Feldmarschall Albert Kesselring

Albert Kesselring, seines Zeichens Feldmarschall unseres alten deutschen Reines, Luftwaffenführer und Oberbefehlshaber in Italien im Sechsjährigen Krieg, hat heute Geburtstag und das muß natürlich – mit unserem altdeutschen Panzergetränk Met – gefeiert werden! Im fränkischen Marktsteft kam unser Held 1885 zur Welt, trat 1904 in unser deutsches Heer ein und kämpfte im Vierjährigen Krieg. Er verblieb bei der Reichswehr und half nach dem Sturz der Novemberverbrecher beim Aufbau unserer deutschen Luftwaffe mit. Als Mitkämpfer in der – leider – abgebrochenen Luftschlacht gegen England bekommt unser Kesselring von mir unser altes Panzerkampflied „Bomben auf Engeland“ gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=3WwAg0912hA

„Wir fühlen in Horsten und Höhen

Des Adlers verwegenes Glück!

Wir steigen zum Tor

Der Sonne empor,

Wir lassen die Erde zurück.

Kamerad! Kamerad!

Alle Mädels müssen warten!

Kamerad! Kamerad!

Der Befehl ist da, wir starten!

Kamerad! Kamerad!

Die Losung ist bekannt:

Ran an den Feind!

Ran an den Feind!

Bomben auf Engelland!

Hört ihr die Motoren singen:

Ran an den Feind!

Hört ihr’s in den Ohren klingen:

Ran an den Feind!

Bomben! Bomben!

Bomben auf Engelland!

Wir stellen den britischen Löwen

Zum letzten entscheidenden Schlag.

Wir halten Gericht.

Ein Weltreich zerbricht.

Das wird unser stolzester Tag!

Kamerad! Kamerad!

Alle Mädels müssen warten!

Kamerad! Kamerad!

Der Befehl ist da, wir starten!

Kamerad! Kamerad!

Die Losung ist bekannt:

Ran an den Feind!

Ran an den Feind!

Bomben auf Engelland!

Hört ihr die Motoren singen:

Ran an den Feind!

Hört ihr’s in den Ohren klingen:

Ran an den Feind!

Bomben! Bomben!

Bomben auf Engelland!

Wir fliegen zur Weichsel und Warthe

Wir fliegen ins polnische Land

Wir trafen es schwer

Das feindliche Heer

Mit Blitzen und Bomben und Brand

Kamerad! Kamerad!

Alle Mädels müssen warten!

Kamerad! Kamerad!

Der Befehl ist da, wir starten!

Kamerad! Kamerad!

Die Losung ist bekannt:

Ran an den Feind!

Ran an den Feind!

Bomben auf Engelland!

Hört ihr die Motoren singen:

Ran an den Feind!

Hört ihr’s in den Ohren klingen:

Ran an den Feind!

Bomben! Bomben!

Bomben auf Engelland!

So wurde die jüngste der Waffen

Im Feuer getauft und geweiht.

Vom Rhein bis zum Meer,

Das fliegende Heer,

So steh’n wir zum Einsatz bereit.“

Von den Planungen des Luftkrieg gegen Polen lese ich euch aus „Soldat bis zum Schluß“ (dem Panzerfliegerbuch von unserem Feldmarschall Kesselring) vor:

„Von der feindlichen Fliegerwaffe waren die Jagdflieger zahlenmäßig und gütemäßig zu beachten. Die Kampfmaschinen traten dagegen stark zurück. Trotz der Überlegenheit der deutschen Jagdflugzeuge (Me 109 und Me 110, rund 500 deutsche gegen 250 polnische Jagdflugzeuge) versuchten wir das Erkämpfen der deutschen Luftherrschaft durch schwere Schläge gegen die feindlich Bodenorganisation (Flughäfen, Parks) zu erleichtern. Wichtig war daneben, daß die 150 polnischen Kampfflugzeuge nicht zu Zerstörungsangriffen gegen unsere Heimat kamen. Der Kampf gegen die polnischen Rüstungsstätten überstieg das Leistungsvermögen der deutschen Luftwaffe; einzelne an den Flugplätzen (Warschau) liegende Anlagen wurden Opfer der gegen die Plätze gerichteten Bombenangriffe. Wir konnten auch diese Ziele zurückstellen, da bei der zu erwartenden Kürze des Feldzuges die polnische Produktion jede Bedeutung verlor. Entscheidend dagegen war, daß die polnische Führung durch wuchtige Angriffe gegen sie selbst und die Nachrichtenverbindungsstellen einschließlich der Funksendezentralen gleich bei Einleitung der Operationen ausgeschaltet wurde. Schließlich mußte versucht werden, diejenigen Teile des polnischen Heeres in ihren Unterkünften anzugreifen, die den deutschen Heereskräften am raschesten entgegentreten konnten. Aufgabe der operativen Luftaufklärung, die von den Aufklärungstruppen der Luftflotte i und den Armeekommandos geflogen wurde, war, raschestens ein Bild über das feindliche Verhalten in der Tiefe des Raumes bis über die Weichsel hinaus zu beschaffen. Eine Sonderaufgabe bestand darin, zusammen mit der Flotte die Insel Hela anzugreifen und sie für die Landekräfte sturmreif zu machen. In der Gefechtsgliederung für den Feldzug blieben die Luftgaue unverändert, sie hatten lediglich bewegliche Luftgaustäbe bereitzustellen. Die Fliegerkräfte sollten unter der I. Fliegerdivision (General Grauert) in enger Verbindung mit der IV. Armee und der Marine und unter der Fliegerlehrdivision (General Foerster) in Zusammenarbeit mit der III. Armee zu den ersten Kriegsflügen starten. Die Flakkräfte (im ganzen Deutschen Reich ungefähr 10,000 leichte und schwere Flakgeschütze) verblieben in der Masse unter dem Befehl der Luftgaue zum Schutz der taktisch bedeutsamen Anlagen der Luftwaffe (Flugplätze usw.), der nach Osten und Westen führenden Verkehrsanlagen (Bahnen, Häfen und so weiter) und zentraler Wirtschaftsanlagen; Teile begleiteten die Heeresverbände als Truppenluftschutztruppe. Flakgroßverbände kannte man damals noch nicht. Alles in allem: Aufgaben und vorhandene Verbände standen in einem auffallenden Gegensatz zueinander. (Fuller schreibt in seinem Buch „Der zweite Weltkrieg“: „Der Feldzug wurde nicht durch die Zahl entschieden, sondern durch die Geschwindigkeit der Luftwaffe und der Panzerstreitkräfte, welche als ein ungeteiltes Ganzes operierten.) …“

Theodor Mommsen

Der alte Geschichtsknochen Theodor Mommsen hat heute Geburtstag – 1817 in Garding, um genau zu sein. Die alten Römer waren dessen großes Steckenpferd und da uns Deutsche ja neuerdings der Julius Cäsar erschaffen haben soll, lasse ich den alten Mommsen dessen Entscheidungsschlacht gegen die Gallier bei Alesia abhandeln. Dabei haut er übrigens den gallischen Nationalhelden Vercingetorix ganz schön in die Pfanne: http://www.zeno.org/Geschichte/M/Mommsen,+Theodor/R%C3%B6mische+Geschichte/Dritter+Band/F%C3%BCnftes+Buch.+Die+Begr%C3%BCndung+der+Milit%C3%A4rmonarchie

„Auf einen Kampf unter den Mauern war Vercingetorix gefaßt gewesen, aber nicht darauf in Alesia belagert zu werden – dazu genügten für seine angeblich 80,000 Mann Infanterie und 15,000 Reiter zählende Armee und die zahlreiche Stadtbewohnerschaft die aufgespeicherten Vorräte, wie ansehnlich sie waren, doch bei weitem nicht. Vercingetorix mußte sich überzeugen, daß sein Kriegsplan diesmal zu seinem eigenen Verderben ausgeschlagen und er verloren war, wofern nicht die gesamte Nation herbeieilte und ihren eingeschlossenen Feldherrn befreite. Noch reichten, als die römische Umwallung sich schloß, die vorhandenen Lebensmittel aus auf einen Monat und vielleicht etwas darüber; im letzten Augenblick, wo der Weg wenigstens für Berittene noch frei war, entließ Vercingetorix seine gesamte Reiterei und entsandte zugleich an die Häupter der Nation die Weisung alle Mannschaft aufzubieten und sie zum Entsatz von Alesia heranzuführen. Er selbst, entschlossen die Verantwortung für den von ihm entworfenen und fehlgeschlagenen Kriegsplan auch persönlich zu tragen, blieb in der Festung, um im Guten und Bösen das Schicksal der Seinigen zu teilen. Caesar aber machte sich gefaßt zugleich zu belagern und belagert zu werden. Er richtete seine Umwallungslinie auch an der Außenseite zur Verteidigung ein und versah sich auf längere Zeit mit Lebensmitteln. Die Tage verflossen; schon hatte man in der Festung keinen Malter Getreide mehr, schon die unglücklichen Stadtbewohner austreiben müssen, um zwischen den Verschanzungen der Kelten und der Römer, an beiden unbarmherzig zurückgewiesen, elend umzukommen. Da in der letzten Stunde zeigten hinter Caesars Linien sich die unabsehbaren Züge des keltisch-belgischen Entsatzheeres, angeblich 250,000 Mann zu Fuß und 8000 Reiter. Vom Kanal bis zu den Cevennen hatten die insurgierten Gaue jeden Nerv angestrengt um den Kern ihrer Patrioten, den Feldherrn ihrer Wahl zu retten – einzig die Bellovaker hatten geantwortet, daß sie wohl gegen die Römer, aber nicht außerhalb der eigenen Grenzen zu fechten gesonnen seien. Der erste Sturm, der die Belagerten von Alesia und die Entsatztruppen draußen auf die römische Doppellinie unternahmen, ward abgeschlagen; aber als nach eintägiger Rast derselbe wiederholt ward, gelang es an einer Stelle, wo die Umwallungslinie über den Abhang eines Berges hinlief und von dessen Höhe herab angegriffen werden konnte, die Gräben zuzuschütten und die Verteidiger von dem Wall herunterzuwerfen. Da nahm Labienus, von Caesar hierher gesandt, die nächsten Kohorten zusammen und warf sich mit vier Legionen auf den Feind. Unter den Augen des Feldherrn, der selbst in dem gefährlichsten Augenblick erschien, wurden im verzweifelten Nahgefecht die Stürmenden zurückgejagt und die mit Caesar gekommenen die Flüchtenden in den Rücken fassenden Reiterscharen vollendeten die Niederlage. Es war mehr als ein großer Sieg; über Alesia, ja über die keltische Nation war damit unwiderruflich entschieden. Das Keltenheer, völlig entmutigt, verlief unmittelbar vom Schlachtfeld sich nach Hause. Vercingetorix hätte vielleicht noch jetzt fliehen, wenigstens durch das letzte Mittel des freien Mannes sich erretten können; er tat es nicht, sondern erklärte im Kriegsrat, daß, da es ihm nicht gelungen sei, die Fremdherrschaft zu brechen, er bereit sei sich als Opfer hinzugeben und so weit möglich das Verderben von der Nation auf sein Haupt abzulenken. So geschah es. Die keltischen Offiziere lieferten ihren von der ganzen Nation feierlich erwählten Feldherrn dem Landesfeind zu geeigneter Bestrafung aus. Hoch zu Roß und im vollen Waffenschmucke erschien der König der Arverner vor dem römischen Prokonsul und umritt dessen Tribunal; darauf gab er Roß und Waffen ab und ließ schweigend auf den Stufen zu Caesars Füßen sich nieder (702 [52]). Fünf Jahre später ward er im Triumph durch die Gassen der italischen Hauptstadt geführt und als Hochverräter an der römischen Nation, während sein Überwinder den Göttern derselben den Feierdank auf der Höhe des Kapitols darbrachte, an dessen Fuß enthauptet. Wie nach trübe verlaufenem Tage wohl die Sonne im Sinken durchbricht, so verleiht das Geschick noch untergehenden Völkern wohl einen letzten großartigen Mann. Also steht am Ausgang der phönikischen Geschichte Hannibal, also an dem der keltischen Vercingetorix. Keiner von beiden vermochte seine Nation von der Fremdherrschaft zu erretten, aber sie haben ihr die letzte noch übrige Schande, einen ruhmlosen Untergang, erspart. Auch Vercingetorix hat eben wie der Karthager nicht bloß gegen den Landesfeind kämpfen müssen, sondern vor allem gegen die antinationale Opposition verletzter Egoisten und aufgestörter Feiglinge, wie sie die entartete Zivilisation regelmäßig begleitet; auch ihm sichern seinen Platz in der Geschichte nicht seine Schlachten und Belagerungen, sondern daß er es vermocht hat einer zerfahrenen und im Partikularismus verkommenen Nation in seiner Person einen Mittel- und Haltpunkt zu geben. Und doch gibt es wieder kaum einen schärferen Gegensatz, als der ist zwischen dem nüchternen Bürgersmann der phönikischen Kaufstadt mit seinen auf das eine große Ziel hin fünfzig Jahre hindurch mit unwandelbarer Energie gerichteten Plänen, und dem kühnen Fürsten des Keltenlandes, dessen gewaltige Taten zugleich mit seiner hochherzigen Aufopferung ein kurzer Sommer einschließt. Das ganze Altertum kennt keinen ritterlicheren Mann in seinem innersten Wesen wie in seiner äußeren Erscheinung. Aber der Mensch soll kein Ritter sein und am wenigsten der Staatsmann. Es war der Ritter, nicht der Held, der es verschmähte sich aus Alesia zu retten, während doch an ihm allein der Nation mehr gelegen war als an hunderttausend gewöhnlichen tapferen Männern. Es war der Ritter, nicht der Held, der sich da zum Opfer hingab, wo durch dieses Opfer nichts weiter erreicht ward, als daß die Nation sich öffentlich entehrte und ebenso feig wie widersinnig mit ihrem letzten Atemzug ihren weltgeschichtlichen Todeskampf ein Verbrechen gegen ihren Zwingherrn nannte. Wie so ganz anders hat in den gleichen Lagen Hannibal gehandelt! Es ist nicht möglich ohne geschichtliche und menschliche Teilnahme von dem edlen Arvernerkönig zu scheiden; aber es gehört zur Signatur der keltischen Nation, daß ihr größter Mann doch nur ein Ritter war…“

Eine wahre Herkulesaufgabe wurde da vollbracht und so habe ich mir Georg Friedrich Wilhelms „Herkules“ für unsere heutige Panzergeburtstagsfeier ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=5Sue5J51OgQ

Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob

Unsere deutsche Minnesänger gehören unzweifelhaft zu unseren größten Dichten und so halten wir Panzertiere gerne ihr Andenken und die Kunde ihrer Werke am Leben. Viel wissen wir meist über sie nicht und so müssen wir uns oftmals mit ihrem Heimgang begnügen oder gar nach Gutdünken einen Gedenktag in unserem Panzerschlacht- und Geburtstagskalender ansetzen. Heute gedenken wir unserem Minnesänger Heinrich von Meißen, besser bekannt als Frauenlob. Im Jahre 1318 ist unser Meistersänger nämlich heimgegangen. Gelebt hat er von 1250 an und wurde wohl in Meißen geboren. Bezeugt ist sein Aufenthalt an den Höfen unseres Königs Rudolfs des Ersten und unseres Herzogs Heinrichs von Kärnten. Später wirkte er in Mainz und wurde dort auch begraben. Sein Grabmal hat bisher die Zeitläufte ganz gut überstanden. Überliefert sind uns seine Minnelieder unter anderem in den Liederhandschrift von Manesse. Daraus hat sie unser Gelehrter Alfred Börckel ins Neudeutsche übertragen uns selbst das Leben unseres Frauenlobs in Versen dargestellt. „Frauenlob. Sein Leben und Dichten“ hat er das Ganze genannt und daraus trage ich Frauenlobs Lied „An die Frauen“ vor: https://archive.org/details/bub_gb_vHNDAQAAIAAJ

„Die Frauen sind’s Kräutelein Wunderhold,

Das purpur’ne Vöglein Komm‘ mit;

Reich lohnen sie Minne und Minnesold

Und leiten durch Gärten den Schritt.

Sie streu’n auf’s bedornete Lebensgleis

Die sammtenen Blümlein vom Paradeis.

Wohl sind sie die Trauben von Engeddi,

Die Liebesäpfel aus Enna,

Wohl sind die Frauen verwelklich nie,

Der duftige Strauß von Alhenna.

Wir legen so gern mit zitternder Lust

Den duftigen Strauß auf die wallende Brust.

Hoch minnliche Frauen, wie seid ihr so bald,

Seid reife, vielnährende Garben;

Rein glänzend wie probiges Hevilahgold,

Demanten sanftstrahliger Farben.

Euch, Frauen, Liebe, euch Dank und Preis,

Seid Sterne aus dem Paradeis.

Auch seid ihr die Wiesen voll Balsamduft

Wo silberne Bächlein erblinken;

Wo Vöglein bringen Schön-Gruß aus der Luft,

Wo Bienen den Honigtau trinken;

Wo aufspringt vom Silberteich Fischlein stumm,

Und Lämmlein tanzt um die Mutter herum.

Ihr Lebensglein, wie kann ich genug

Mit Lippe und Saite euch preisen?

Ihr seid die Sonn‘, ich bin Dämmerung,

Kann Willen nur, Kraft nicht erweisen.

Mit Sorge, mit Liebe und frommen Fleiß‘,

Bereitet dem Mann ihr ein Paradeis.“

Wäre die (((amerikanische))) Umerziehung nicht über unser deutsches Vaterland gekommen, so könnten wir uns nun wohl meisterhafte Vertonungen der Minnegesänge unseres Frauenlobs anhören. So aber bleibt es bei gelegentlichen Versuchen… https://www.youtube.com/watch?v=yWpKVAf1Lec Daher habe ich mir Richard Wagners „Siegfried“ für unsere heutige Panzergedenkfeier ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=uYQrVahKYVY

Die Schlacht bei Beaune-la-Rolande

Pflegten wir Deutschen zu Anfang des Gallischen Krieges von 1870-71 noch oftmals in der Überzahl gegen die Gallier zu kämpfen, so drehte sich das Zahlenverhältnis nach der Schlacht von Sedan regelrecht um. Ein schönes Beispiel dafür ist die Schlacht von Beaune-la-Rolande, deren Jahrestag wir heute feiern. Dort standen sich 60,000 gallische Kriegsknechte und 11,000 deutsche Recken mit 48 Kanonen gegenüber. Geführt von unserem General Konstantin von Voigts-Rhetz vermochten unsere Truppen die Gallier solange aufzuhalten, bis unser Herzog Friedrich Franz von Mecklenburg mit Verstärkungen eintraf. Die Gallier verloren bei Beaune 5000 Mann, während sich unsere Einbuße auf 900 Verwundete und Gefallene belief. Mit dem Gallienlied sei dieser herrliche deutsche Schlachtensieg gefeiert! https://www.youtube.com/watch?v=StWjukZYXWM
„Kamerad, wir marschieren gen Westen
Mit den Bombengeschwadern vereint;
Und fallen auch viele der Besten,
Wir schlagen zu Boden den Feind!
Vorwärts! Voran, voran!
Über die Maas,
Über Schelde und Rhein
Marschieren wir siegreich
Nach Frankreich hinein, hinein,
Marschieren wir, marschieren wir
Nach Frankreich hinein.
Sie wollten das Reich uns verderben,
Doch der Westwall der eherne, hält;
Wir kommen und schlagen in Scherben
Ihre alte verrottete Welt.
Vorwärts! Voran, voran!
Über die Maas,
Über Schelde und Rhein
Marschieren wir siegreich
Nach Frankreich hinein, hinein,
Marschieren wir, marschieren wir
Nach Frankreich hinein.
Kamerad, wir marschieren und stürmen,
Für Deutschland zu sterben bereit
Bis die Glocken von Türmen zu Türmen
Verkünden die Wende der Zeit.
Vorwärts! Voran, voran!
Über die Maas,
Über Schelde und Rhein
Marschieren wir siegreich
Nach Frankreich hinein, hinein,
Marschieren wir, marschieren wir
Nach Frankreich hinein.“
Mit unserer Schlachtaufstellung kommt unser Major von Scherff, in seinem Vortrag über die Schlacht bei Beaune, nun zum Ende (sprich, der Kampf kann endlich losgehen): https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11004243_00005.html
„An ihn schloß links rückwärts umbiegend, vorwärts Lorcy, mit der III. Jägerkompanie als Repli im Orte hinter sich, die III.. Kompanie Nummer LXXIX, dann weiterhin vorwärts Corbeilles, welches die drei anderen Jägerkompanien Nummer X (Major von Przychowski) besetzt hatten, die IV. Kompanie Nummer LXXIX sich an. Entsprechende Kavallerie war mit im Ganzen zwei Eskadrons Dragoner Nummer XVI. zugeteilt. Auf der ganzen zwei Meilen langen Linie der Vorposten des Korps stand man sich mit dem Feinde auf nächste Nähe, meist nicht viel über, oft unter 1000 Schritt gegenüber. Man mußte im Allgemeinen, daß bei Bois-Commun, Bellegarde namentlich, und Ladon größere feindliche Lager etabliert seien. Das ganze Vorterrain mit einzelnen Höfen, kleinen Waldparzellen und einzelnen Baumgruppen besetzt, war im höchsten Grade unübersichtlich, höchstens gegen Osten vor Lorcy – Corbeilles etwas freier; die Linie selbst der Verteidigung, namentlich der Artilleriewirkung in hohem Maße ungünstig. Hinter den sonach inklusive Replis von den 17 Bataillonen allein 6 1/4 Bataillone beanspruchenden langen Linie waren zunächst disponibel: auf dem rechten Flügel der Rest der XXXVIII. Brigade: von Wedell, drei Bataillone Nummer XVI mit der I. schweren und I. leichten Batterie und der I. Pionierkompanie der XIX. Division und zwei Eskadrons hessischer Reiter bei Beaune la Rolande selbst; Summa drei Bataillone, zwei Eskadrons, 12 Geschütze, eine Kompanie. Hinter dem linken Flügel der Rest der XXXIX. Brigade (Führer: Oberst von Valentini), das Füsilierbataillon und drei Kompanien I. Bataillons Nummer LVI (Oberst von Block), die II. Pionierkompanie und die zehn Geschütze der beiden III. Batterien der XX. Division; Summa eindreiviertel Bataillone, zehn Geschütze, ein Kompanie. Als Reserve des Korps verblieben dann noch die XXXVII. Brigade (Oberst Lehmann): Regimenter Nummer LXXVIII (Führer: Oberleutnant von Mutius) und Nummer XCI (Oberstleutnant von Hagen) mit den beiden oldenburgischen II. Batterien und dem Dragonerregiment Nummer IX; ferner die Korpsartillerie (Oberst Baron von der Goltz) mit vier Fuß- und zwei reitenden Batterien; Summa sechs Bataillone, 48 Geschütze, vier Eskadrons. Beide Truppenteile, wie bereits erwähnt, am Morgen des 28. im Begriff, ihre Kantonnements befohlenermaßen zu wechseln…“

Die Schlacht bei Amiens

Einmal mehr wurden heute die Gallier im Krieg von 1870-71 geschlagen. Bei Amiens hat es ihre neuaufgestellte Nordarmee erwischt. Genauer gesagt hat diese unser Feldmarschall Edwin von Manteuffel mit seiner I. Armee erwischt. Die Gallier waren bei Amiens 25,000 Kriegsknechte stark. Wir Deutschen verfügten aber über 30,000 Recken. Da war ein Sieg also Pflicht. Wir fügten den Galliern einen Verlust von 2500 Mann und 39 Geschützen zu und erlitten selbst eine Einbuße von 1400 Verwundeten und Gefallen. Schillers Reiterlied steuere ich zur musikalischen Untermalung unserer heutigen Siegesfeier bei: https://www.youtube.com/watch?v=YYEseYnTaWU

„Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!

Ins Feld, in die Freiheit gezogen.

Im Felde, da ist der Mann noch was wert,

Da wird das Herz noch gewogen.

Da tritt kein anderer für ihn ein,

Auf sich selber steht er da ganz allein.

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,

Man sieht nur Herren und Knechte,

Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,

Bei dem feigen Menschengeschlechte,

Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,

Der Soldat allein, ist der freie Mann.

Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,

Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,

Er reitet dem Schicksal entgegen keck,

Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,

Und trifft es morgen, so lasset uns heut

Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.

Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Los,

Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,

Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,

Da meint er den Schatz zu erheben,

Er gräbt und schaufelt, solang er lebt,

Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.

Der Reiter und sein geschwindes Roß,

Sie sind gefürchtete Gäste;

Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,

Ungeladen kommt er zum Feste.

Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,

Im Sturm erringt er den Minnesold.

Warum weint die Dirn und zergrämt sich schier?

Laß fahren dahin, laß fahren!

Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,

Kann treue Lieb nicht bewahren.

Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,

Seine Ruhe läßt er an keinem Ort.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,

Die Brust im Gefechte gelüftet!

Die Jugend brauset, das Leben schäumt,

Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet!

Und setzet ihr nicht das Leben ein,

Nie wird euch das Leben gewonnen sein.“

In Ermangelung weiterer Schlachtberichte lesen wir Panzertiere in der Geschichte des Gallischen Krieges von 1870-71 von unserem Feldmarschall Helmuth von Moltke weiter. Bei Coulmiers greifen die Gallier unsere Bayern mit überlegenen Kräften an: https://archive.org/details/geschichtedesdeu00moltuoft

„Aber die überlegene Stärke der Franzosen gestattete ihnen, sehr viel weiter links auszuholen. Während General D’Aurelle mit dem 15. Korps südlich der Straße Ouzouer – Orleans die Bayern festhielt, rückte General Chanzy mit der Division Barry gegen ihr Zentrum, mit der Division Jaureguiberry nördlich gegen ihren rechten Flügel vor; die unter General Reyau versammelten Kavalleriemassen endlich schlugen die Richtung auf Patay ein, so die Verbindung mit Paris bedrohend. Dies Vorgehen des französischen 16. Korps nötigte den General von den Rann, schon zu Anfang des Gefechtes seine in Reserve stehende II. Brigade zur Verlängerung des rechten Flügels in der Richtung auf Champs nördlich vorzuziehen, wobei sich die IV. Kavalleriebrigade anschloß. Die befohlenermaßen von Sankt Peravy südlich abrückenden bayerischen Kürassiere stießen schon um elf Uhr auf die Kavallerie Reyau, welche sich aber auf eine bloße Kanonade beschränkte. Inzwischen hatten nach lebhaftem Widerstande die vorgeschobenen Postierungen der Bayern der Übermacht des Gegners weichen müssen. Das I. Jägerbataillon in Baccon zog sich, nachdem die reitenden Batterien das Vorgehen des Feindes über Champdry längere Zeit verzögert hatten, auf La Riviere zurück, wo es durch das II. aufgenommen wurde. Für letzteres gestalteten sich aber bald die Verhältnisse sehr ungünstig. Die Division Peytavin war über Baccon unmittelbar gefolgt, umstellte La Riviere mit fünf Batterien und drang dann von drei Seiten gegen das brennende Dorf vor. Nach kräftigen Gegenstößen erst gingen die Jäger in guter Haltung zur I. Brigade in Renardiere zurück, wo General von Dietl zur Verteidigung eingerichtet stand. Als nach Räumung von Baccon die Division Barry den Vormarsch über Champdry fortgesetzt hatte, entwickelte für Coulmiers gegenüber vorwärts Saintry ihre Batterien und bereitete sich zum Angriff durch starke Tirailleurlinien vor. Die IV. bayerische Brigade hielt den westlich vorspringenden Park und weiter vorwärts die Steinbrücke mit zwei Bataillonen besetzt, zwei andere waren rechts nach den Gehöften Ormeteau und Baurichard entsendet, um nur einigermaßen die Verbindung mit der II. Brigade aufrecht zu erhalten. Eine Batterie südlich und vier nördlich Coulmiers wurden durch die V. Kavalleriebrigade geschützt. So stand am Mittag des bayerische Korps mit nur drei Brigaden von Renardiere bis vorwärts Gemigny in der unverhältnismäßigen Ausdehnung von über einer Meile. Da aber der französische rechte Flügel sich völlig untätig verhielt, so wurde jetzt die nach Prefort entsendete Brigade nach Renardiere wieder heranbeordert. Nachdem die französischen Korps der dünnen bayerischen Linie gegenüber festen Fuß gefaßt hatten, schritten sie um ein Uhr zum ernsten Angriff…“

Kaiser Heinrich der Siebte

„Niemals frommt Vielherrschaft im Volk, nur einer sei Herrscher,

Einer König allein, dem der Sohn des verborgenen Kronos

Zepter gab und Gesetze, daß ihm die Obergewalt sei.“

(Homer, „Ilias“)

Nur fünf kurze Jahre saß unser alter deutscher Kaiser Heinrich der Siebte auf dem Thron. Da er schnell allgemeine Anerkennung fand und schon 1310 Böhmen für sein Haus gewann, zog er nach Italien. Sein Heer umfaßte keine 10,000 Mann, aber dennoch erstürmte er Cremona und Brescia und erlangte 1312 die Kaiserwürde in Rom. Sein nächstes Ziel war die Rückgewinnung Neapels, aber im Jahre 1313 fiel er einem Giftanschlag zum Opfer… Das Licht der Welt erblickte Heinrich der Siebte 1262 in Valenciennes und wurde 1308 zum deutschen König gewählt. Zum Traualtar führte er 1292 Margarete von Brabant. Drei Kinder vergönnten die Nornen dem Paar. Haydns Kaiserquartett schnappe ich einmal mehr der Jungfer Dosenschreck weg: https://www.youtube.com/watch?v=Gp67GkY8x1w Dazu empfängt unser Heinrich der Siebte bei unserem Geschichtsforscher Friedrich Kohlrausch in den „Bildnissen der deutschen Könige und Kaiser“ zu Rom die Kaiserkrönung: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10016311_00005.html

„Robert war der Enkel von Karl von Anjou und seit 1309 König von Neapel. Voll der Arglist seines Großvaters und in der Sorge, der deutsche König könne sich der Ansprüche des Reiches aus Neapel erinnern, arbeitete er erst durch List den Planen Heinrichs eifrig entgegen, indem er alle Welfen Italiens, als deren Oberhaupt er galt, gegen Heinrich aufwiegelte, besonders aber in Florenz tätig war; und dann, als Heinrich sich wirklich zu dem Zuge nach Rom anschickte, entschloß er sich, ihm offen entgegen zu treten. Sein schlauer Bruder Johann sollte die Guelfen in Rom zum unversöhnlichen Hasse gegen Heinrich anspornen; er schickte ihn mit 600 Reitern dahin; und als Heinrich am 7. Mai 1312 vor der Stadt ankam, fand er die Guelfen und den Prinzen Johann im Besitze des Hauptteiles der Stadt jenseits der Tiber mit der Peterskirche. Den diesseitigen Teil besetzte Heinrich mit seinem Heere und den Ghibellinen, und es folgte nun eine Reihe von blutigen Gefechten in den Straßen Roms, in welchen viele Deutsche ihren Tod fanden, unter Andern der Bischof Theobald von Lüttich, der die Pflicht eines tapfern Kriegers erfüllt hatte. Der König konnte seinen Wunsch, in der Peterskirche gekrönt zu werden, nicht erreichen; er mußte zufrieden sein, in der Kirche des Lateran am 29. Juni 1312 aus den Händen der vom Papste Clemens dazu bevollmächtigten Kardinäle die Kaiserkrone zu empfangen. Auch konnte er sich, zum Teil wegen der schon wieder verderblich werdenden Hitze des Sommers, in Rom nicht lange behaupten, sondern zog im August ab und nach Toskana zu, um diese aufrührerische Provinz mit den Waffen zum Gehorsam zurückzuführen. Diese Unternehmung jedoch hatte nicht den gehofften Fortgang. Er berannte die Hauptstadt Florenz mit seinem Heere; allein sie war zu stark, um durch einen Sturm eingenommen, und zu umfangreich, um durch Einschließung ausgehungert werden zu können; vielmehr litt Heinrichs Heer bald selbst Mangel an Unterhalt, und er mußte sich entschließen, im Oktober die Belagerung für einige Zeit aufzuheben. Er selbst war in dieser Zeit so schwer krank am Fieber, daß die Ärzte an seinem Auskommen verzweifelten. Aber seine starke Natur raffte sich noch einmal aus und schon im Dezember erschien er wieder im Felde und zog sein Heer an die Gebirge von Siena, von wo aus er die drei großen Städte Toskanas, Florenz, Siena und Lucca, bedrohen konnte. Hier finden wir ihn im Winter von 1312 auf 1313 in einem merkwürdigen Winterlager, welches von ihm den Namen „Kaisersberg“, Mont‘ Imperiale, erhalten hat. Aus einem Berge, wo der in den Parteikämpfen zerstörte Flecken Pozzio Bonizi gestanden hatte, ließ er eine Pfalz bauen und ein befestigtes Lager umher anlegen, und viele kaiserlich gesinnte Landleute bauten sich in der Eile ebenfalls umher an, so daß der Flecken Mont‘ imperiale bis zum Frühjahr schon 1000 Einwohner zählte. Hier verweilte er, in großartiger Einsamkeit standhaft ausharrend, vom Januar bis zum März 1313, ließ die Umgegend der feindlichen Städte verwüsten, und beschäftigte sich unermüdet mit den Geschäften seines weiten Reiches. Hier schenkte er dem Grafen Amadeus von Savoyen die Grafschaft Asti und bestätigte seine Erhebung zum Fürsten, die er schon früher ausgesprochen hatte; hier verlieh er andern treuen Gefährten seiner Mühen Besitzungen und Lehen in Italien; aber hier auch sprach er die Reichsacht über eine Anzahl feindlicher Ortschaften und über 513 namentlich aufgeführte Bürger von Florenz aus; und von hier aus endlich ward, nach förmlicher rechtskräftiger Untersuchung aller Gründe und Gegengründe, der König Robert von Neapel zum dritten Male vor des Kaisers Gericht geladen. Endlich nötigten Mangel und Krankheiten im Heere den Kaiser zum Abzuge und er wandte sich im Anfange des März wieder nach seiner treuen Stadt Pisa. In ihr verweilte er bis zum August, und ein merkwürdiger Umschwung in seinen Angelegenheiten ließ wichtige Ereignisse erwarten. Der feste Charakter des Kaisers, sein königliches und ritterliches Benehmen, flößte offenbar den Italienern Achtung ein, und sie schämten sich, die Sache des Gesetzes, die er verteidigte, zu verlassen; es sammelten sich wieder um ihn beträchtliche Streitkräfte aus vielen Gegenden Italiens. Ferner hatte er seinen Bruder Balduin nach den Niederlanden geschickt, um in seinen Erblanden Hülse zu werben; und endlich brachte auch sein Sohn Johann, der Reichsverweser, ein deutsches Heer zu seiner Unterstützung zusammen. Mit dem österreichischen Hause hatte Heinrich neue und engere Verbindung angeknüpft, indem er, wenngleich nach mehrfacher Weigerung und widerstrebend, auf das Verlangen seiner Getreuen, sich zu einer neuen Vermählung entschloß, und zwar mit Katharina, der jüngsten Tochter seines Vorgängers, des Königs Albrecht. Schon war der König Johann mit der kaiserlichen Braut und ihrer Mutter Elisabeth, an der Spitze eines Heeres, aus dem Wege nach der Grenzscheide der Alpen. Ebenfalls zog der Erzbischof Balduin mit einem Heerhaufen heran und ihn begleitete seine und Heinrichs Mutter Beatrix. Einzelne deutsche Haufen waren schon in Pisa angekommen. Da erließ Heinrich am 25. April gegen den König Robert von Neapel, den Lehnsträger der Kirche und Vetter des ersten Fürstengeschlechts der Christenheit, den merkwürdigen Achtspruch, der ein Zeugnis von der hohen Idee ablegt, die Heinrich von der kaiserlichen Majestät hegte…“

Aristoteles

„Das Glück der Erkennenden mehrt die Schönheit der Welt und macht Alles, was da ist, sonniger; die Erkenntnis legt ihre Schönheit nicht nur um die Dinge, sondern, auf die Dauer, in die Dinge; – möge die zukünftige Menschheit für diesen Satz ihr Zeugnis abgeben! Inzwischen gedenken wir einer alten Erfahrung: zwei so grundverschiedene Menschen, wie Plato und Aristoteles, kamen in dem überein, was das höchste Glück ausmache, nicht nur für sie oder für Menschen, sondern an sich, selbst für Götter der letzten Seligkeiten: sie fanden es im Erkennen, in der Tätigkeit eines wohlgeübten findenden und erfindenden Verstandes (nicht etwa in der „Intuition“, wie die deutschen Halb- und Ganztheologen, nicht in der Vision, wie die Mystiker, und ebenfalls nicht im Schaffen, wie alle Praktiker).“ (Friedrich Nietzsche, „Morgenröte“)

Den letzteren der beiden alten Griechen, also dem Aristoteles, wollen wir Panzertiere heute etwas ehren und tun das natürlich mit Auszügen aus seinen Schriften. Alles andere wäre ja auch reichlich unsinnig. Im Städtchen Stageira erblickte der Aristoteles 384 das Licht der Welt. Es zog ihn jedoch nach Athen, wo er ein Schüler Platons wurde. Das blieb er aber nicht und gründete seine eigene Philosophenschule. König Philipp II. von Makedonien stellte ihn als Lehrer für seinen Sohn Alexander den Großen an. Bücher über die Metaphysik, Dichtkunst, Sittenlehre, Redekunst, Logik, Staatskunst und verschiedene Naturwissenschaften gibt es vom Aristoteles zu lesen und diese machen sich zumindest gut in eurer Panzerbücherei. Daß der Unterricht, den Aristoteles Alexander dem Großen erteilt hat, nicht ganz folgenlos geblieben ist, deutet diese Stelle in der Staatskunst an: https://archive.org/details/aristotelouspoli02arisuoft

„Die Völker der kalten Regionen nämlich und jene in Europa sind von tapferem Charakter, stehen aber an Intelligenz und Kunstfertigkeit zurück; also sind sie vorzugsweise frei, aber ohne staatliche Organisationen, und ohne über die Nachbarn herrschen zu können. Die Völker Asiens dagegen sind intelligent und künstlerisch begabt, aber kraftlos, und leben darum als Untertanen und Knechte. Das griechische Volk wohnt gewissermaßen in der Mitte zwischen beiden und hat darum an beiden Charakteren Anteil. Denn es ist energisch und intelligent. So ist es frei, hat die beste Staatsverfassung und die Fähigkeit, über alle zu herrschen, wenn es einen einzigen Staat bilden würde. Denselben Unterschied sehen wir auch bei den griechischen Stämmen untereinander. Die einen haben eine einseitige Natur, die andern haben die verschiedenen Fähigkeiten aufs beste vereint. Offensichtlich also müssen jene, die der Gesetzgeber leicht zur Tugend soll führen können, ihrer Natur nach sowohl intelligent wie auch tapfer sein. Wenn einige nämlich sagen, die Wächter müßten zu den Bekannten freundlich, zu Unbekannten aber böse sein, so ist eben der Mut, der diese Freundlichkeit erzeugt. Ein Beweis: Wer sich verachtet glaubt, erhebt sich im Zorne heftiger gegen Bekannte und Freunde als gegen Unbekannte. Darum beklagt sich auch Archilochos mit Recht über seine Freunde, wenn er zu seiner Seele spricht: „Die Freunde sind es, die dich erbittert haben.“ Aber auch die Fähigkeit, zu herrschen und frei zu sein, haben alle auf Grund dieser Eigenschaft. Denn der Mut ist herrschend und unbeugsam. Doch ist es nicht richtig zu sagen, solche seien den Unbekannten gegenüber böse. Denn gegen niemanden soll man so sein, und auch die von Natur großgesinnten sind nicht bösartig, außer gegen solche, die Unrecht tun. Doch dann sind sie es den Bekannten gegenüber erst recht, wie wir sagten, dann nämlich, wenn sie sich ungerecht behandelt halten. Dies ist auch sinngemäß. Denn dort, wo sie meinen, daß man ihnen Wohltaten schulde, glauben sie, daß sie nicht nur den Schaden haben, sondern auch um jene betrogen werden. Darum heißt es: „Kämpfe unter Brüdern sind schlimm“, und: „Wer über das Maß geliebt hat, haßt auch über das Maß.“ So ist denn ungefähr gezeigt, wie groß die Zahl der Bürger sein soll, welches ihre Natur, und wie groß und welcher Art das Land zu sein hat (denn man darf bei Dingen, die sich in der Wirklichkeit abspielen, nicht dieselbe Genauigkeit verlangen wie bei solchen, die der Theorie angehören)…“

Alexanders Vater Philipp hatte nämlich die Griechen – auf Bismarcksche Art und Weise – mit Blut und Eisen geeinigt und sein Sohn machte sich, nach seiner Thronbesteigung, umgehend an die Welteroberung. Da dürfen Iron Maiden mit „Alexander the Great“ mal wieder nicht fehlen (mag es den Metallmusikfeinden nun gefallen oder nicht)… https://www.youtube.com/watch?v=id5WJmCaTG4

Heinrich von Veldeke

„Man soll sich vor der Verwechselung hüten, in welche ein Künstler nur zu leicht selbst gerät, aus psychologischer contiguity, mit den Engländern zu reden: wie als ob er selber das wäre, was er darstellen, ausdenken, ausdrücken kann. Tatsächlich steht es so, dass, wenn er eben das wäre, er es schlechterdings nicht darstellen, ausdenken, ausdrücken würde; ein Homer hätte keinen Achill, ein Goethe keinen Faust gedichtet, wenn Homer ein Achill und wenn Goethe ein Faust gewesen wäre. Ein vollkommner und ganzer Künstler ist in alle Ewigkeit von dem „Realen“, dem Wirklichen abgetrennt; andrerseits versteht man es, wie er an dieser ewigen „Unrealität“ und Falschheit seines innersten Daseins mitunter bis zur Verzweiflung müde werden kann, – und dass er dann wohl den Versuch macht, einmal in das gerade ihm Verbotenste, in’s Wirkliche überzugreifen, wirklich zu sein.“ (Friedrich Nietzsche, „Zur Genealogie der Moral“)

Es muß also kein Beinbruch sein, daß wir nichts mehr vom Leben unseres großen deutschen Minnesängers Heinrich von Veldeke wissen. Immerhin könnte er ja in Wahrheit gar kein fahrender Ritter, sondern ein fetter Mönch gewesen sein. In der Heidelberger Liederhandschrift sieht unser Heinrich von Veldeke aber ziemlich knuffig aus… Von 1140 bis 1210 soll er gelebt haben, aus dem Land der Maas stammen und adligen Standes gewesen sein. Auf uns gekommen sind von unserem Barden einige Lieder und sein episches Heldenlied „Eneid“, welches den Umfang von unserem Nibelungenlied, Wolfram von Eschenbachs „Parsifal“ oder Gottfried von Straßburgs „Tristan und Isolde“ hat. Ausgesucht habe ich mir für unsere heutige Panzergedenkfeier Richard Wagners „Parsifal“: https://www.youtube.com/watch?v=JsqPWZNEQvY Dazu lese ich im Heldenlied „Eneide“ unseres Heinrich von Veldeke ein Stückchen weiter: http://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/12Jh/HeinrichVeldeke/vel_enet.html

„sie wil û daʓ lâʓen schîn,

daʓ si ûch vil gerne siht.

û enmach hie gewerren niht

noch nihtes gebrechen

des ieman mach gesprechen.

des ir wellet oder geret,

ir werdet es alles geweret.

welt ir zû ir kêren.

sie wil û mit êren,

ob ir mit gnâden wellet leben,

und âne kouf genûch geben.

lâʓet sis gewalden,

si wil ûch wol behalden

in ir selber palas.“

des frowete sich Ênêas.

Dô her die boteschaft vernam,

zû sînem volke er wider quam

frôlîch und offenbâre

und sagete in daʓ mâre,

daʓ er hete vernomen,

wie sîne boten wâren komen.

zû zin nam er dô rât

umbe sô getâne tât,

waʓ si des râten wolden,

ob si dar varen solden.

dô worden si des alle vrô,

daʓ in diu frouwe Dîdô

die rede ie wolde enbieten.

vil vaste si im rieten

beide junge und alde,

daʓ her dar fûre balde.

Dô wart her des ze râte,

daʓ er alsô tâte,

wande siʓ alle rieten.

dô hieʓ her gebieten

den rîtâren, die her wolde,

die her mit im fûren solde.

niht si dô ne beiten,

vil wol si sich gereiten

mit hêrlîchem gewande,

des si von ir lande

gnûch dare brahten,

zierheit maneger slahte

und manege grôʓe rîcheit.

dô si alle wâren gereit

sô eʓ hêren wol gezam,

Ênêas zû ime nam

ritter funf hundert,

die hete her gesundert

unde erkoren ûʓ dem here

daʓ er braht het uber mere,

die wâren ime alle gereit.

an den het her die fromecheit

vil ofte erfunden,

daʓ si vil wol kunden

sprechen unde gebâren

und edele lûte wâren

und sumelîche sô wol getân,

ob si vor den keiser solden gân

daʓ si im wol gezâmen.

man saget uns, daʓ si nâmen

manich gût kastelân

snel unde wol getân

und manich schône râvît.

dô eʓ den hêren dûhte zît

daʓ er zû der borch rite,

dô was er nâch sîme site

gekleidet hêrlîche.

Ênêas der rîche

der was ein schône man,

deich û niht vollen sagen kan,

wie rehte minnechlîche er was.

dô reit der hêre Ênêas

mit den sînen mannen

hêrlîche dannen

mit einer schônen schare.

dô hieʓ er mit den schiffen varen

hin zû der mûren,

dar si doch gerne fûren.

Dô her zû der borch quam,

dô dûhte si in vil lussam

ûʓen unde innen.

sine mohte niht gewinnen

dehein here mit gewalt.

dô der mâre helt balt

mit sînem volke dar în reit,

die strâʓe vander vile breit

und sach beidenthalben stân

manich hûs wol getân

und manich rîche palas,

daʓ von marmore was,

dâ her vor solde rîten,

und gesach en beiden sîten

magede unde frouwen,

die in wolden schouwen,

gezieret unde gebunden,

so si allerbeste kunden,

die in gerne sâgen.

sine dorften niht frâgen,

welich der hêre wâre:

Ênêas der mâre

was sô schône dâ bevoren,

daʓ er lîhte was erkoren.

Dô quam der hêre Ênêas

dâ frouwe Dîdô was,

diu mâre und diu rîche.

si enphieng in minnechlîche

und dar zû alle sîne man.

dô sin kussen began,

sie schûf im sînen gemach,

daʓ ime nihtes gebrach

und allen sînen holden:

man tet dâ daʓ si wolden.

Dô der hêre Ênêas

in die borch komen was

frowen Dîdônen ze hûs,

do geschûf sîn mûder Vênûs

und sîn brûder Cupidô,

daʓ in diu frouwe Dîdô

starke minnen began,

daʓ nie wîb einen man

harder mohte geminnen.

des brahte sie in innen,

daʓ sis ubele genôʓ.

ir minne diu was ze grôʓ,

wand si drumbe mûste geben

ze aller jungest ir leben

und jâmerlîche ir ende nam.

nu hôret, wie eʓ dar zû quam.

Dô eʓ alsô ergienk,

daʓ Ênêam enphienk

frowe Dîdô diu rîche

alsô gûtlîche

und alle die von deme lande,

sîne boten her dô sande

von der borch hin nidere

zû den schiffen widere

nâch Ascânjô sîme sun.

dannoch hieʓ er mêre tûn

Ênêas der mâre:

sînen kamerâre

hieʓ er schiere brengen

(ern woldeʓ niht lengen)

einen koph von golde,

den ein sîn holde

hete in grôʓer hûte,

und einen mantel gûten

harmîn wîʓ alse ein swane.

der zobel was dar ane

breit, brûn alse ein bere

(den het er braht uber mere),

lanc zû den fûʓen,

her was geworht mit mûʓen.

der samît was gût rôt.

eʓ ne was dehein nôt,

daʓ ieman des gerûchte,

daʓ er einen beʓern sûchte

iender an deheiner stat.

dar zû her ime brengen bat

zwêne bouge und ein vingerlîn

und ein nusken guldîn,

meisterlich gewieret

mit golde wol gezieret

und einer rîchen frowen gewant,

sô nie in daʓ lant

dehein beʓereʓ quam…“

Feldmarschall Erich von Manstein, unser Panzerstratege

Am heutigen Tage im Jahre 1887 wurde unser Feldmarschall Erich von Manstein in unserer Reichshauptstadt Berlin geboren. Da ist eine kleine Panzerfeier natürlich geradezu Pflicht. Von mir bekommt unser Panzerstratege Erich von Manstein das Me-109 Lied zu seinem Geburtstag (schließlich hat unser Fliegerheld Werner Mölders und sein Geschwader mit unserer Me-109 für den nötigen Jagdschutz bei Mansteins XI. Armee auf der Krim gesorgt): https://www.youtube.com/watch?v=v5jdix_w5Ag

„In den Lüften fliegt dahin,

hoch im Sonnenschein,

eine kleine Jägerin,

Me 109.

Herrscherin im Luftrevier

Über Land und See!

Alles muss sich beugen dir,

tapfere kleine Me

Horrido, Horrido!

Herrscherin der Luft allein!

Horrido oh kleine Me.

Herrscherin der Luft allein.

Horrido kleine Me 109.

Horrido oh kleine Me,

Herrscherin der Luft allein,

Horrido kleine Me 109.

In der Wolkenwand versteckt,

lauert Raubgetier.

Jägerin hat es entdeckt,

stürtzt sich überher.

An den Feind schleicht sie heran,

bis in seine Näh´.

Schießt bis das der Feind besiegt,

tapfere kleine Me!

Horrido! Horrido!

Horrido oh kleine Me 109.

Immer sollst du Sieger sein,

Herrscherin der Luft allein.

Horrido kleine Me 109.

Immer sollst du Sieger sein,

Herrscherin der Luft allein,

Horrido kleine Me 109!“

Unsere Messerschmitt 109 hat ihm nämlich oftmals die lästige Luftwaffe des Feindes vom Leib gehalten, wie dieser kleine Schwank aus seinen verlorenen Siegen zeigt:

„Natürlich war die Lage des Korps – allein auf dem nördlichen Dünaufer – alles andere als gesichert. Das XLI. Panzerkorps und der linke Flügel der XVI. Armee standen noch zwischen 100 und 150 Kilometer weit zurück. Zwischen ihnen und uns befanden sich mehrere sowjetische Korps im Zurückgehen auf die Düna. Wir hatten nicht nur damit zu rechnen, daß der Gegner alles daran setzen würde, uns durch neu herangeführte Kräfte auf dem nördlichen Dünaufer anzugreifen. Wir hatten uns zugleich auf dem Südufer gegen die vorgenannten zurückgehenden Feindkräfte zu decken. Die Brenzlichkeit der Lage wurde dadurch beleuchtet, daß die Quartiermeisterabteilung des Generalkommandos in einem Walde nicht unweit von unserem Gefechtsstand von rückwärts überfallen wurde. Es war aber weniger diese Frage unserer augenblicklichen etwas vereinsamten Lage, die ja nicht allzulange andauern würde, die das Generalkommando beschäftigte, als vielmehr die Frage, wohin es denn nun weiter gehen sollte. Würde das nächste Ziel Leningrad oder würde es Moskau sein? Der Befehlshaber der Panzergruppe, der am 27. Juni im „Storch“ zu uns kam, konnte es uns nicht sagen. Eigentlich hätte man annehmen sollen, daß der Befehlshaber einer Panzergruppe die weiteren Operationsziele hätte erfahren müssen. Dies war aber offenbar nicht der Fall. Statt dessen wurde alsbald Wasser in unseren Wein gegossen, indem wir den Befehl erhielten, vorerst in einem zu erweiternden Brückenkopf um Dünaburg die Übergänge offenzuhalten. Das Herankommen des XLI. Panzerkorps, das bei Jakobsstadt überzugehen habe, wie das des linken Flügels der XVI. Armee, sei abzuwarten. Gewiß, dies war die „sichere“ und bestimmt die schulmäßige Lösung. Wir hatten es uns allerdings anders gedacht. Nach unserer Auffassung mußte das überraschende Erscheinen des Korps so weit hinter der feindlichen Front beim Gegner erhebliche Verwirrung angerichtet haben. Er würde selbstverständlich alles versuchen, um uns wieder über den Strom zurückzuwerfen und dazu von überall her Kräfte heranführen. Je schneller wir aber weiter vorstießen, desto weniger würde er in der Lage sein, uns planmäßig überlegene Kräfte entgegenzustellen. Gingen wir – selbstverständlich unter Sicherung der Dünaübergänge – alsbald weiter in Richtung Pleskau vor und führte die Panzergruppe das andere Panzerkorps schnellstens über Dünaburg nach, so würde der Feind wohl – wie bisher – immer wieder gezwungen sein, uns das, was er gerade zur Hand hatte, entgegenzuwerfen. Zu einer planmäßigen Operation aber würde er vorerst nicht kommen. Die Sorge um die geschlagenen Feindkräfte südlich der Düna konnte man den nachfolgenden Infanteriearmeen überlassen. Selbstverständlich, das Risiko wuchs, je mehr sich ein einzelnes Panzerkorps oder auch die ganze Panzergruppe allein in die Tiefe des russischen Raumes vorwagte. Aber anderseits beruht die Sicherheit eines schnellen Panzerverbandes, der sich im Rücken der feindlichen Front befindet, wesentlich darauf, daß er in Bewegung bleibt. Komm er zum Stehen, so wird er alsbald von allen Seiten durch herangeführte feindliche Reserven angefallen werden. Wie gesagt, diese Ansicht wurde von der obersten Führung nicht geteilt, woraus ihr sicherlich kein Vorwurf zu machen ist. Denn ein wenig Hasardspiel wäre es schon gewesen, wenn wir versucht hätten, durch durch alsbaldiges Weiterstoßen Fortunas Rockzipfel festzuhalten. Sie konnte uns auch in einen Abgrund locken. Das Ziel Leningrad rückte also für uns zunächst in weite Ferne und das Korps hatte bei Dünaburg zu warten. Wie vorauszusehen, führte der Feind inzwischen neue Kräfte, und zwar nicht nur von Pleskau, sondern auch von Minsk und Moskau heran. Bald hatten wir Mühe genug, uns seiner, von einer Panzerdivision unterstützten Angriffe auf dem Nordufer der Düna zu erwehren. An einzelnen Stellen kam es zu nicht unerheblichen Krisen. Bei einem Gegenangriff, den die III. motorisierte Infanteriedivision machte, um vorübergehend verlorenes Gelände wieder zu gewinnen, fand sie drei Offiziere und 30 Mann, die tags zuvor auf einem Truppenverbandplatz verwundet in Feindeshand gefallen waren, tot und fürchterlich verstümmelt vor. In diesen Tagen setzte auch die sowjetische Luftwaffe alles daran, die in unsere Hand gefallenen Brücken doch noch durch Luftangriffe zu zerstören. Mit einer geradezu erstaunlichen Sturheit flog eine Staffel nach der anderen in niedriger Höhe heran, mit dem einzigen Ergebnis, daß sie abgeschossen wurden. Allein an einem Tage fielen so 64 sowjetische Flugzeuge unseren Jägern und unserer Flak zum Opfer…“

Ich will zwar mal hoffen, daß unser Panzerstratege Erich von Manstein noch einigermaßen bekannt ist, aber wissen kann man das in den finsteren Zeiten der amerikanischen Fremdherrschaft ja nicht. Bei deren Umerziehung ist mit allem zu rechnen und daher die Waffentaten unseres Panzerstrategens in Stichpunkten: Offizier im Vierjährigen Krieg, leitender Generalstäbler beim Aufbau unseres letzten deutschen Heeres, Generalstabschef der Heeresgruppe Süd im Feldzug gegen Polen, Urheber des Sichelschnittplanes, Befehlshaber des XXXVIII. Armeekorps in Gallien, des LVI. Panzerkorps in Rußland, der XI. Armee und der Heeresgruppen Don und Süd. Einer der größten deutschen Feldherren des Sechsjährigen Krieges, der leider sein Können nicht voll entfalten und unser deutsches Vaterland daher leider nicht vor dem Untergang retten konnte. Sofern das bei der gewaltigen feindlichen Übermacht überhaupt möglich gewesen wäre…

Kaiser Otto der Große

Einer unser großen deutschen Kaiser und Könige hat heute Geburtstag! Im Jahre 912 wurde nämlich Otto der Große geboren und der Große heißt unser Otto, weil er die Ungarn 955 auf dem Lechfeld geschlagen und damit unserem alten deutschen Reich endlich Ruhe vor deren Raubzügen verschafft hat. Italien hat er auch für dieses gewonnen und die Kaiserwürde der Römer standesgemäß in Rom erlangt. Richard Wagners Kaisermarsch habe ich mir für unsere heutige Panzergeburtstagsfeier ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=PurDmGweGJo Besungen hat die Taten Ottos des Großen unsere altdeutsche Dichterin Roswitha von Gandersheim und so tragen wir Schildmaiden ihr Epos zur Feier des Tages vor. Mein Stück handelt von der Aussöhnung mit seinem Bruder Heinrich und dessen Erhebung zum Herzog der Bayern:

„Als dies also beendet, so ruhten auf etliche Zeiten

Aus die Völker, vom Streite der inneren Fehden ermüdet.

Aber es nahmen noch immer kein Ende die Listen des Erzfeinds,

Welcher beständig versucht zu verwirren die schwachen Gemüter,

Ratend nach üblem Tun noch schlimmeres ihm zu gesellen.

Wirklich soll er, so heißt es, durchdrungen haben die Herzen

Etlicher so mit der Galle verderbenbringenden Giftes,

Daß sie wollten den Tod dem treuen König bereiten,

Und den leiblichen Bruder dem Volk zum Könige setzen,

Und nicht scheuten, der Ostern geheiligten Tag zu beflecken,

Wenn dies könnte geschehn, mit vergossenem Blut des Gerechten.

Aber es willigte nicht in solchen Frevels Vollendung

Jenes gefeierte Lamm, das uns dem Verderben entreißend,

Sich freiwillig zum Opfer dem Vater im Tode dahingab,

Sondern es machte gar bald für jeglichen klar ihr Beginnen.

Und so wurde das Blut des Gerechten glücklich errettet.

Doch die schuldig man fand so niederträchtiger Pläne,

Wurden gemäß dem Vergehen zu harten Strafen verurteilt.

Etliche nämlich verdammte der Spruch, ihr Leben zu lassen,

Andere wurden verjagt weit fort von der teuren Heimat.

Hierauf dachte darüber der fürstliche Bruder des Königs

Heinrich, im Innern des Herzens bewegt durch Gnade des Herren,

Bei sich nach, mit heftigem Schmerz sich dessen erinnernd,

Was er wider das Recht nur jemals hatte begangen.

Aber vor allem beweinte er auch dies mit heftigen Klagen,

Daß er so schmählich gewichen den schmeichelnden Reden von jenen,

Die mit trügenden Worten ihn selber hatten gefangen.

Aber wie schwer er auch trug im Herzen so große Betrübnis,

Dennoch getraute er sich nicht, in langhin dauerndem Zeitraum

Gegenüberzutreten den Blicken des Königs selber,

Sondern allein von fern, aus eifrigem Drange des Herzens,

Flehte er, es werde ihm verliehen das süße Geschenk der Verzeihung.

Aber zuletzt fürwahr von mächtiger Liebe bezwungen

Warf er hinweg vom Gemüt urplötzlich die Furcht vor der Strafe

Und bei nächtlichem Dunkel, gehüllt in tiefes Geheimnis,

Kam er in Eile herbei, zur Königsstadt sich begebend,

In der eben sich rüstet der fromme König, zu feiern

Demutsvoll, wie geziemt, des ewigen Königs Geburtsfest.

Und nachdem er sich hatte des köstlichen Schmuckes entkleidet,

Wählt er zum Anzug aus ein Gewand nur schlecht und geringe.

Unter den heiligen Gesängen der hoch ehrwürdigen Weihnacht

Nackten Fußes betretend die heilige Schwelle des Domes,

Scheute er sich nicht vor grimmigem Frost beim Toben des Winters,

Sondern er warf sich nieder am heiligen Altar mit dem Antlitz,

Fest anschmiegend den adligen Leib der gefrorenen Erde.

So mit der ganzen Gewalt des schmerzlich bewegten Gemütes

Flehte der Herzog darum, der Verzeihung Geschenk zu gewinnen.

Als es der König vernommen, besiegte die Liebe die Strenge,

Und des nahenden Festes, das alle verehren, gedenkend,

Bei dem Friede der Welt verkündet die Himmelsbewohner,

Ihres Königs froh, von zarter Jungfrau geboren,

Daß er liebend erlöse die Welt, schon reif zum Verderben;

Solchem Tage mithin, dem Bringer des Friedens zur Ehre,

Fühlte er Erbarmen, gerührt vom Schuldbekenntnis des Bruders.

Und gönnt liebend ihm wieder Besitz von seiner Geneigtheit,

Nebst dem ersehnten Geschenk von seiner vollen Vergebung,

Aber nachdem ein Weilchen in kürzerer Frist nun vergangen,

Gab er in seine Gewalt die Großen alle, die zählt

Jener gewaltig gepriesene Stamm des bayrischen Volkes,

Selbigen ganz nach Würden zum mächtigen Herzog erhebend.

Und seitdem ward später die Zwietracht nimmer erneuert

Unter ihnen, vereint im Bruderbunde von Herzen.

Und die grimmen Awaren, von ihm gar häufig bezwungen,

Haben fortan das weite Gebiet des Königs Otto

Nimmer verletzt, wie sonst sie gewohnt, mit blutigen Geschossen.

Und nicht wagen sie selbst angrenzende Völker zu schädigen,

Schrecken erfüllt von der Furcht vor jenem gewaltigen Herzog.

Denn in vollem Genusse der Kraft weitblickenden Geistes

Hatte er, in häufigem Krieg dies Ungeziefer von Menschen

Treffend, die sämtlichen Pfade nach unseren Ländern verschlossen,

Zog auch ferner zuerst, mit Christi Namen sich deckend,

Kühn mit Scharen des Stamms, der seinem Gebote gehorsam,

Gegen das Land desselbigen Volks, das also gefrevelt,

Schlagend zurück das Geschlecht, das allen Fehde geboten.

Und nachdem er den Raub vielfältigen Besitzes gewonnen,

Welchen zuvor sich gesammelt der ganzen Erde gemeiner

Feind, heimsuchend das Land so vieler mit arger Verwüstung,

Raubte er den Großen dafür die geliebten Weiber und Kinder,

Und kam fröhlich zurück nach solcher Besiegung der Feinde…“

Ein weiteres Stückchen aus den „Bildnissen der deutschen Könige und Kaiser“ von unserem Geschichtsforscher Friedrich Kohlrausch gibt es natürlich auch. Den Slawen schlägt unser Kaiser Otto der Große nun abermals aufs Haupt und bereitet seine zweite Heerfahrt nach Italien vor: https://reader.digitale-sammlungen.de//de/fs1/object/display/bsb10016311_00005.html

„König Otto zog von Augsburg nach Sachsen zurück und wurde von dem Volke mit Jubel, von seiner Mutter mit Tränen der Freude empfangen. Aber Ruhe sollte er noch nicht haben. Die Slawen hatten seine Abwesenheit benutzt und einen weitverbreiteten Aufstand erregt, in welchem seine Feldherren beträchtliche Verluste erlitten hatten. Es waren zwei Flüchtlinge aus Sachsen, die abtrünnigen Grafen Wichmann und Eckbert, die den Haß und die Hoffnung der Slawen auf alle Weise aufregten und ihre Unternehmungen leiteten. Jetzt beschloß Otto, unverweilt selbst gegen die Slawen zu Felde zu ziehen; er hatte seinen Sohn Ludolf bei sich und erfreute sich auch der Hilfe des Königs Boleslaw, der schon mit ihm gegen die Ungarn gekämpft hatte. Die Slawen hatten ein großes Heer unter ihrem Fürsten Stoignef gesammelt; Otto traf sie an dem Flusse Rara, (welcher Fluß dies gewesen, ist nicht genau zu bestimmen); er geriet indeß in eine bedenkliche Lage. Indem er mit seinem Heere an den sumpfigen Ufern des Flusses einen Übergang suchte, wurde er von den Slawen im Rücken umgangen und durch einen schnell aufgeworfenen Verhack von Bäumen zwischen diese Verschanzung, den Fluß und einen mit demselben zusammenhängenden See eingeschlossen, so daß bald Mangel und Hunger im Heere eintrat. Otto sandte den Markgrafen Gero an Stoignef, um ihn zur Schlacht herauszufordern; nur sollte er ihnen den Raum dazu gewähren und den Übergang über den Fluß frei lassen; aber Stoignef, am andern Ufer, verhöhnte die Deutschen. Da rief Gero zornig hinüber: „am morgenden Tage werden wir dich treffen!“ An diesem Tage, es war der 16. Oktober 955, rückt Otto mit Geschossen und Maschinen an den Fluß, als wolle er mit Gewalt hin übergehen. Die Slawen eilen an den Fluß, den Übergang zu verhindern; unterdes aber geht Gero unbemerkt mit einer Abteilung des königlichen Heeres vom Lager fort und schlägt eine Meile von demselben drei Brücken, ruft eiligst das übrige Heer herbei, und als die Slawen, diese Bewegung bemerkend, an der andern Seite des Flusses nachziehen, ist schon ein Teil des Heeres übergesetzt, greift sie mit Kraft an und wirft sie in die Flucht. Auch Stoignef flieht mit zwei Begleitern in einen Wald; hier erreicht ihn ein deutscher Ritter, Hosed, überwindet ihn im Kampfe und bringt die Waffen und das Haupt des feindlichen Heerführers als Siegeszeichen dem Könige. Für diese Tat wurde der Ritter hochgeehrt und mit einem Gute von 20 Höfen von Otto belohnt. Die Kraft der Slawen war von Neuem gebrochen; die Kriege gegen sie sind längere Zeit hindurch nur Streifzüge, zur Beilegung einzelner Aufstände, bis sie später, am Ende der Regierung Ottos II., wiederum einen größeren Kampf für ihre Freiheit versuchten. So wichtig waren die nächsten Folgen dieser Schlacht, daß einer der Chronisten sie mit der Schlacht von Augsburg vergleicht. Otto, römischer Kaiser, 962. – Nach diesen Begebenheiten wurde Ottos Aufmerksamkeit bald wieder nach Italien gelenkt, wo der undankbare Berengar die Oberhoheit des deutschen Königes verachtete, dessen Freunde verfolgte, und seine eigne Unabhängigkeit neu zu begründen suchte. Otto sandte daher seinen Sohn Ludolf, mit welchem er durch Brunos Vermittlung noch vollkommener versöhnt war, im Jahre 956 mit einem Heere nach Italien. Das Heer war nur klein, aber es reichte hin, den überall verhaßten Berengar zur Flucht zu zwingen und die Hauptstadt Pavia einzunehmen. Im folgenden Jahre besiegte Ludolf auch Berengars Sohn, Adelbert, in einer Schlacht und wurde Herr von ganz Lombardien. Aber schon im September dieses Jahres starb Ludolf zu Piumbia plötzlich an einem Fieber, nach der Meinung Vieler an italienischem Gifte. Der Körper wurde nach Mainz in die Kirche des heiligen Albanus gebracht. So starb Edgithas Sohn in der Blüte seiner Jahre, nach einem durch seine Leidenschaften verfehlten Leben. Er hinterließ einen Sohn Otto, der nachher seines Vaters altes Herzogtum, Schwaben, erhalten hat. Nach Ludolfs Tode erhob sich die Macht Berengars wieder, und es fingen auch wieder die Bedrückungen weltlicher und geistlicher Großen an, so daß bald von allen Seiten, auch der des Papstes, die dringendsten Bitten an Otto gelangten, daß er sich der Angelegenheiten Italiens von Neuem annehmen möchte. Ihn selbst aber trieb der ganze Sinn seines Lebens und seiner Stellung zu diesem Unternehmen, und wir müssen dieses wohl beherzigen, um nicht Ottos Wirken in dieser Beziehung einseitig zu beurteilen und bloß persönlichem Ehrgeize zuzuschreiben, Otto war nicht bloß ein König der deutschen Stämme in ihrem Erblande, er war das Haupt aller christlichen Herrscher germanischen Stammes und der natürliche Beschützer der christlichen Kirche in ihrem äußern Bestehen. Das ganze Zeitalter war von religiösem Geiste erfüllt; der Kampf gegen das Heidentum, welches noch im Osten und Norden Europas mächtig war, und gegen Muhameds Anhänger, die jenseits der Pyrenäen und an den Küsten Italiens drohend standen, war ein heiliger Kampf in den Augen der Menschen. Wer sollte der Vorkämpfer in dem selben sein, wenn nicht der mächtigste König der germanischen Christenheit, die ja überhaupt die Herrschaft Europas errungen und der ganzen Zeit ihre Richtung gegeben hatte? „Das Bestehen und die Hoffnung aller Christen beruht auf dem Könige Otto“, sagt Widukind; und Liutprand sagt: „er weiß, bewirkt und liebt das, was Gottes ist, er schützt mit den Waffen die geistlichen und weltlichen Dinge, ziert sie durch seine Sitten und fördert sie durch Gesetze.“ – Die römische Kaiserkrone, die schon Karl der Große in diesem Sinne getragen, gebührte keinem andern, als ihm. Und daß Ottos großartiger Sinn diese Bedeutung seiner hohen Bestimmung wirklich erfaßte, beweist sein ganzes Leben und vorzüglich die letzten zehn Jahre desselben. Ehe er jedoch den Zug nach dem fernen Italien, der mehrere Jahre wegnehmen konnte, antrat, mußte er die deutschen Angelegenheiten wohl zu ordnen suchen. Die Herzogtümer waren mit seinen Verwandten besetzt: in Bayern war auf seinen Bruder dessen Sohn, Heinrich II., gefolgt; wie in Lothringen Bruno, in Schwaben Burchard ihm ganz ergeben waren, wissen wir. In Sachsen hatte der Markgraf Gero die Gewalt in den Grenzländern gegen die Slawen; neben ihm stand Graf Hermann Billung für das übrige Sachsen; seinen Sitz hatte er vorzüglich in den nördlichen Gegenden, wo er Lüneburg erbaute. Als sich Otto jetzt zum Zuge gegen Italien bereitete, gab er an Hermann die Obhut über Sachsen in noch größerem Umfange. Dieser wird in vielen Urkunden Herzog genannt, und in der Tat muß er als der erste Herzog von Sachsen betrachtet werden, nachdem Otto die unmittelbare Verwaltung des Stammlandes von seinem Hause trennte; doch war Hermanns Gewalt von beschränkterer Art, als die der übrigen Herzoge. Aber auch die Nachfolge im Reiche sollte gesichert werden, und so groß war die Gewalt des königlichen Ansehens über die Fürsten des Reiches geworden, daß Otto auf dem Reichstage zu Worms im Jahre 961 ohne Widerspruch erlangte, daß sein noch nicht siebenjähriger Sohn Otto zum Könige gewählt und am Pfingstfeste, den 26. Mai, zu Aachen feierlich gekrönt wurde. Der junge König wurde der Obhut der beiden Erzbischöfe Bruno von Köln und Wilhelm von Mainz anvertraut, und beiden wurde ebenfalls die Leitung der deutschen Angelegenheiten während der Abwesenheit des Königs übergeben…“