. Für unsere heutige Panzersiegesfeier habe ich mir das epische Panzerlied „Schwarz ist unser Panzer“ ausgesucht: https://www.dailymotion.com/video/x5mm9yi

„Schwarz ist unser Panzer

Froh das junge Herz

Stählern unsere Waffen

Sind aus deutschem Erz

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und fahrn wir dann in Stellung

Geht der Kampf dann los

Rufen wir Hurra Hurra

Zum Gegenstoß

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein

Und ist der Kampf zu Ende

Ist der Krieg dann aus

Kehren deutsche Panzermänner

Siegreich nach Haus

Drum Kameraden

Hört die Parole

Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,

Nur immer vorwärts, Gas gegeben,

Das Leben will gewonnen sein“

König Friedrich Wilhelm der Zweite von Preußen

Es wäre albern zu erwarten, daß man nur große Herrscher von den Nornen bekommt. Und daß gilt sowohl für die Wahl als auch für die Geburt – wobei mich, beim Anblick des heutigen Liberalismus der ungute Eindruck beschleicht, daß mehr unfähige Leute gewählt als geboren werden. Doch da müßte man die überstaatlichen Mächte ausschalten, um sich Gewißheit zu verschaffen. Denn das die Bilderzwerge nur Flaschen an die Macht bringen, verwundert nicht… Lange Rede, kurzer Sinn: Heute wurde unser Preußenkönig Friedrich Wilhelm der Zweite geboren. So geschehen 1744 in unserer preußischen Hauptstadt Berlin. Seinem Onkel Friedrich dem Großen folgte er 1786 nach und regierte bis 1797. Es versteht sich, daß seine Regierung unter dem Schatten Friedrichs des Großen stand. Zu allem Unglück brach 1789 auch noch die gallische Staatsumwälzung aus und 1792 erklärten die Gallier uns Deutschen mal wieder den Krieg und versuchten einmal mehr unser Rheinland zu rauben. Anfangs zogen Preußen und Österreich gemeinsam in die Schlacht, doch dann regte sich deren alte Zwietracht wieder und unser Preußenkönig Friedrich Wilhelm der Zweite schloß 1795 den Baseler Frieden mit den Galliern. Dieser bescherte zwar Norddeutschland die Neutralität. Die Niederlande und das übrige linke Rheinufer blieben aber in den Händen der Gallier. Und daß Napoleon 1806 sofort Preußen angegriffen hat nachdem er 1805 Österreich besiegt hat, wißt ihr hoffentlich. Doch fällt das schon in die Zeit Friedrich Wilhelms des Dritten… Im Osten dagegen konnte Friedrich Wilhelm der Zweite Danzig, Thorn und Südpreußen heimholen und schließlich Polen ganz und gar ausschalten. Nicht, daß es damals eine sonderliche Gefahr darstellte, aber Rußland und Österreich wollten es im Zuge ihrer Kabinettspolitik nun einmal so haben. Diplomatische Verwicklungen gab es mit diesen beiden Mächten auch wegen der Türkei. Im Jahre 1791 erwarb Friedrich Wilhelm der Zweite Ansbach und Bayreuth für Preußen. Ohne den Schiffbruch seines Sohnes bei Jena würde man ihn wohl zu den großen Herrschern Preußens zählen. Seiner Schwester Wilhelmine half er 1787 aus der Patsche. Deren Göttergatte, der Statthalter Wilhelm der Fünfte, war in den Niederlanden gestürzt worden und so schickte Friedrich Wilhelm der Zweite seinen Feldherrn Karl von Braunschweig mit einem Heer dorthin, um seinen Schwager wieder an die Macht zu bringen. Mochte der Gallierkönig Ludwig der Sechzehnte auch drohen, unsere Preußen marschierten doch. In Liebesdingen gehörte Friedrich Wilhelm der Zweite eher zu den Schwerenötern. Er heiratete vier Mal und hatte zudem noch ein Kebsweib. Insgesamt 15 eheliche und natürliche Kinder setzte er in die Welt. Das Lied von der Märkischen Heide habe ich mir für unseren Friedrich Wilhelm den Zweiten zum Wiegenfest ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=JdEaHhzpa3w

„Märkische Heide,

Märkischer Sand

Sind des Märkers Freude,

Sind sein Heimatland.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Uralte Eichen,

Dunkler Buchenhain,

Grünende Birken

Stehen am Wiesenrain.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Blauende Seen,

Wiesen und Moor,

Liebliche Täler,

Schwankendes Rohr.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Knorrige Kiefern

Leuchten im Abendrot,

Sah’n wohl frohe Zeiten,

Sah’n auch märk’sche Not.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Bürger und Bauern

Vom märk’schen Geschlecht,

Hielten stets in Treu

Zur märk’schen Heimat fest!

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.

Hie Brandenburg allewege –

Sei unser Losungswort!

Dem Vaterland die Treue

In alle Zeiten fort.

Steige hoch, du roter Adler,

Hoch über Sumpf und Sand,

Hoch über dunkle Kiefernwälder,

Heil dir mein Brandenburger Land.“

Vom Abschluß des Baseler Friedens lese ich euch bei unserem Geschichtsschreiber Julius von Hartmann in der „Allgemeinen Deutschen Biographie“ vor: https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008365/images/index.html?seite=687

„Noch vor diesem Abschlusse im Osten war auch im Westen ein entscheidender Schritt geschehen; der Friede mit Frankreich war zur Tatsache geworden. Schon im August 1794 hatten sowohl Luchesini wie Möllendorf den König dringend gebeten, in Verhandlungen zu treten. Friedrich Wilhelm zögerte wohl; als aber die Verhältnisse sich immer bedenklicher gestalteten, wurde das Gefühl, er müsse sich unter jeder Bedingung diesem zehrenden Kriege entziehen, das endlich bestimmende. Auf dem Rückwege von Polen begriffen, schickte er Luchesini nach Wien, um von Österreich vertragsmäßig ein Hilfskorps für den polnischen Krieg zu fordern, zugleich aber wegen eines gemeinsamen Friedens mit Frankreich zu sondieren. Möllendorf erhielt den Befehl, ernste Gefechte zu vermeiden; nach dem Rückzuge der Armee aufs rechte Rheinufer wurde sogar ein Teil derselben nach dem Osten in Marsch gesetzt. Auch einzelne deutsche Reichsstände drängten zum Frieden. Noch einmal brachte indessen die Eroberung Hollands durch Pichegru den König zum Schwanken; im Februar 1795 fanden Besprechungen statt, in denen von Wiederaufnahme der Feindseligkeiten die Rede war; die Nachrichten aus Petersburg ließen bald in die andere Stimmung zurückkehren. Der Sturz Robespierres lieh einen willkommenen Vorwand, das Widerstreben, mit der Republik zu verhandeln, zum Stillschweigen zu bringen. Nach verschiedenen Anläufen traten erst Harnier, dann Golz und nach dessen Tode Hardenberg in Basel mit französischen Bevollmächtigten in Unterhandlung. Man einigte sich nicht allzu schwer, und trotz eines an den Reichstag in Regensburg ergehenden kaiserlichen Kommissionsdekrets vom 10. Februar 1795 wurde unter der drängenden Befürwortung von Haugwitz am 15. April der Friede von Basel ratifiziert. Friedrich Wilhelm hatte danach alle seine Truppen, einschließlich seines reichsständischen Kontingents von der kriegführenden Armee zurückzuziehen; seine überrheinischen Lande blieben vorläufig in französischen Händen; den anderen Reichsständen war der Anschluß an die Friedensstipulationen offen gehalten; in geheimen Artikeln verpflichtete sich der König, weder gegen Holland, noch gegen irgend ein anderes von französischen Truppen besetztes Land Feindseliges zu unternehmen; Frankreich versprach dagegen, eine Entschädigung Preußens für seine linksrheinischen Lande bei dem allgemeinen Friedensschlusse zu vertreten, auch eine bestimmte am 17. Mai festgestellte Demarkationslinie innezuhalten. Wohl hätten es die inneren Zustände Frankreichs damals möglich gemacht, durch entschiedene Haltung die Rettung des linken Rheinufers für Deutschland durchzusetzen; österreichische Eigensucht begegnete sich mit preußischer Erschlaffung; beiden war das schmerzliche Opfer zur Schuld zu stellen. – Der König und seine Ratgeber verstanden es nicht, den einseitig geschlossenen Frieden auch einseitig auszunutzen. Ein schwächlicher Versuch, die Friedensvermittlung für die sämtlichen außerösterreichischen Reichsstände zu übernehmen und damit sich an ihre Spitze zu stellen, scheiterte am Reichsgutachten vom 3. Juli, das die Festhaltung der Reichseinheit für Friedensunterhandlungen als unerläßlich erklärte. Der unverhohlene Widerstand Österreichs trieb Preußen immer mehr in die Isolierung; in Deutschland erwuchsen Entfremdung und Erbitterung; Österreich galt für den Vertreter der deutschen Rechte dem Reichsfeinde gegenüber, Preußen verfiel der Verurteilung, daß es seine Mitstände eigensüchtig verlassen habe. – Diesen Anschauungen leisteten die Maßnahmen vollen Vorschub, welche, als der Krieg jetzt ins Innerste des Reichs vordrang, die allgemeine Bedrängnis benutzend, von den neuerworbenen durch Hardenberg regierten fränkischen Markgraftümern aus gegen die Rechte schwäbischer Stände in Anwendung gebracht wurden. Die Stadt Nürnberg sollte die preußische Landeshoheit anerkennen; preußische Truppen besetzten die Stadt; erst die Erfolge des Erzherzogs Karl, welche die Franzosen bis hinter den Rhein zurücktrieben, bewirkten die Räumung. Andere fränkische Kreisstände gelangten weniger zu ihrem vermeintlichen Recht, sie wandten sich mit ihren Klagen an den Kaiser und an den Reichstag; der erstere versuchte eine Erledigung dadurch, daß er sich auf des Königs persönliche Gesinnungen berief, die „das Gepräge der Redlichkeit und der entschiedenen Gerechtigkeitsliebe“ trügen; die Kurfürsten schlossen sich dem an. Eine größere Zahl von Streitschriften ging hin und her, ohne daß Friedrich Wilhelm die Maßnahmen seiner Behörden anderweitig regelte. Der Landeserwerb, den diese Reunionen zu Wege brachten, wog die mit ihnen verbundene Einbuße an Achtung und Sympathie nicht auf. – Erfolgreicher war der König in Norddeutschland; Frankreich hatte gedroht, von Holland aus das Kurfürstentum Hannover zu besetzen. Eine Armee von 40,000 Preußen, Hannoveranern und Braunschweigern rückte unter preußischem Oberbefehl an die Demarkationslinie; die norddeutschen Stände, selbst Sachsen, näherten sich Preußen. Neue Verhandlungen mit Frankreich brachten dem Norden volle Sicherung, führten aber zu einem Vertrage vom 5. August 1796, in welchem der König die Abtretung des linken Rheinufers, vorbehaltlich der Schadloshaltung durch Säkularisierung geistlicher Stände, definitiv zusagte. Der Gedanke eines förmlichen Bündnisses mit Frankreich lag nicht fern. – Friedrich Wilhelms Gesundheit zeigte sich nach dem polnischen Feldzuge mehr und mehr erschüttert; die Schläge, unter denen Österreich und der Süden Deutschlands litten, erregten bei ihm nur noch das Gefühl der Genugtuung, daß Preußen durch den eingegangenen Separatfrieden vor ähnlichem gesichert schien. Die Friedensverhandlungen von Campo Formio führten es ihm jedoch vor Augen, daß Frankreich den Widerstreit Österreichs und Preußen nur zu eigenem Vorteile ausnutzte. Am 3. Juli 1797 hatte er unter Haugwitz’ Einfluß von neuem das Prinzip der Entschädigung der weltlichen Fürsten durch Säkularisierungen anerkannt. Frankreich eilte vermittelst dieser Erklärung Österreich zu bestimmen, in die geheimen Artikel des Friedenstraktats die Zusage einer gemeinsamen Ablehnung jeder Neuerwerbung Preußens niederzulegen. Friedrich Wilhelm hiervon erfahrend, war aufs heftigste erregt; als er kurz vor seinem Tode den Abgesandten des Kaisers Paul empfing, am 30. Oktober, geschah es mit der bestimmten Hoffnung, im Anschlusse an Rußland ein Gegengewicht gegen Frankreich und Österreich zu finden…“

Georg von Frundsberg, der Vater unserer deutschen Landsknechte

Den Geburtstag von unserem Feldhauptmann Jörg von Frundsberg feiern wir heute. Als Georg von Frundsberg wurde er 1473 in Mindelheim geboren. Sein Vater war der Ritter Ulrich von Frundsberg und seine Mutter dessen Gattin Barbara von Rechberg. Damit stand fest, daß unser Jörg von Frundsberg auch einmal Ritter werden würde und schon 1492 nahm er an seinem ersten Feldzug teil. Bald führte er selbst Truppenteile und sollte großen Anteil an den Siegen unserer Kaiser Maximilian I. und Karl V. haben. Unser Jörg von Frundsberg kämpfte in 20 Feldschlachten und 15 Gefechten. Die bedeutendsten waren die Schlacht von Wenzenbach, die im Jahre 1504 stattfand und nach der unser Kaiser Maximilian ihn zum Ritter geschlagen. Mit seinen Landsknechten hat er nämlich die böhmischen Söldner besiegt. Weitere Siege erfocht unser Jörg von Frundsberg bei Vicenza über die Venezianer (1513), La Bicocca (1522) und Pavia (1525) über die Gallier und bei Brescia (1526) über den Papst. Der Vater der Landsknechte wird unser Jörg von Frundsberg genannt. Diesen Beinamen hat er sich durch seine Leutseligkeit und Fürsorge erworben. Feiern wollen wir ihn mit den Berichten seiner Taten, Bildern von ihm und seiner Zeit, unserem Panzergetränk Met und unseren alten Landsknechtsliedern. Seine Herzensdame Katharina von Schrofenstein ehelichte er 1500 und hatte mit ihr die Tochter Anna und den Sohn Kaspar, der ebenfalls Feldherr wurde. Er heiratete 1519 ein zweites Mal und zwar Anna von Lodron, mit der er eine weitere Tochter namens Siguna hatte. „Hie Landsknecht, nehmt den Spieß zur Hand“ suche ich mir von unseren alten Landsknechtsliedern für unseren Jörg von Frundsberg aus: https://www.youtube.com/watch?v=TXjcljMyh48

„Hie Landsknecht nehmt den Spieß zur Hand,

der Welsch mit Roß anstürmet,

wir wölln ihn stan für´s teutsche Land,

der Herre Gott uns schirmet.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Der Feind schlagt her mit scharfem Schwert,

hat Stahl an Brust und Händen.

Wir stechen ihn herab vom Pferd,

stecht nur in Hals und Lenden.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Nit feit ihn Brünne Schild und Hut,

er muß im Grase sterben,

und lassen wir auch unser Blut,

tun wir den Himmel erben.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.

Schon wälzet sich der feige Troß

in ihrem Blut so rote.

Wir schlagen alle Mann und Roß,

auf einem Hauf zu Tode.

Heia ho, heia ho, heia ho halli hallo.“

Unser Jörg von Frundsberg kehrt nun aus Italien heim und wird von unserem Kaiser Maximilian zum Feldhauptmann ernannt, findet zuhause aber keine Ruhe und muß für den schwäbischen Bund gegen den Herzog von Württemberg zu Felde ziehen: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10063330_00005.html

„Wie nun Lautrec und Trivulzio inne wurden, daß sie die Entschüttung der Feste nicht hindern könnten, zogen sie entmutigt ab, die Franzosen auf Villafranca, die Venezianer auf Padua. Gern wäre der Frundsberg nachgeeilt und hätte sie vollends erlegt; aber es fehlte an Pulver. Deshalb begnügte er sich den Zugang unter dem wackern Georg von Lichtenstein aufzunehmen, der einige Fähnlein mit frischen Knechten ersetzte und über die Berge heimkehrte. Im Winter hielten die Venezianer die Pässe nach Deutschland geschlossen, damit weder Volk noch Verona gelangen könne; sie dachten nicht abzulassen, wollten die Stadt dennoch gewinnen; da gab der Vertrag des jungen Königs Karl von Spanien die acht Jahre von Deutschen behauptete Feste ohne Schwertschlag in ihre Hände und endigte den venezianischen Krieg. Unmutig verließen der Colonna und Georg die verteidigten Mauern; der Deutsche zog mit seinen Landsknechten über die Berge, zwar ruhmreich, aber ohne durch vergossenes Blut dem Vaterland Anderes gewonnen zu haben als zweihunderttausend Taler für den ewig leeren Säckel seines Kaisers. Nach so schweren Kriegen heimgekehrt auf sein Schloß Mindelheim zu seinem Weibe, Anna, geborner Gräfin zu Lodron aus dem welschen Tirol, seinen Söhnen, deren ältester Kaspar den Jahren nahe, um dem Vater als Hauptmann zu folgen, führte unsern sieggekrönten Ritter die Gnade des Kaisers und das Vertrauen des schwäbischen Bundes bald wieder in das Gewirre von Reichsgeschäften, auf Tagfahrten und Ständeversammlungen und ließen ihn seines Besitzes, den er nicht nach anderer Obristen Brauch im Kriege durch „Finanzieren und Hintersichschlagen“ gemehrt hatte, nicht in Ruhe froh werden. Zwar verlieh ihm die Huld Maximilians ein jährliches Gehalt und das Amt eines Feldhauptmanns in der Grafschaft Tirol; dafür aber mußte er sich bald in Reichskriegen gegen sonst Befreundete und Verwandte brauchen lassen, der nur gegen des gemeinsamen Vaterlandes Feinde zu streiten liebte, wenn ja Krieg sein mußte. Deutschland spürte damals die erste Bewegung der geistigen und politischen Aufgeregtheit, welche nach hundertjährigen Zuckungen in der Todesnot des dreißigjährigen Krieges endete; der Mönch Luther in Wittenberg hatte den hierarchischen Goliath mit geistigen Waffen in den Streit gefordert. Die Gemüter waren geteilt; alle Bessern die der Klugheit nicht entbehrten, waren auf seiner Seite, und Georg von Frundsberg, welcher das Greuelwesen des Papsttums in den Tagen eines Alexander und Julius und jüngst Leo X. mit eigenen Augen erblickt, konnte seine Überzeugung nicht dämpfen, die er durch das letzte, vielbescholtene, unedel und verlästerte Vornehmen seines Lebens auf weltgeschichtliche Weise kund gab. Immer die gesetzliche Gewalt im Schild und Wappen, sehen wir ihn zuerst in der Württemberger Fehde. Herzog Ulrich, in welchem das unruhige Blut so oft gestrafter Vorfahren tobte, hatte mit Mühe bei Kaiser Maximilians Tagen sich in den Zwang der Reichsgesetze gefunden und war, wiewohl seine leidenschaftlich-rauen Taten, der Mord des Stallmeisters Hans von Hutten und die Behandlung seiner Gemahlin, Sabina von Bayern, schweren Haß der Edlen und Drohungen anderer Stände erweckt, noch immer durch Vorschub Befreundeter der Strafe entronnen. Aber als der alte Kaiser die Augen zugetan, vermochte er nicht länger sich zu zügeln; wie er nach dem Trauermahl zu Maximilians Ehren erfuhr, sein Waldvogt von Achalm sei bei einem Gezänke zu Reutlingen erschlagen, schickte er, so streng der Winter, seine Kriegsvölker vor die Reichsstadt, zwang sie schon am 28. Januar 1519 zur Übergabe und nötigte die Gemeine, ein Glied des schwäbischen Bundes, zur Erbhuldigung. Da erhoben sich sogleich aller Orten die Feinde gegen den Trotzigen; das Geschlecht der Hutten, fränkischer, rheinischer und schwäbischer Adel ergriff die Waffen und zog dem schwäbischen Bunde zu, welcher schon am Ende des März mit gewaltigem Heere an Württembergs Grenzen erschien…“

Theodor Körner

Alles Gute und Liebe wünsche ich unserem deutschen Dichter und Helden Theodor Körner zum Geburtstag. Unser Barde wurde 1791 in Dresden geboren und studierte ab 1808 den Bergbau in Freiberg. Der Ruf von unserem Dichtergott Bragi war aber stärker und so war unser Theodor Körner schon 1811 Dichter am Wiener Burgtheater. Als echter Barde von altem Schrot und Korn zog er 1813 gegen den Napoleon in den Krieg und zwar mit unserem Lützower Freikorps. Bei dem viele unserer deutschen Dichter und Denker Dienst taten. Darunter auch unser Turnvater Jahn und der Dichter Eichendorff. Den Schlachtentod fand unser Theodor Körner dabei und tafelt nun als Einherier in Walhall. Anders kann es ja gar nicht sein. Und damit die Karo auch zufrieden ist, suche ich mir sein Gedicht „Der preußische Grenzadler“ zur Feier des Tages aus: http://www.zeno.org/Literatur/M/K%C3%B6rner,+Theodor/Drama/Zriny

„Sei mir gegrüßt im Rauschen deiner Flügel!

Das Herz verheißt mir Sieg in deinem Zeichen.

Durch, edler Aar! Die Wolke muß dir weichen;

Fleuch rächend auf von deiner Toten Hügel!

Das freie Roß gehorcht dem Sklavenzügel,

Den Glanz der Raute seh‘ ich welk verbleichen,

Der Löwe krümmt sich unter fremden Streichen –

Du nur erhebst mit neuem Mut die Flügel.

Bald werd‘ ich unter deinen Söhnen stehen,

Bald werd‘ ich dich im Kampfe wiedersehen,

Du wirst voran zum Sieg, zur Freiheit wehen!

Was dann auch immer aus dem Sänger werde –

Heil ihm, erkämpft er auch mit seinem Schwerte

Nichts als ein Grab in einer freien Erde!“

Die Greifvögel gehören schließlich allesamt mir und wer ihnen etwas antut, dem werde ich die Walzkraft unserer deutschen Panzerkampfwagen verabreichen… So und nun schnappe ich der Jungfer Dosenschreck noch Beethovens Neunte Symphonie weg: https://www.youtube.com/watch?v=dHDXdbSWu0E